Erfahrungen und Anregungen zu Kabeltestern

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MichaelB
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Erfahrungen und Anregungen zu Kabeltestern

Beitrag von MichaelB »

Bin gerade dabei uns einen Kabeltester zuzulegen, da einige Kabel anfangen zu macken. Welche Tester bevorzugt Ihr und warum?
Elektrikus hat hier schon einen empfohlen:
http://forum.songbeamer.de/viewtopic.php?p=11446#11446

Andere habe ich noch im Internet gefunden zu kabel tester xlr:
http://www.preisroboter.de/ergebnis24735848-0-0.html

MichaelB
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holgerh
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Beitrag von holgerh »

Ehm ... entschuldigung, ich muss doch etwas schmunzeln ob des Themas Kabeltester.
Für normal ist in Gemeinden die Verkabelung mehr oder minder fix.
Die störanfälligsten Kabel sind dabei die der Instrumentalisten (E-Git. Ak-Git. oder auch Bass) und die kabelgebundenen Handheld-Mirkofone von Sängern. Da brauch ich im Störfall aber sicher keinen Kabeltester sondern eher ein entspr. Spare-Kabel.
In Gemeinden, die jedesmal auf- und wieder abbauen müssen ist das sicher anders. Aber auch da sind Spare-Kabel die schnellere Hilfe. Da kann dann aber auch ein verfügbarer Kabeltester mal recht geschickt sein, keine Frage. Nur, die Dinger sind eigentlich ausnahmlos Batteriebetrieben und immer dann wenn man sie braucht sind die Batterien leer und Ersatz ist dann auch nicht immer auf Tasche.
Solls aber dennoch ein Kabeltester sein, dann würde ich den vom Elektrikus empfohlenen Behringer auf Tasche legen. Da hat man nicht zuviel ausgegeben. Etwaiges weiteres Budget würde ich lieber in ein Pool von Spare-Kabeln investieren.
Und eingrundsätzlicher Tipp zum Schluss. Wenn ein Kabel Pobleme macht und als defekt erkannt ist, dann IMMER den als schadhaft lokalisierten Stecker wirklich "abzwicken" und das Kabel dann nach allen Regeln der Kunst reparieren. Sonst besteht die Gefahr, dass man das vermeintlich kaputte Kabel zu den Spares packt und dann beim ...
Gruß
HolgerH
elo22
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Beitrag von elo22 »

holgerh hat geschrieben:Ehm ... entschuldigung, ich muss doch etwas schmunzeln ob des Themas Kabeltester
Ich auch. Da reicht mir mein DMM.

Lutz
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Man merkt recht schnell, wenn etwas kaputt ist. Dann sofort aus dem verkehr ziehen. danach in Ruhe mal das innenleben beider Stecker anschauen und in 90% der Fälle hat man den Fehler auch ohne Messgerät schnell gefunden.
Falls es doch wirklich mal ein Kabelbruch ausserhalb des Steckers sein sollte (Tipp: nächstes mal ordentliche Kabel kaufen) kann man nochmal nachmessen, aber vom messen wird das kabel aber auch nicht ganz.

Erst beim recycling von kaputten Kabeln (in der mitte durchschneiden und Prüfen welche seite noch geht) braucht man dann ein Multimeter, Kabeltester ist eher unpraktisch da man dafür erst stecker anlöten müsste.

Als kabeltester kann ich ein kondensatormikro und ein beliebiges pult mit phantomspeisung und pfl empfehlen.

(Vor kurzem habe ich ein kabel mit 5-6 Brüchen auf einmal gefunden, ich frag mich immernoch wie das passiert ist. Im zusammengerollten Zustand ein Auto drübergefahren?)
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo "hias.h",

womöglich wurde das besagte Kabel aber auch über längere Zeit völlig falsch aufgewickelt. Da gibt es ja die "atemberaubensten" Techniken beim Aufwickeln von Kabeln. Und besonders bei der Methode ein Kabel über Ellenbogen und Handfläche "abzuwürgen" kann zu solchen Mehrfachbrüchen
führen.
Ansonsten brechen die Kabel ja meist um die Zugentlastung herum, oder direkt an den Pins, wenn keine vernüftige Zugentlastung vorhanden ist.
Und ganz grundsätzlich sind die vermeintlich billigen Kabel ein Garant für frühzeitigen und meist unverhofften und somit unpassensten Ausfallzeitpunkt.
Aber nicht nur die Kabel als solche, auch die Steckverbinder. Da gibt es Sachen, die will man nicht für Möglich halten.
Und da hilft auch erstmal kein DMM oder Kabeltester.

Aber das ist ja mal ein ganz eigenes Thema - Kabel ...
Gruß
HolgerH
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Ja, beim Wickeln könnte es theoretisch auch passiert sein, hat mich einfach nur überrascht dass nach dem mittigen durchschneiden beide Seiten keinen Durchgang hatten und sich dass noch ein paar mal fortsetzte.

Dieses Material kaufe ich nie wieder, hatte schon davor Probleme damit.
War sssnake Meterware die, eigentlich nur für Rackverkabelung gedacht, irgendwie in mitten unsere cordial cmk222 Kabel reingeraten war.

(hab nahezu alle kabel selbst gelötet, ist einfach billiger, man weiss dass alle lötkontakte in Ordnung sind und muss nicht bei jedem neuen Kabel die Verbindung von pin1 zum Gehäuse auftrennen.)


Wo wir schon bei Kabeln sind:
[in guter Qualität und ausreichender Anzahl ersetzen sie den Kabeltester;-)]

Mikrokabel:
Das cordial Cmk222 ist mein Preis-Leistungs tip,
Stage 22 von Sommer bietet für einen leicht höheren Preis deutlich mehr Flexibilität und damit eine viel angenehmere Handhabung.

Ab da gibt's natürlich nach oben hin keine Begrenzungen, alles was deutlich drüber hinausgeht halte ich aber im Gemeindekontext für Geldverschwendung.

Alles darunter macht nur Ärger.

Klotz hat mich vom Preis/Leistungs-Verhältnis her enttäuscht, ein wenig zu teuer für das gebotene.

Beim Kabel Kauf hängt aber auch viel von der benötigten Menge und den damit verbundenen Konditionen ab.

Stecker natürlich Neutrik NC*X Serie, für etwas mehr gibts die besseren NC*XX Stecker.

Wer günstig an besseren Neutrik China-Varianten (Yongsheng, Ningbo,NYS/REAN) rankommt, kann auch die nehmen, aber wirklich nur besseren Serien davon, werden z.B von thomann an die Pro-snake TPM Kabel gelötet.
(Diese sind im allgemeinen nicht schlecht, jedoch ist das Kabel an sich etwas starr und neigt zum Memory-Effekt, für 2€ mehr kann man sich bessere löten)

Auch von Swichtcraft und Amphenol gibt es ordentliche Stecker, liegen Preislich aber ähnlich, wegen der geringern Verbreitung meist eher drüber.



Bei Instrumentenkabel für passive Gitarren/Bässe sollte man für das Kabel etwas tiefer in die Tasche greifen. Hier kann das Kabel wirklich den Klang beeinflussen.
Wenn es dann auch noch flexibel sein soll wird die Auswahl schon eingeschränkt.
Recht gut und rel. günstig ist Sommer Cable The Spirit, allerdings nicht ganz so flexibel. Für Gemeindeeinsatzt aber m.M.n vollkommen ausreichend, ausser eure Gitarristen wälzen sich während des Solos am Boden.

Ach ja, die Planet-Waves Stecker mit den Federringen leiern auf Dauer die Buchsen aus - nicht gut. Das günstigere Kabelmaterial ist auch recht nachtragend und wird schnell kringelig.



Bei Lautsprecherkabeln kommt es vor allem auf den Durchmesser an.
für Mobile Verwendung gibt es riesige Unterschiede bei der Flexibilität, für eine Festinstallation ist das aber unbedeutend.

Was hin und wieder gesteckt wird, sollte originale Neutrik Speakon-Stecker haben. Am besten NL4 für alles, auch wenn bloß 2 Pole benötigt werden. Die NL2 Stecker sind fummelig zu montieren un noch schlimmer zum demontieren.




Noch ein kurzer Hinweis zu den Kontakten. Gold braucht man nur, wenn man sich in aggressiver Umgebung befindet. (feucht, sauer,...). Klanglich bringt das nix, die korrodieren nur langsamer. Das Geld kann sich eine Kirche guten Gewissens sparen.
Immi89
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Kabeltester

Beitrag von Immi89 »

Früher war ich auch der Meinung, dass ein normales Multimeter zum Prüfen von Kabeln völlig ausreicht. Das mag von der Funktion auch stimmen, aber wenn Zeit eine Rolle Spielt, sind Kabeltester Gold wert!
Ich verwende den „MILLENIUM MCT-10“ und mal abgesehen, von dem extrem Schlechten Batteriefach (sollte mit Klebeband Fixiert werden) ist das Teil super. (Damals 10€)
Man sieht halt sofort Unterbrechungen + Kurzschlüsse und da die Kabel fest am Tester hängen kann das Kabel auch bewegt werden.
Dies ist Wichtig, da die Kabel oft nahe der Stecker kaputt gehen.
Messt das mal mit einem Multimeter, wo man die Messspitzen festhalten muss, während man das Kabel bewegt. -> Nahezu ein Ding, der Unmöglichkeit ;)
MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

holgerh hat geschrieben:Aber das ist ja mal ein ganz eigenes Thema - Kabel ...
genau, was absofort unter http://forum.songbeamer.de/viewtopic.php?p=15350#15350 existiert und hier vorrangig Kabeltester behandelt werden sollten!
MichaelB
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Gerhard
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Multimeter vs. Kabeltester

Beitrag von Gerhard »

Ein Kabeltester hat schon seine Vorteile!
Meist sind die Fehler Wackelkontakte, die immer nur ganz kurz mal auftreten, wenn man das Kabel ein wenig hin und her bewegt. Diese Fehler entdeckt das Multimeter in der Regel nicht. Der Kabeltester wird gestartet, das Kabel wird bewegt und der Tester merkt sich auch den kleinsten Kurzen oder Unterbrecher!

Wenns irgendwo knackst ist nicht immer das Kabel schuld. Vielleicht auch mal ein Stecker im Instrument oder in der DI-Box oder sonstwo.

Der Kabeltester zeigt dir auch Verpolungen an (180° Phasendreher bei XLR)

FeG Böblingen hat den Behringer CT100 für 24,- EUR. Mit einem zusätzlichen Bastelstecker kann man auch verbaute Leitungen testen.

Also wenn man mehr als 10 Kabel hat, lohnt sich der Tester. bei uns wandern auch schon mal fehlerfreie Kabel in die Rote Ausschuss-Kiste. Wenn ich die alle per Multimeter raussortieren müsste würde ich verrückt.
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Einen Kabeltester würde ich mir nur bei verlegten Kabeln wünschen.
Gibts da etwas fertiges 2-teiliges? Ich kenne die Netzwerkkabel-Tester,
ein Master-Gerät mit Stromversorgung und ein passiver Slave.
Bei beiden leuchten dann die Adern die funktionieren.
Damit man auch Kurzschlüsse aufspüren kann natürlich nacheinander.
Bevor ich mir jetzt dafür Adapter Breakout-Boxen baue,
Gibt etwas ähnliches auch für XLR 3+5 Pol, Speakon, TS/ TRS Klinke?
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