Mikrofonproblem

Alles zu Technik in der Gemeinde
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Silvia Striewski
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Mikrofonproblem

Beitrag von Silvia Striewski »

Hallo, vielleicht ist hier ja jemand, der dieses Phänomen erklären kann:

In unserer Kirchengemeinde gibt es 7 Pfarrer, die im Wechsel die Gottesdienste in unseren Kirchen machen.

Sobald ein ganz bestimmer Pfarrer vor dem Mikro steht und anfängt zu sprechen, spinnt die gesamte Mikrofonanlage. Es hört sich an, als wenn ein Wackelkontakt in den Lautsprechern wäre. Das ist bei ALLEN Mikrofonen so!

Sobald ein anderer Pfarrer, der z.B. nehmen ihm steht, dann spricht, ist alles einwandfrei.

Was kann das sein? Nur die Frequenz seiner Stimme? Oder irgend welche andere Schwingungen, die er verbreitet?

Hat jemand eine Idee?

Gruß, Silvia
Nandus
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Beitrag von Nandus »

Was sind das für Mikrofone?
Habt Ihr evtl. nen Gate was sich nur ab und an öffnet, weil der Threshold nicht überchritten wird.
Ein bisschen mehr zum Mischpult und Outboard wäre hilflich.
hias.h
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Beitrag von hias.h »

mache würden jetzt von böser Aura oder bad vibrations reden, aber ganz nüchtern betrachtet klingt das wirklich nach einem etwas zu scharf eingestellten Gate. (sowohl threshold als auch zeitparameter und ratio/range)

Was passiert, wenn er näher and das Mikrofon ran geht? Oder deutlich lauter spricht?
Nandus
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Beitrag von Nandus »

wenn das Problem weiterhin exestiert, kann ich mir das auch mal anschauen.
Ich wohne ja in Wanne-Eickel.
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Vielleicht wird nur zuviel in das Mikrofon gepustet.

Bitte mal die Störung als MP3 aufnehmen und zuschicken, dann könnte eine Ferndiagnose möglich sein.

Viele Grüße, Dietmar
Silvia Striewski
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Beitrag von Silvia Striewski »

Vielen Dank für die vielen Tipps. Für diese Woche hat sich ein Techniker von der Firma Strasser angemeldet, weil wir auch neue Mikrofone brauchen. Vielleicht kriegt er es ja in den Griff - oder den Pfarrer in den Griff, der da in das Mikro "pustet".

Mir kam das aber so schleierhaft vor, dass ich wirklich schon an irgendeine "Aura" dachte, hi hi.

Silvia
anwihett
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Beitrag von anwihett »

Hi, würde mich schon interessieren- was da die Ursache war.
Andreas
"Gemeinde für Menschen" Aschersleben, BEFG
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Ich will ohne Vorurteil bleiben.
Bei dem Namen "Strässer" verwundere ich mich aber nicht über den "Sträss" ;-)
Da kann es schon sein, dass da ein Gate oder Kompressor zu "konservativ" agiert. Die "Strässer-Anlagen" haben gerne sowas wie eine ALC-Schaltung (Automatic Level Control) aus alten Tagen in deren "Mischverstärker". Und diese ALC-Schaltung hat noch nie wirklich funktioniert.
Dazu kommt, dass Strässer einem immer gerne Mikrofone "als Keulen" und am besten auch noch als "Bändchenmikrofone" aufschwatzt, weil die so empfindlich und gerichtet sein sollen. Nur die Strässer-Miks können an keiner Stelle auch nur im Ansatz Pegel verarbeiten.
Von der gesamten Gainstruktur einer "Strässer-Anlage" mal ganz abgesehen.

Von daher täte mich es auch brennend interessieren, was da am Ende rausgekommen ist, wenn's überhaupt zu einer funktionierenden Lösung kommt.

Bin aber auch schon wieder "ruhig" in Sachen "Sträss(er)" ;-)
Gruß
HolgerH
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Das kann ich hier nicht so einseitig stehen lassen.
Diese typischen installationen haben zwar mit einer gewöhnlichen Pa nicht viel gemeinsam, aber sie funktionieren doch ziehmlich gut, vor allem wenn man den Wissenstand der Bediener betrachtet.

Das es nicht gerade zielführend ist, ein Kondensatorstäbchen ohne Windschutz 5cm vor den Mund zu halten steht auf einem ganz anderen Blatt, mit der überschrift: Anwenderfehler. Wirklich kritische Anwenderfehler die zum worst case *kein ton* führen sind doch relativ selten, dafür läuft es aber auch nie optimal. Vor allem in akustisch schwierigen Umgebungen übertrumpft eine Schallzeileninstallation die von der Lobpreisband mitgebrachte PA im punkto Sprachverständlichkeit deutlich.

Und wenn man dann die ganzen anderen Sprechanlagen anschaut, die überall vom Dorfelektriker montiert werden, merkt man dass es noch viel schlimmer kommen kann.......


Was mir aber vor allem gefällt: Ihre gelabelten Mikrofone sind immer wieder für ein Schnäppchen gut, wenn man weiss, was sich dahinter verbirgt.
Sind häufig leicht Modifizierte Modelle guter deutscher Hersteller.
(schoeps, mbho, beyerdynamik,...)



Und wenigstens nennen die nicht jede olle Tonsäule Linearray.
Vielleicht beruhen meine nicht so negativen Erfahrungen auch darauf, dass ich meistens auf Nieren- Kleinmembrankondensatoren gestossen bin.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Und ich sagte noch extra ... ich will ohne Vorurteil bleiben.
Dennoch ... so einfach ist das nicht, weil, mit einer ordentlichen und klassischen "PA" kann man auch in den traditionell kirchlichen Räumlichkeiten, den Zeilen Parole bieten. Auch in Sachen Sprachverständlichkeit.
Das ist einfach meine Erfahrung seit 1993.
Aber wo Du recht hast "hias.h" ist tatsächlich der vermeintliche "Anwenderfehler".
Da liegt aber auch ein Schlüssel ... wenn der vermeintliche Anbieter einer Lösung erstmal alles verspricht.
In Sachen Strässer ist das einfach so, dass hier munter alles aneinandergreiht wird. Mikrofon per Kabel auf den Strässer Mischverstärker, der irgendwas macht und scheinbar alles kann. Da hilft es auch nicht, dass deren Mikrofone letztlich von namhaften Herstellern kommen.
Und "mbho" ist hier das beste Beispiel. Deren Kapseln stecken in so manchem Mic. das man nicht vermuten wöllte.
Ich kenne den Seniorchef alias Herrn Haun persönlich und weiss daher auch, auf welcher Seite der Signalkette sein Mikrofon steht.

Was die "Zeilen" betrifft, so mag es sein, dass diese in Sachen Sprachverständlichkeit im "Telefonhörer-Spektrum" mithalten können.
Das hat aber mit einer Sprachverständlichkeit im eigentlichen Sinne wenig gemein. Die menschliche Stimme, auch wenn es nur um Sprache geht, fängt nicht erst ab 3 - 4 kHz an. Allenfalls wenn es um die reine Silbenverständlichkeit geht. Und selbst da braucht's das ganze Spektrum.

Und ganz nebenbei ... die gute alten Säulen sind ja eigentlich der Vorläufer für den "Line-Array-Hype" gewesen Der Unterschied liegt dabei lediglich in der "Übertragungsbandbreite" über der Distanz bei ausreichendem Pegel ;-)

Anyway ... bevor wir hier jetzt zu philosophisch werden.
Warten wir doch einfach auf eine Reaktion von "Silvia Striewski".
Das benannte Phänomen, dass das nur bei einem spez. Pfarrer auftritt, braucht dann doch seine Auflösung ...
Gruß
HolgerH
hias.h
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Beitrag von hias.h »

so einfach ist das nicht, weil, mit einer ordentlichen und klassischen "PA" kann man auch in den traditionell kirchlichen Räumlichkeiten, den Zeilen Parole bieten. Auch in Sachen Sprachverständlichkeit.
Der Trend, kleine Schallzeilen digital zu entzerren (und auch durch Laufzeitanpassung der Einzelelemente die Abstrahlung zu anzupassen) ist in Kirchenistallationen angekommen,
es muss also nicht mehr nach Telefon klingen.

Wenn es eine ordentliche Installation ist, passen die Komponenten zum Einsatzzweck, ob das jetzt ein Direktstrahlender, was Horngeladenes oder eine Schallzeile/array ist.

Die
von der Lobpreisband mitgebrachte PA
schrieb ich im Block "Anwendungsfehler", weil (achtung:Vorurteile) einfach viel zu häufig irgendein Paar Fullrange-Kisten mit undefinierter Abstrahlung auf Stative gesteckt werden, weil dass im Gemeindesaal schließlich auch funktioniert....

Wahrscheinlich sind die meisten Kirchensysteme, die ich wirklich kenne zu gut gemacht um dein Posting nachzuvollziehen. Die Struktur war zwar immer anders als eine "herkömmliche" PA, aber dafür hab ich schön anwenderfreundliche Lösungen gesehen, die klanglich natürlich immer suboptimal blieben, man mit der zur Bedienung notwendigem Wissensmenge aber eine "normale" Pa wahrscheinlich nicht mal dazu gebracht hätte, einen Ton von sich zu geben.

Auch wenn sich der Ästhet in mir vor Schmerzen windet, ist der Pragmatiker in mir doch von der Einfachheit begeistert, und wenn sich dann niemand ausser mir über den komischen klang zu ärgern scheint, ist meine Neugier nach dem Konzept dahinter geweckt.

Ich versuche da ähnlich zu denken wie bei auf den ersten Blick befremdlich wirkenden Traditionen und Riten anderer Denominationen.
Warum machen die das, wie sie es machen? Erreichen sie damit ihr Ziel?


anderes Beispiel:
Internetfähige Smartphones sind inzwischen standard, das war nicht immer so. Viele konnten sich nicht vorstellen wie man mit einem Handy surfen kann (Teures Geld für WAP auf monochrom-Display war natürlich nicht gerade werbewirksam) Natürlich hat man lieber einen großen Bildschirm und eine Maus+Tastatur, aber um schnell unterwegs eine Zugverbindung herauszufinden (oder andere Informationen) ist es einfach Praktisch.

Jedes mal wenn ich in einem Öffentlichen Verkehrsmittel einen Halbstarken seh, der mit seinem Handy seine Umwelt beschallt (oton: das hat bassboost...) wird mir wieder klar, dass manche einfach andere Qualitätsstandards und Prioritäten haben.

Ok, das wurde jetzt wirklich zu Philosophisch.
gebert
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Beitrag von gebert »

Holger, Du hast zu 100% Recht!
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo Sylvia,

hat sich in der Sache bzw. bei Eurem Phänomen mittlerweile eine Ursache oder gar eine Lösung gefunden?
Gruß
HolgerH
Funkenrudi
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Beitrag von Funkenrudi »

5 Jahre sind nun vergangen und immer noch rate ich was das wohl gewesen sein könnte. Bin mir allerdings ganz sicher dass es was "technisches" war.
Warum, liebe Rat suchenden, gebt ihr keine Rückmeldung wenn euch geholfen wurde?
... fragt
Funkenrudi
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