Tontechnik- Seminar

Alles zu Technik in der Gemeinde
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totti89
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Tontechnik- Seminar

Beitrag von totti89 »

Hallo Leute!
in einem Beitrag stand das jemand bei einem Technik- Seminar von der worship academy teilgenommen hat.
1. Meine Frage wäre jetzt wie war es?? Lohnt es sich da teilzunehmen?
2. Hat einer von euch vieleicht wo anders ein Technik- Seminar teilgenommen?
3. Wie macht ihr das mit der Fortbildung eures Technik- Teams?
rubger
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Beitrag von rubger »

Die worship academy kenne ich zwar nicht, habe aber vor Jahren an einem PA Crashkurs bei WOL http://www.studio-wol.de teilgenommen und bin der Meinung, dass jeder, der sich in einer Gemeinde hinter ein Mischpult setzt mal sowas mitgemacht haben sollte, auch wenn er oder sie von dem Gehörten nicht alles umsetzt.
Ich selbst habe für Leute aus meiner Gemeinde schon zweimal ein ähnliches Seminar, in etwas abgespeckter Version gehalten, mit Grundlagen aus den Bereichen:
- Akustik
- Mikrofone
- Signalübertragung / Verkabelung / Funk
- Mischpult
- Geräte zur Signalbearbeitung
- Schallerzeugung (Endstufen und Lautsprecher)
gebert
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Beitrag von gebert »

Hallo zusammen,

wir planen jetzt im Herbst wieder 6 Seminare zu folgenden Themen:

- Mikrofone und Verkabelung
- Lautsprecher und Monitoring
- Mischpult und Peripherie
- Aufnahme, Schnitt, Vervielfältigung und Veröffentlichung im Internet
- Beleuchtungstechnik im Gemeindeeinsatz und Sicherheit bei Bühne und Technik
- Beamer und Videotechnik

Werden hochkarätige Referenten sein, werden immer 4-stündige Seminare Freitags und Samstags sein. Die Seminare finden in unseren Räumen in Denkendorf statt, ist 5 Min. von der A8 weg.

Näheres folgt in Kürze, wer auf jeden Fall Infos will - bitte melden, wir nehmen euch dann auf jeden Fall in den Verteiler auf. Wenn zu viele Anmeldungen kommen machen wir kurzfristig noch Termine auf.

Grüße

Andreas Gebert
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo zusammen,

ja genau ...
im Bereich der Gemeindetechnik gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich einzuarbeiten.
Genauer gesagt sehe ich drei Aspekte die zusammen gehören:

1. "Hands on" - also selber dran gehen - nur Mut.

2. Seminare dazu - da bekommt man mal einen ersten und grundlegenden Eindruck...

und ...

3. "Literatur" - sich selber und zusätzlich belesen und weiterbilden.

Alles das gehört zu unserem Handwerk dazu. Ansonsten sollten wir die Finger davon lassen.

Was die "Worshipacademy" des JMS Altensteigs betrifft, so kenne ich den Steffen Stippl und sein Seminar. Wenngleich ich selber lediglich "Zaungast" war, da der Steffen bei uns hier bei d&b selber zum Beschallerseminar war.
Das Tontechnik-Seminar der Worshipacademy ist sehr gut strukturiert, fundiert und endet in einer Worshipnight, wo die Semnarteilnehmer das Gesagte und Erlernte selber mit anwenden dürfen.
Was mir bei dem Seminar besonders gut gefallen hat ist, dass der Steffen auch die "geistliche Komponente" mit einbezieht - sprich in welchen Umfeld wir uns als Techniker in unserem Dienst bewegen.
Techniker sind nicht minder "Lobpreiser - Worshiper's".

Ich kann nur jedem empfehlen, der sich in diesen Dienst berufen weiss und/oder unterwegs ist, dass er sich mit der Sache ausgiebigst beschäftigt und sich das nötige "Know How" drauf schafft. Sonst geht man früher oder später "baden".

Das Seminar der Worshipacademy in Altensteig ist auf jeden Fall eine sehr gute Grundlage und somit auch Empfehlung.

Aber auch der Andreas alias "gebert" leistet mit seinem Seminarangebot hier einen sehr wertvollen Beitrag und kommt dazu aus der professionellen Ecke.
Auch wenn einem der Seminarumfang vielleicht erstmal eher abstoßen will, so zeigt dies nur umsomehr, wie komplex der Technikdienst mittlerweile ist.
Und da kommt ein Seminar sehr gelegen. Zumal man sich da auch unter seines Gleichen austauschen kann.

Meine Erfahrung(en) zu "totti's 89" Anfrage.
Gruß
HolgerH
elo22
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Beitrag von elo22 »

holgerh hat geschrieben: 3. "Literatur" - sich selber und zusätzlich belesen und weiterbilden.
Wo nach muss ich suchen?

Lutz
gebert
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Beitrag von gebert »

@ elo22

Als Zeitschrift empfiehlt sich der Production Partner. Für Bücher einfach mal beim PPV Verlag schauen. Der Mixing Workshop von Uli Eisner und die Mikrofonpraxis von Norbert Pawera sind recht gute Bücher. Zum Nachschlagen ist das Lexicon Beschallung ganz gut.
Wer gute fundierte Basics sucht: Das Handbuch der Tonstudiotechnik von Michael Dickreiter. Das ist das amtliche Tonlerwerk.

Grüße

Andreas Gebert
elo22
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Beitrag von elo22 »

gebert hat geschrieben:
[Infos]
Danke!

Lutz
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Ja genau,

das wäre auch erstmal meine "Literaturliste bzw. Empfehlung" gewesen.

Danke Dir Andreas.
Gruß
HolgerH
Dietmar
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Technik-Seminar in NRW

Beitrag von Dietmar »

Am 18.10.2008 finden in der Christlichen Gemeinschaft in Velbert verschiedene Seminare statt. Info unter
www.Predigt-Tankstelle.de
Für diesen Termin sind keine Plätze mehr frei. Bisherige Tehmen sind auch auf der Heimseite hinterlegt.
Nächste Termine ca. April 2009 und Oktober 2009.
Berichterstattung auch in der Publikation PROSOUND Nr.3 Mai-Juni 2008.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Jou - wenn wir hier schon "Seminarwerbung" betreiben.

Die "worshipacademy" Altensteig bietet am 1. Nov. einen kostenlosen Workshop für das AVIOM - Personal Mixing System.
Kontakt unter http://www.worshipacademy.de

Für alle die womöglich in Richtung InEar-Monitoring tendieren, ein ausreichendes Budget haben ...

Ich kenne das System - ist pfiffig gemacht, funktioniert und macht einem den FoH-Mix wirklich leichter.
Kostet halt einen Batzen Geld, ist es aber wert.
Hätte ich ein Budget in unserer Gemeinde dafür, dann tät ich eher gestern als morgen das AVIOM wollen ... :mrgreen:
Gruß
HolgerH
Christian Barz
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Beitrag von Christian Barz »

Hi Holger,
sorry, wo hast Du den kostenlosen Workshop auf der Seite der Worshipacademy für das AVIOM gesehen? Oder ist der Kurs schon weg?
Wir nutzen zwar seit 2 Wochen das System, jedoch kann man vielleicht den ein oder anderen Kniff von den Profis dazu lernen.
Du hast echt recht, die neue netzwerkbasierende Technik ist echt abgefahren. Ich bin zwar nicht von der Tontechnik, aber ich höre nur wie das Lobpreisteam begeistert ist.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hi Christian,

ich bin im E-Mail-Verteiler der "worshipacedemy" ... von daher weiss ich das.
In der Tat - auf der website kommt der Workshop nicht ... :oops:
Hier die mail die ich bekommen habe:

Liebe Gemeinden und Worshiper,

am Samstag, den 1.11.08 zwischen 14.30 Uhr und 16.30 Uhr findet eine Einführung in das Aviom Personal Monitoring System bei der Worship Academy in Altensteig statt, die von Torsten Roeger von der Firma S.E.A. durchgeführt wird. Am Abend findet um 20 Uhr unsere große Worship Night statt, bei der dieses System zudem live im Einsatz erlebt werden kann. Der Workshop ist kostenlos und erfordert lediglich eine formlose Anmeldung per Email mit der Anzahl der Teilnehmer.

Aviom ist die neuste Technologie im Bereich Monitoring und ermöglicht ein Klang- und Lautstärkenergebnis, das ein Dienst bzw. Wohltat für die Gemeinde ist. Die heutige Bühnentechnik ist oft eher für Musikkonzerte und weniger für Gottesdienste konzipiert. Durch Aviom werden dienlichere Verhältnisse geschaffen.

Gaetan Roy und die Worship Academy Band setzen dieses System bei allen ihren Bandeinsätzen ein (Gottesdienste, Seminare, Kongresse, Worship Nights) und berichten von folgenden Vorteilen:

* Der Klang im Gottesdienst wird viel angenehmer, denn mit Aviom gibt es keine lauten Monitore mehr, die den Raumklang der Gemeinde negativ beeinflussen. Der Klang im Saal gewinnt eindeutig an Klarheit und das mit weniger Lautstärke.
* Manche Gemeinden oder Bands - wie die Worship Academy - haben es durch Aviom bewerkstelligt, die Gitarrenverstärker von der Bühne wegzubekommen, denn die Verstärker strahlen in den Raum hinein und verschlechtern das Mischergebnis wesentlich (entweder spielen wir nun ohne diese oder wir nehmen sie in einem Nebenraum ab). Ohne Verstärker hat der Tontechniker den Mix endlich in der Hand und die Gemeinde hört unverfälscht das, was sie eigentlich braucht.
* Die Musiker erhalten einen Stereomonitormix in den Ohren, der beinahe CD-Qualität erreicht und können damit viel genauer spielen. Für die Sänger kann dies das Ende der Heiserkeit bedeuten, weil sie intuitiv nicht mehr so laut singen.

Detailinfos über das System können unter folgendem Link heruntergeladen werden:

http://www.worshipacademy.de/aviom.pdf

Freundliche Grüße aus Altensteig.

Dorothe Stippl
Assistenz Gaetan Roy, Missionsleitung und Worship Academy
Hausservice- + FSJ-Leiterin
Jugend-, Missions- und Sozialwerk e.V.
Bahnhofstraße 43-47
72213 Altensteig
Tel. 07453 275-87
Fax 07453 275 171-87
www.jmsmission.org
www.worshipacademy.de


Übrigens - Glückwunsch dazu, wenn Ihr das System bereits am Start habt.
Davon kann ich vorerst nur träumen ... :wink:
Gruß
HolgerH
Christian Barz
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Beitrag von Christian Barz »

Danke Holger für Deine Antwort.

Ich hab doch noch was über den Kurs gefunden, es war etwas in einem PDF verbuddelt(Jahresprogramm).
hier: auf Seite 19 (bzw Seite 10 des PDF's) http://www.worshipacademy.de/downloads/ ... ogramm.pdf
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo Christian,

Danke für den Hinweis zum Jahresprogramm der "wöschippakademie".
Hab ich auf die Schnelle nicht entdeckt.

Anyway ...
Sag mal ... wie sieht Euer AVIOM-System denn aus ?
Wie hoch war/ist das Budget ?

Täte mich glatt mal interrisieren.
Gruß
HolgerH
Christian Barz
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Beitrag von Christian Barz »

Hallo Holger,
tja wie unser AVIOM-System denn aus sieht? Ich habe ja schon erwähnt, daß ich nicht so für Audiotechnik zuständig bin, habe jedoch ein paar Eckdaten im Kopf.
Ich habe ja schon angedeutet, daß wir Netzwerkbasierende Audiotechnik einsetzen.
Wir setzen auf den EtherSound-Standard, der aus dem Hause
Digigram stammt.
Herzstück ist ein iLive 144 Mischpult von Allen-Heath , bestehend aus einem „iLive Surface“ sieht aus wie ein Mischpult und dem „MixRack“( wo XLR-mäßig alles zusammen läuft) , das auf der Bühne steht, da soll die Logik drin stecken(hat man mir gesagt).
Das „iLive Surface“ ist Linux-basierend, man sieht es deutlich beim booten, von da her ist „alles möglich“. Theoretisch könnte man sonntags morgens mit 2 Lobpreisteams die örtlich getrennt sind, über Internet verbunden, gemeinsam Lobpreis machen oder irgendeinen Redner zuschalten.
So jetzt zurück zu den AVIOM’S, ich glaube, die sind in das „MixRack“ eingesteckt oder über einen Router mit dem restlichen Audionetzwerk verbunden. Wir haben 5 oder 7 AVIOM’s vom Type „A-16II“ im Einsatz. (Für die, die es nicht wissen, die AVIOM’s sind ein so genannter „Personal Mixer“, jeder Lobpreiser stellt vor sich an einem Art AVIOM-Minipult seinen eigenen individuellen Monitor bzw. Inear-Sound zusammen.)
Auf der Aufzeichnungsseite war ich dann eher mit der Zusammenstellung des Audioservers verantwortlich. Im Einsatz läuft auf Vista32-Basis eine Netzwerksoundkarte von Digigram vom Type „LX6464ES“ in Verbindung mit Sonar7. Die ASIO-fähige „LX6464ES“ verfügt über je 64 Ein und Ausgänge und wird auch von Cubase und Co erkannt.
Da wir von unserem alten System schon den Speicherhunger mehrspuriger Aufzeichnung kannten, entschieden wir uns die Autodaten auf einem Raid50 bestehend aus 8 Festplatten zu je 1TB abzulegen (netto ca. 6TB).
Das ganze System wurde kurz vor knapp gerade noch rechtzeitig zu einer Konferenz Ende September fertig und hat sich schon bewährt. Alles lief ohne irgendwelche Abstürze.
Wir hatten schon lange vor Medien für unseren Verlag zu produzieren, Predigten ins Internet zu stellen und in Zukunft Livestreaming zu praktizieren. Aus diesem Grund war der Wunsch, für ein auf die erste Sicht total überdimensioniertes System da. Die Story wie plötzlich das Geld an einem Tag, ich glaube durch eine Person, wir erhalten haben, ist menschlich gesehen unbegreifbar.
Wir von uns aus, hätten für diesen Schritt viel zu lange gebraucht.
Egal wie „gut“ die Technik ist, darf sie nur als Hilfsmittel dienen und vom Eigentlichen nicht ablenken.
Zuletzt geändert von Christian Barz am Fr Okt 10, 2008 11:10 pm, insgesamt 5-mal geändert.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo Christian,

... uppss ... das hätte ich jetzt so nicht erwartet.
Ihr seid ja technisch gaaanz weit vorne dabei.
Sag mal ... wie groß ist Eure Gemeinde, wenn Ihr schon mit solch einem Equipment daher kommt :?:
So mit A&H iLive-144 (36 Fader's), AVIOM Personal Mixing und gleich mit 5 - 7 Stationen ...
Hut ab ... mein "bescheidener" Traum wäre ein Yamaha LS9 - 16 und AVIOM für dei Musiker ...

Jetzt wird für mich das AVIOM schon fast Nebensache ... das kenne ich ja.
Da interressiert mich dann viel mehr wie Eure Beschallung aussieht - sprich - was für Lautsprecher sind denn dann bei Euch am Start :?:
Da muss ja dann doch auch was "amtliches" am Start sein ...

Fröget mit ..
Gruß
HolgerH
Christian Barz
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Beitrag von Christian Barz »

Hallo Holger,
ich frage mal am Sonntag Jemanden, der „amtlich“ was mit Audio zu tun hat, nach den „amtlichen“ Lautsprechern und sonstigen PA-Sachen. :mrgreen:
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Danke Dir ...
Gruß
HolgerH
gebert
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Beitrag von gebert »

Aber wirklich uuuuuuuppppps!

Ich wäre auch schon über ein LS9 - oder lieber noch ein M7 dankbar! I love it!

Aviom: Hmmmmm, das System funktioniert gut, ist relativ teuer, um´s sinnvoll zu machen benötigt man fast noch drahtlose IEM Strecken ... Aber: Trauen wir unseren Musikern zu, dass die sich einen guten und sinnvollen In Ear Mix basteln.... Trennt sich ein Gitarrist, der einen guten Amp hat, von diesem und spielt die Gitarre direkt ins Pult? Oder ich als Bassist - direkt ins Pult und über In Ear spielen? Never, no Chance! Und das obwohl ich Bose Tripod habe, die Keller ohne Ende machen.

Mit dem Aviom wird in vielen Gemeinden versucht, Fehler zu korrigieren, die man auch konventionell lösen kann. Wenn man sieht, was in vielen Gemeinden als Monitorlautsprecher auf der Bühne steht, von Eigenbau-Kisten mit Autolautsprechern drin, über Fostex B1 bis hin zu BOSE 802, die 150° Abstrahlwinkel machen ... das kann gar nicht funzen. Da hören sich die Musiker nicht, auch wenn man noch mehr Gas gibt! Wenn ein Sänger sich hören soll/will benötigt man einen Lautsprecher der auch den Grundton der Stimme kann. Da werden Gitarristen und Keyboarder zusammen auf einen Monitorweg gelegt. Die vertragen sich in den meisten Fällen nicht wirklich und zusammmen auf einem Monitorweg muss das Krieg geben weil jeder sich lauter hören will. Der Bassverstärker steht auf dem Boden, möglichst noch in einer Ecke, so dass er richtig schön an Boden und Wänden ankoppelt - das muss dröhnen, sonst würde die Physik nicht stimmen .... Tonler und Musiker müssen auch einmal in die andere Richtung denken: Ist dem seine Gitarre zu leise oder ist vielleicht ein anderes Instrument zu laut und macht die Gitarre platt?

Mit ordentlichen Monitor Lautsprechern, einer sinnvollen Wegeverteilung und ein bischen Grundlagenschulung in Sachen Monitoring und Verstärker Aufstellung kann man viele Monitorprobleme relativ einfach lösen!

Fertig! Ich muss jetzt was tun!

Grüße

Andreas

PS: Am 22.11.08 Gibt es bei uns ein Seminar zum Thema Lautsprecher und Monitoring. Sind noch Plätze frei.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

@ Andreas
Hoppla,

das sind doch mal strenge Worte im Zusammenhang mit AVIOM.
Im Grunde hast Du aber mehr als recht.
Ich habe mir meine Kommentare zur der e-mail an sich, die ich von der "worshipacademy Altensteig" bekommen habe, erst mal verkniffen. Auch wenn ich die Mail hier in voller Länge eingestellt habe, heisst das nicht, dass ich mit dem Inhalt selber konform gehe. Der Text stammt von der "worshipacademy" und wurde sicherlich vom Geaton (Roy) marketinggerecht formuliert.
Ich sehe es grundsätzlich genauso wie Du. Beim Monitoring muss man schon auch seine Hausaufgaben erstmal auf konventionellem Weg machen und verstehen. Das steht außer Frage. Weil erst dann kann man sich an sowas wie ein AVIOM erst wagen.
Ein AVIOM bedeutet aber sicher nicht, das die Gitarren- und/oder Bass-Amps weg sind oder in einem separaten Raum stehen und dort abgenommen werden.
Du und ich haben so ein AVIOM z.B. ja auch erlebt wie es Brain Doerksen und seine Band einsetzen. Und deren Applikation fand ich echt pfiffig gemacht.
Der Terry Neudorf hatte ja über ein "reales" Monitorpult diverse Einzelsignale und Gruppen auf das AVIOM ausgespielt und jeder Musiker konnte sich dann aus diesem "Vormix" noch seinen eigenen, bevorzugten "Endmix" auf seiner AVIOM-Station zusammendrehen. Ob auf InEar oder, wie beim Brain, auf zwei Wedges. Und dort standen Gitarren und Bassamps als Backline mit auf der Bühne.
Die Art und Weise wie das da gemacht war hat mir sehr gut gefallen und das AVIOM hat dabei eine sehr gute Figur gemacht. Klar - war'ne ausgesprochende live Geschichte. Lässt sich aber auch auf eine Gemeinde applizieren.

Ganz allgemein muss ich Dir aber nachdrücklich zustimmen. Ein AVIOM-System ist kein "Allerheilmittel" für "zu lauten Bühnensound" in unseren Gemeinden Landauf, Landab. Da hast Du recht. Um so ein Dingens an den Start zu bekommen und vernünftig betreiben zu können, braucht es im Hintergrund weit mehr an Aufwand als mit konventionellem Monitoring.
So ein System will mit allen Konsequenzen aufgebaut, bedient und für alle sinnvoll nutzbar sein.
Und dazu muss man vorab Monitoring an sich verstanden haben und eben erst mal auf konventionellem Wege im Griff haben.

So ein AVIOM kostet an sich ja schon eine ganze Stange Geld, plus dem ganzen Drumherum - da kommt man schnell bei 10 KEuro raus. Da wöllte ich dann auch sagen, dass man da lieber mal in vernünftige Monitorlautsprecher und Verstärker, samt fuktionierenden Monitorkonzept investiert.

Trotzdem - das AVIOM-Konzept gefällt mir und in entsprechendem Kontext
ist sowas durchaus anwendbar, soweit die Technikcrew samt Musiker damit umgehen können.

Habe jetzt auch "Fertig" und "Ich muss jetzt schlafen", habe nämlich morgen Technikdienst. Und da steht eine Theatergruppe mit auf dem Plan ...
Gruß
HolgerH
Christian Barz
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Beitrag von Christian Barz »

Hi Holger,
so, da bin ich wieder. Wir setzen von TWAUDiO auf eine Kombination von B30 (Subwoofer) und T24 (Mittelhochton-System). Ob wir auch von TWAUDIO die Delta12.DSP Systemendstufen haben, weis ich nicht, da ich nicht nach gefragt habe.

Dann wolltest Du noch was zur Gemeindegröße wissen, da kann ich nur in etwa sagen 120-150 Leute. Wenn die Tendenz der letzten Zeit anhält, wird die 200er Marke in spätestens 6 Monaten durchbrochen sein. Deswegen sind unsere Planungen immer etwas für das, was noch kommen wird.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Jepp - Ihr seit echt mal gut ausgestattet.
Wenn Ihr TWAudio am Start habt sind da sicher auch deren (OEM)-Systemendstufen mit am Start.

Wie geht es Euch mit Eurer ganzen Technik ? Habt Ihr das auf der Beschallungsseite alles im Griff und "tut's" wie gewünscht ?

Fröget mit ...
Gruß
HolgerH
Christian Barz
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Beitrag von Christian Barz »

Soll ich da wirklich drauf antworten? Na ja, ich muß wohl.
Ne, also es gab Anfangs doch hier und da Probleme, wir zuckten ab und zu zusammen, nicht weil wir immer von der Botschaft so ergriffen waren, sondern weil es pfiff und brummte.
Da jeder Regler je 4 verschiedenen Layern zugewiesen werden kann, war es anfangs etwas hektisch. Wenn es eine Rückkoppelung gab und man war auf dem falschen Layer, wollte schnell etwas runter ziehen und nichts ging, dann war bei den Jungs vom Ton, schwitzen angesagt trotz kalter Halle. Man muß sich erst an die tausend Lampen Knöpfe und Displays und angezeigten Werte gewöhnen. In zwischen haben wir die Anordnung der Layer optimiert und uns auch Summenregler eingerichtet. Damit ist es möglich, mehrere Kanäle mit einem Regler zu steuern (besondere Reglergruppe, farblich abgesetzt). Nehmen wir mal an, alle Mikrofone vom Schlagzeug und Perkussion auf einen Regler legen. Dabei geht jedoch nicht die Funktion verloren, daß man mit den Standardreglern trotzdem jedes Schlagzeugmikrofon getrennt vor regeln kann.
Wir bekommen auch gutes Feedback. z.B. einige Nichttechnikinteressierte, die gar nichts von den ganzen technischen Veränderungen mitbekommen haben, fragen was ist mit dem Ton los? Das klingt total brillant. Es war jetzt vorher nicht schlecht aber im Vergleich merkt man den Unterschied, daß da noch was geht.
Wenn man zum Anfang meiner Schilderung zurück kommt, da hat der ein oder andere von Euch zwischen den Zeilen wahrscheinlich auch heraus gehört, daß wir ein Problem mit der Raumakustik haben. Wir sind in einer akustisch nicht so optimalen Halle und haben deswegen schon spezielle Stoffe für Bühnentechnik im Bandbereich und auf der Schallgegenwand installiert. Kann sein daß wir noch vernünftige Monitorlautsprecher brauchen, zudem müssen die Inearsysteme auch noch konsequenter getragen werden. Deswegen hat mich auch der AVIOM-Kurs in Altensteig interessiert. Ich nehme eh an, daß es sich 10% um das AVIOM dreht und 90% sich im Allgemeinen mit Fehlern in der Raumakustik und Bühnentechnik dreht.
Daß der Ton pfeift oder brummt tritt jetzt kaum noch auf und trotzdem habe ich mal unserem Tontechnikmenschen (auch ein Christian) auf Andreas aufmerksam gemacht um die vielleicht ein oder andere "Akustiksünde" auszumerzen.
Kann aber ein paar Tage mit der Kontaktaufnahme dauern, wenn überhaupt. Mal schauen.

Aufnahmetechnisch ist es total entspannt. Kommt ja der Sound vom iLive über die Stagebox per Ethernetkabel in die Netzwerksoundkarte. Wir schicken zusätzlich zu den einzelnen Kanälen noch 2 extra mit (Livesound Li,Re - Downmix) an die Soundkarte zur Aufzeichnung. Gerade wenn man nicht alle Spuren des Audiomaterials rendern möchte und mal auf die schnelle was zum vorhören übers Internet verschicken möchte, ist das echt praktisch.
Das war der „Technikreport“
Christian Barz
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Beitrag von Christian Barz »

Ich bin eigentlich seit langem noch eine korrigierende Antwort schuldig.
Wir hatten kurz nach meinem letzten Statement die Lage mehr und mehr im Griff.
Es war tatsächlich „nur“ Einstellungssache. (einstellen testen, einstellen testen, einstellen testen in einigen Abendstunden)
So weit ich weis ohne externe Hilfe oder Kurse oder technische Erweiterungen.
Es gab zwar noch Mals einen Tausche des Mischpults auf das größere iLive-176, aber nicht wegen akustischer Probleme, sondern aus Handhabungsgründen. Das 176er Pult hat unter anderen 2 Reglerblöcken a 4 Fader mehr, was für uns im Liveeinsatz einfacher ist.
Die AVIOM’s arbeiten auch recht gut und sind so eingestellt, daß kaum noch korrigiert wird.
So soll es ja auch sein, daß Technik nur ein Hilfsmittel ist und einen nicht vom hauptsächlichen abhält oder ablenkt.
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