Miteinander im Team, Motivation und Umgang mit der Technik

Alles zu Technik in der Gemeinde
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hoppel
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Miteinander im Team, Motivation und Umgang mit der Technik

Beitrag von hoppel »

Hallo Miteinander,

bevor ich meine eigentliche Fragen stelle schreibe ich Euch noch ein paar Sachen zu unserer Gemeinde, damit ihr Euch besser in meine "Umgebung"
hinein versetzen könnt.
Ich bin seit 3 Jahren Mitglied in einer EFG im schönen Mittelfranken.
Wir haben 110 Gemeindeglieder und jeden Sonntag so an die 150 Gottesdienstbesucher.

Unser Gebäude wurde auf einen Neubau erweitert, ein Rundbau mit Fächerförmig versetzten Fenstern. Nun ist unsere Technik auch um einiges größer geworden. Im alten Saal (70 Sitzplätze) stand eine alte Endstufe und am Rednerpult ein altes Sennheiser-Mic und im Gottesdienst
waren maximal 4 Knöpfe zu bedienen, gesungen wurde aus Buch und Mappe und die Predigten wurden noch über Kassette aufgenommen.

Im neuen Saal, 180 Sitzplätze (das neue Gebäude schließt direkt an das alte an) kommt der Sound aus drei 1600Watt starken Electravoice Lautsprechern, einem
entsprechend großen Subwoofer (500Watt) und für unsere 4 Bands aus 3 Monitorboxen. Gemischt wird das ganze über das Yamaha Mischpult 01 V96 Version 2. wir haben diverse AKG Gesangsmikros, und ein
paar Funk- Mics. Als Beamer haben wir das Modell Optoma EP 780, ein lichtstarkes Allroundgerät (4500 lumen).Als PC haben wir einen normalen Standart PC, aufgenommen wird mit Audacity und gebrannt mit Nero. Unser Technik-Team besteht aus insgesamt 12 Leuten (ja 12, kein Schreibfehler :mrgreen: ), wobei das Team in 3 Beriche geteilt ist
1. CD-Dienst
2. PC :Beamer und Aufnahme
3. Mischpult

Jeder im Team hat, nach seiner Begabung seinen Schwerpunkt in einen der drei Bereiche, auch ist es bei uns so, dass, jede der vier Bands Ihren
eigen Mischer hat und eigenen PC-Mensch hat (Theoretisch, das klappt noch nicht so ganz). Der Gedanke dabei ist, dass jede Band anders ist (Alter, Stil) und da die meisten aus dem Team Anfänger und am lernen sind, fühlen sich da Band und Mischer am sichersten.
Leider ist es bei uns so, dass sich einige Teammitglieder mit der Mitarbeit sehr zurück halten, oder nicht so recht trauen, eigene Ideen zu äußern.

Meine Frage an Euch: Wie motiviert Ihr Eure Teammitglieder?
Wie reagiert Ihr auf ein verstelltes Mischpult, oder veränderte Einstellungen am PC?
Darf bei Euch jeder an die Technik oder ausnahmslos nur das Technikteam?
jesus_shark
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Re: Miteinander im Team, Motivation und Umgang mit der Techn

Beitrag von jesus_shark »

Hallo auch,

finde ich echt klasse das es bei euch so läuft, macht weiter so. Echt genial zu lesen das es bei euch so vorran geht!
hoppel hat geschrieben:Meine Frage an Euch: Wie motiviert Ihr Eure Teammitglieder?
Da kann ich dir einen Buchtipp geben (keine Sorge ist ein Hammer geniales Buch aber auch richtig günstig):
Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden (Broschiert)
von Dale Carnegie (Autor), Hedi Hänseler (Übersetzer)

Geht genau um dieses Thema und weitere. Wenn ich dir einen Ratschlag geben darf dazu. Lese das erste Kapitel und lese nicht weiter bis du das implemtiert hast in deiner Lebens- und Umgangsweise.
hoppel hat geschrieben:Wie reagiert Ihr auf ein verstelltes Mischpult, oder veränderte Einstellungen am PC?
Mit Ruhe und Gelassenheit :) Wichtig ist vor allem den Mitarbeiter der dies "angestellt" hat zeitnah zur Seite zur ziehen - Nicht vor der Gruppe! - und zu fragen was sein Motiv dabei war usw. Dabei das erste Kapitel aus oben genanntem Buch beherzigen. Wenn man mal wirklich zugibt - meist sind es doch nur Sachen die wirklich schnell behoben werden können und die nicht weiter von Belag sind und es sich nicht lohnt irgendwelche Konflikte daraus zu entwicklen. Vielleicht hat diese Änderung ja auch zur etwas gutes zur Folge das du noch gar nicht so bedacht hattest ...
hoppel hat geschrieben:Darf bei Euch jeder an die Technik oder ausnahmslos nur das Technikteam?
Technikteam, die sind geschult und wissen - hoffentlich - was sie machen. Wenn jemand mithelfen will gerne, dann aber nicht "einfach so drauf los" sondern mit Einweisung/mit jemandem an der Seite der weiss was er macht. Außerdem was will ein nicht Techniker an der Technik?
Gruß
Jesus_Shark
hoppel
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Danke,hier kommt die nächste Frage :-)

Beitrag von hoppel »

Vielen Dank für Deine Tipps ich werde mich nach dem Buch umschauen,

es ist leider nicht immer leicht, ruhig zu bleiben, vor allem wenn es mal
wieder keiner war, wie so oft. Mittlerweile haben wir an PC und Mischpult
Passwörter gespeichert und überlegen sogar, eine Haube aus Holz oder Plastik über das Mischpult zu ziehen, damit auch nicht am Pult oder dahinter herum gesteckt werden kann. Wir hatten mal 3 Tage kein Passwort im Mischpult, und was ist passiert, es war alles mögliche
verstellt. Unser Programmierer im Team ist eigentlich ein sehr gelassener
Mensch aber nachdem er innerhalb kurzer Zeit 3x wieder Dinge einstellen durfte, ist der auch mehr als genervt.

Bei uns besteht halt immer noch eine gewisse Unsicherheit bei unserem Yamaha Pult, denn der größte Teil des Soundsystems, auch das Mischpult
wurde in der Bauzeit von unserem "Bauteam" bestellt, das Technikteam gab es damals noch nicht.
Jetzt wissen wir auch dass ein analoges Pult viel besser gewesen wäre und
auch leichter zu erlernen.
In unserem Fall war die Technik vor dem Team da, nicht sehr günstig.
Unser Programmierer hat Gott sei Dank mit Soundsystemen einige
Erfahrung, und kann und konnte schon viel Retten und unseren Mischern viel beibringen. Im Moment sind wir noch dabei eine Schulung durch einen angehenden Tontechniker zu organisieren.

Aber ich hoffe ihr könnt nachvollziehen, dass bei unserem Mischer schon
eine gewisse Panik ausbricht wenn im Gottesdienst das Mikro am Rednerpult pfeift obwohl es noch die Woche vorher tadellos funktioniert hat. (Oder wenn ich am PC die Power Point nicht vor an die Wand bekomme
weil irgend ein "Genie" die Auflösung von 1024x768 auf über 1200x irgendwas am 2. Monitor geändert hat, oder den Monitor deaktiviert hat)


Ich hab noch eine Frage an Euch:
Wir nehmen die Predigten über Audacity auf, die Verbindung läuft übers Mischpult (Yamaha 01V96 Vers. 2) über ein Stereokabel, wir haben allerdings auf jeder Aufnahme ein Brummen und wenn wir dann die Aufnahme entrauschen wollen, ist die Stimme des Predigers oft sehr verfremdet (klingt dann wie einer von den Schlümpfen).
Ich weiß nicht wo das Brummen her kommt, es gibt die Meinung, das Brummen wird vom Lüfter des PCs verursacht, andere haben das Kabel im Verdacht, obwohl das schon gewechselt wurde.

Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem?

Am letzten Sonntag habe ich den Vorschlag gehört, dass wir den Digitalen
Eingang des Mischpultes nutzen sollten um die Qualität zu verbessern.

Was meint Ihr?
Elektrikus
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Beitrag von Elektrikus »

Hallo hoppel,

willkommen im Forum!
Hier ein paar Tipps von mir. Sicherlich gibt es außer den von mir vorgeschlagenen Produkten oder Lösungen auch andere Möglichkeiten, aber bei meinen Vorschlägen weiß ich, daß sie funktionieren.

Brummende Aufnahme:
Ursache für das Brummen ist eine Masseschleife. Ich will nicht weiter auf die Ursache eingehen, hier zwei Lösungsvorschläge:
1. Einsatz einer Line Isolation Box (ist sowas ähnliches wie eine DI-Box), z.B. Monacor FGA-102 oder Palmer PLI-03.
2. Verwenden einer guten Soundkarte mit symmetrischen Eingängen, z.B. Terrasoniq TS22PCI.

Verstelltes Mischpult:
Manche wären froh, ein Digitalpult zu haben (ich gehöre auch dazu).
Ein Digitalpult hat den Vorteil, daß Einstellungen gespeichert und per Knopfdruck wieder aufgerufen werden können. OK, beim 01V ist der Gainregler analog, aber das kann läßt sich verschmerzen.
Dadurch lassen sich unterschiedliche Setups für die verschiedenen Bands erstellen, daß spart beim Soundcheck enorm Zeit. Eines bleibt Euch nicht erspart: Studium des Pultes, der Anlage und das Beherrschen aller notwendigen Einstellungen. Es kann nicht angehen, daß ein "Programmierer" benötigt wird, wenn irgendeine Änderung durchgeführt wird, das muß jeder Techniker beherrschen. Selbstredend ist es erforderlich, daß Änderungen weitergesagt und dokumentiert werden, sonst finden die anderen Techniker sich nicht zurecht oder verwerfen die Änderungen wieder. Sicherlich könnte Euch auch eine Schulung weiterhelfen, das stärkt die Zusammengehörigkeit und bringt neues Gedankengut in eure Truppe. Wo bist Du beheimatet?

Teamwork:
Teamwork kann man nicht befehlen, das funktioniert nicht, zumindest nicht dauerhaft. Das Thema ist sehr komplex, hier ein paar Tipps:
- klare Regeln schaffen, die für alle gelten
- Enge Zusammenarbeit mit Pastor bzw. Leiterschaft
- regelmäßige Treffen, Besprechungen, auch mal in der Pizzeria o.ä.
- Disziplin, Verbindlichkeit, Aufmerksamkeit lehren, ggf. einfordern.
- geistliche Bedeutung des Dienstes erkennen und weitergeben
- BETEN, für und mit den Technikern

Gruß

Elektrikus
hoppel
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Registriert: Mo Nov 24, 2008 6:37 pm

Beitrag von hoppel »

Hallo Elektrikus,

vielen Dank für Deine Ratschläge.
Unsere Gemeinde befindet sich in Rothenburg odT.

ich weiss das mit den Programmierer ist natürlich nicht ideal, es ist eine Zwischenlösung, bis die Schulungen statt gefunden haben wird das noch so weitergehen.


Zum Thema Teamwork:
-den Vorschlag mit Beten im Team: das werden wir auf jeden fall tun,
ich fürchte wir haben das in letzter Zeit etwas vernachlässigt
-unser Technikteam hat einen Leiter, ich bin die Stellvertreterin,
momentan mach ich etwas mehr, da unser Leiter gerade Familiär sehr
eingespannt ist, jedoch sprechen wir immer alle Entscheidungen erst mal miteinander ab
-wir haben verbindliche Regeln festgelegt, jedes Teammitglied hat ein Exemplar erhalten, auch gibt es bei uns eine genaue "Aufgabenbeschreibung" mit Zielsetzung usw

-für unsere Regeln haben wir einen Vers aus Epheser 4 verwendet
der ganz gut passt

„…Wandelt würdig der Berufung, mit der Ihr berufen worden seid, mit aller Demut und Sanftmut, einander in Liebe ertragend!“
Epheser 4 Vers 1-2

-wir verstehen uns als "Serviceteam der Gemeinde",der beste Fall ist immer, wenn man von uns nichts mitbekommt, dass heißt wenn der Sound passt und der Beamer anständig läuft
-wir wollen mit unserer Arbeit Gott Ehre machen (nur Gott, nicht uns!)
-eine Voraussetzung, bei uns mitzuarbeiten, ist, das Ziel unserer Arbeit
zu verstehen und anzuerkennen

All diese Dinge erzählen wir (der Leiter und ich)jeden Interessierten, wir haben zur Zeit 2 Jugendliche im Team, die diese Regeln mit Begeisterung (hätte ich nie gedacht) angenommen haben, und die auch eine hohe Motivation haben, Verbindlich mitzuarbeiten.

Aber mit der Zeit lässt auch mal die Motivation nach, und das merkt man einfach, wenn Vorschläge nur noch von den gleichen 2-3 Personen kommen.

Wir haben überlegt irgendwann einen DVD Abend zu machen,
es ist nur schwierig dass alle 12 mal Zeit haben.


Danke für die Info mit der DI Box, ich werde das morgen gleich prüfen
ob es damit besser ist, ich geb Dir Bescheid!
Elektrikus
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Beitrag von Elektrikus »

Hallo hoppel und Mitleser,

der Unterschied zwischen einer DI-Box und einer Line Isolation Box ist der verwendete Übertrager und dadurch der Pegel am Ausgang:
Eine DI-Box hat normalerweise einen 1:10-Übertrager und macht dadurch eine Dämpfung von etwa 20 dB.
Eine Line Isolation Box ist für Line-Level geeignet, hat normalerweise einen 1:1-Übertrager und macht dadurch keine Dämpfung.

Für die Beseitigung der Brummschleife bewirkt der Ground Lift-Schalter ein AHA-Erlebnis. Manche Line Isolation boxes (wie die von mir Erwähnten ) haben keinen Ground Lift-Schalter, der Ground ist automatisch geliftet (unterbrochen).

Gruß
Elektrikus
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo zusammen,

hier ist ja richtig was an Austausch.

@hoppel:
Glückwunsch zum 12-köpfigen Team.
Eine ziemliche Herausforderung, wie ich aus Deinen Zeilen lesen kann.
Glückwunsch auch zu Eurer Ausstattung. Da seit Ihr ja gut dabei.
Schade nur, ob der Abhängigkeiten die sich bisweilen ergeben.

Kurz zum Thema Brummen auf der Aufnahme:
Wie genau versorgt Ihr Euren PC mit dem Tonsignal aus dem Yamaha (01V96 ...) ?
Im Falle einer direkten analogen Zuspielung auf den PC solltest Du die Tipps vom "Elektrikus" beherzigen.

Du kannst aber auch über eine USB-Soundkarte nach Audacity gehen.
Warum ? :
So Ihr aus Eurem Yamaha analog auf den PC und dessen analoge Soundkarte oder gar Onboard Sound geht, fangt Ihr Euch mehr Müll denn Nutzsignal ein. Ist zumindest meine Erfahrung mit PC's und Onboardsound bzw. Soundkarten mit analoger Zuspielung.
Wir gehen vom Pult per USB-Soundkarte (Edirol) auf den PC und nehmen, in unserem Fall, per Audiograbber auf. Danach wird automatisch ein MP3 mit 31 kHz- mono erzeugt (reicht für reine Sprache völlig aus).
Kannst Du aber auch aus Audactiy generieren.

Dann dazu:
Wie wird Eure gesamte Technik "stromäßig" versorgt ?
Oder anders gefragt - was hängt an welcher Steckdose auf welchem Stromkreis ?
Habt Ihr eine zentrale Netzversorgung oder doch eher eine dezentrale, da wo halt gerade eine Steckdose ist ?
WICHTIG:
Auf eine zentrale Stromversorgung mit sternförmiger Verteilung achten !!!
Damit gehst Du so mancher Brummschleife erstmal aus dem Wege.

Zum Thema Technikteam, dessen Motivation, Standards uns was weiss ich nicht alles, könnte ich jetzt ein Buch schreiben.
Da kann ich Dir aber die Eingaben vom "jesus_shark" nochmals bestätigen.
Schafft Standards und dazu klare Regeln und nehmt Euer Team in die Pflicht und nehmt alle anderen raus - sprich - jedweder außerhalb des Technikteams hat keinerlei Zugriff und somit Einfluss - Ihr macht einen sehr technischen Dienst - klar - dieser Dienst hat aber auch keine mindere geistliche Dimension - im Gegenteil - sei Dir dessen sicher.
Sonst geht das nicht.
Zu wessen Ehre Ihr das macht ist uns allen klar. Aber genau da liegt auch der Knackpunkt. Zur Ehre des Herrn heisst, dass unser ganzes Leben dem Herrn gehört. Darin liegt auch unsere Berufung, die der Herr auf uns gelegt hat. Wenn die Berufung in die Technik zielt, dann habt Ihr als Leiter die Aufgabe der Schulung und die Technikerinnen und Techniker die Aufgabe, sich das alles drauf zu schaffen. Jeder Prediger und/oder Pastor hat nebst seiner wissentlichen Berufung gelernt, wie man lehrt und predigt - hoffentlich.
Das gilt ja eigentlich für jeden Gemeindedienst - so ist Euer Leitmotiv aus Eph. 4 auch für die Technik gültig. Und "würdig der Berufung" heisst dann aber auch, dass das kein vermeintliches Hobby ist.

Angekommen ?

Soweit ...
Gruß
HolgerH
MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

Hallo zusammen,
um unseren Techniker- und Beamerdienst zu verbessern, bitte ich um Eure Mithilfe. Wir haben insgesamt 5 Leute für beide Dienste, jeweils 2 und ich wechselnd für beide Dienste. Den Dienstplan versuche ich analog dem Essensteamplan für einen 3 Monatezeitraum zu erstellen.
Welche Regeln habt Ihr erstellt und welche Erfahrungen macht Ihr damit?
Wie handhabt Ihr es zB. mit Vertretung, wird es untereinander geregelt oder über den Technikleiter? Aus gegebenem Anlass klingt es jetzt bestimmt etwas ungewöhnlich: Gibt es vielleicht sogar eine Deadline bis zu der Ersatz angemeldet sein muß... hoffentlich nicht?!
Danke!

MichaelB
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LennartS
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Beitrag von LennartS »

Hallo MichaelB,

zum einen muss ich sagen, dass wir recht klein sind (sowohl die Gemeinde als auch das Team) und ein Techniker alles macht, also Ton und PC/Beamer.
Wir haben bei uns jetzt festgelegt, dass bis zur Mitte des aktuellen Monats der Dienstplan für den darauffolgenden Monat steht.
Aufgrund der Tatsache, dass wir nur 4 Personen im Team sind, tragen wir uns selbstständig in unseren Plan ein, je nach dem, wie jeder zeitlich kann. Dazu liegt der Plan unter einem Account auf unserer Website, den nur wir einsehen können.

Allerdings tragen wir auch ein, wer nicht kann und nicht da ist. Somit kann im Vertretungsfall in den Plan geschaut werden, und man sieht, wer noch da ist und kann den direkt anrufen. Das über den Technikleiter zu regeln ist mMn nicht nötig, da es eine überschaubare Gruppe ist.

Hoffe das hilft dir etwas.
Grüße LennartS
MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

LennartS hat geschrieben:Hoffe das hilft dir etwas.
Ja sehr, weil einige Punkte dabei waren, wo ich aus bisher gegebenen Situationen gut ansetzen kann. Danke!

Könntest Ihr mir noch mehr Erfahrungen, was Euren Technikereinsatz im Gottesdienst betrifft mitteilen, wie Ihr es, wie schon gefragt mit Vertretungen handhabt, Zeitraum des Dienstplanes, Vorlauf der Planerstellung bis 1.Gottesdienst, wie die Bereitschaft für Dienste von den Technikern gehandhabt wird, und bestimmte getroffene Regelungen.
Danke! Um so präzieser die Angaben sind, um so mehr hilft dieser Austausch auch anderen Technikern, die noch auf der Suche nach Verbesserungen sind.

MichaelB
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hias.h
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Beitrag von hias.h »

Natürlich könnet ihr auch den Digitalausgang des Mischpultes verwenden, wenn ihr am Pc entsprechende Anschlussmöglichkeiten habt.
Am besten über Adat, Lichtwellenleiter haben kein Massebrummen.
Wahrscheinlich bräuchtet ihr dafür aber auch eine extra Soundkarte (Interface), die wenigsten Pcs haben sowas onBoard. (adat eigentlich nie, SPDIF ab und zu)

Ist genau genommen besser, da man sich 2 Wandlungen spart, aber für Predigt-MP3s vollkommen egal.


Zum Thema "Pult Verstellen"
MMn wird ein Pult immer eingestellt, und niemals verstellt. Natürlich machen manche wirklich sinnlose Einstellungen, aber normalerweise wird versucht, ein bestimmtes Resultat zu erreichen, und wenn dies durch Veränderung von Einstellungen passiert ist es halt so. Dafür hat ein Pult die ganzen Bedienelemente.
An der Grundkonfiguration des Pultes sollte natürlich keiner rumpfuschen, aber alles was den Klang der Kanäle beeinflusst ist zum ändern gemacht worden.

Mein Tipp:
Speichert eine Szene/Preset/wieauchimmerdasbeidiesempultheisst
in der:
alle Fader unten sind
alle kanäle ausgeschaltet sind
alle EQs auf 0
comps/gates/effekte auch aus

die Ausgänge können angeschaltet sein
für fest installierte Mikros (und auch die drahtlosen) kann eine grundlegende EQ-einstellung gemacht werden. IdR Hochpassfilter, Bässe etwas raus und mikrotypische Überhöhungen gedämpft.

nach dem Gottesdienst wird dieser Speicher geladen, alle gains (bis auf drahtlose und fest installierte Mics) komplett auf Linksanschlag.

So hat man jedes Wochenende einen schön sauberen Tisch vor sich.

"Einstecken-Einschalten-Klingt gut" gibt es nur in der Werbung.

Ich hatte mit dem Urahn dieses Digitalpultes (promix01) zu tun, und die nicht speicherbaren Vorverstärker machten die Speichermöglichkeiten ziehmlich nutzlos. Manche dachten, sie müssten nur das richtige laden, und schon würde aller wunderbar funktionieren, aber der Gain ist die wichtigste Einstellung am Pult. Was man hier falsch macht (z.B weil man ihn nicht anfasst) kann man nirgendwo mehr ausgleichen.
Matze M
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Beitrag von Matze M »

Hallo,

vieles ist ja schon gesagt und das kann ich auch nur unterstützen.

Anbei noch einige Erfahrungen aus unserer Gemeinde bzw. mein Senf dazu:

Das Thema Mitarbeitermotivation ist natürlich immer eine heikle Sache und sollte auch beim Technikteam nicht allein auf dem Leiter lasten (denn wer motiviert den?).
Wenn es hier also ernsthafte Motivationsprobleme gibt und die allgemeinen teambildenenden Maßnahmen wie regelmäßige Treffen (haben wir übrigens auch so in unregelmäßigen Abständen eingeführt (ganz locker in einer Kneipe ohne Tagesordnung oder so was)) etc. nicht mehr helfen, solltet Ihr euch nicht scheuen eure Gemeindeleitung um Hilfe zu bitten bzw. auch andere Leute bitten, für euch zu beten.
Bei uns wird in den Gottesdiensten gerade über das Thema Gaben und deren Einsatz in der Gemenide gesprochen. Reflektiert vielleicht mal, ob alle dieser 12 Techniker (Toll, wenn man auf ein solch großes Team zurückgreifen kann) wirklich die "Gabe der Technik" haben. Denn wenn man etwas tut, weil man es eben tut bzw. eben Leute dafür gebraucht werden, kann das auch ganz schnell zu Frust führen...

Zum Thema verstelltes Pult, könnte ich vermutlich auch ein Buch schreiben. Wir haben noch ein analoges Pult (24 Kanal mit 4 Aux und 2 fach semiparemetrischer Klangregelung...) sprich mehr als 100 Knöpfe, die sich nicht auf Knopfdruck zurückstellen :cry:

Wir haben mittlerweile einen Schlüsselschalter in die Stromversorgung der Tontechnik gemacht, und nur die Techniker bzw. eingewiesene Leute haben hierfür einen Schlüssel.
Das hat die Zahl derer die meinen sie wüssten auch wie so was funktioniert auf (fast) Null reduziert :o

Trotzdem (und das ist auch oder vielleicht gerade bei einem Digitalpult wichtig) müsst ihr eure Mitarbeiter fit machen (dann kommen auch die Erfolgserlebnisse und sicher auch die Motivation zurück).
Eure Leute müssen das Pult kennen, und wissen was was bedeutet. Hier gibt es ne Menge Literatur (hatten wir ja gerade einige Threads zuvor), aber letztlich hilf nur üben und ausprobieren.
Mal einfach nen Sammstag sich um das Pult scharen und mal ausprobieren (Anleitung nebendran) was so passiert.

Zur Einteilung der Techniker ist bei uns Beamerdienst und Tontechnik komplett getrennt (einzige Schnittstelle ein Kabel falls mal ein Ton von der Präsentation kommt, Aufnahme auf CD Recorder). Finde ich grundsätzlich sinnvoll, da sich dann auch hier wieder jeder auf seine Sache konzentrieren kann.
Wir versuchen unseren Technikplan immer so auf 3-6 Monate im Voraus zu planen, hierbei nehmen wir keine Rücksicht auf spezielle Musikteams. Bei uns muss jeder alles machen :) Ist aber Ok so, da wirds nicht langweilig und man wird vielseitiger gefordert.
Wenn es natürlich bei euch den Leuten am Anfang mehr Sicherheit gibt, ist das natürlich OK, ich würds aber irgenwann aufbrechen aus o.g. Gründen.

LG MM
Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Matze M hat geschrieben:Hallo,


Zur Einteilung der Techniker ist bei uns Beamerdienst und Tontechnik komplett getrennt (einzige Schnittstelle ein Kabel falls mal ein Ton von der Präsentation kommt, Aufnahme auf CD Recorder). Finde ich grundsätzlich sinnvoll, da sich dann auch hier wieder jeder auf seine Sache konzentrieren kann.
Wir versuchen unseren Technikplan immer so auf 3-6 Monate im Voraus zu planen, hierbei nehmen wir keine Rücksicht auf spezielle Musikteams. Bei uns muss jeder alles machen :) Ist aber Ok so, da wirds nicht langweilig und man wird vielseitiger gefordert.
Wenn es natürlich bei euch den Leuten am Anfang mehr Sicherheit gibt, ist das natürlich OK, ich würds aber irgenwann aufbrechen aus o.g. Gründen.

LG MM
Hat beides seine Vor und Nachteile, und ich habe beides bei beiden Varianten erlebt.
Wenn Techniker und Lobpreisteams fest zusammen gehören, kann das große Synergieeffekte mit sich bringen. Wir hatten das einige Zeit lang so. In "meinem" Team lief es echt gut, andere Techniker hatten nicht so viel Glück...

Auch für den Beamerbediener ist es gut, wenn er einfach im Gefühl hat, wann die Band was spielen wird.

Dies konsequent umzusetzten fordert erstmal von allen Beteiligten mehr Zeit, wenn die Gruppe aber ihre Arbeitsweise herausgefunden hat macht es das mehr als wett. Und besser läuft es idR auch.
ganz locker in einer Kneipe ohne Tagesordnung oder so was
oh ja, das ist sehr wichtig. Wenn die Gemeinschaft richtig funktioniert, braucht man auch keine Tagesordnung aufsetzten. In einer wirklich entspannten, freundschaftlichen Atmosphäre sagen die einzelnen Leute von sich aus was sie gerne verbessern würden.
Denn wenn man etwas tut, weil man es eben tut bzw. eben Leute dafür gebraucht werden, kann das auch ganz schnell zu Frust führen...
Helfersyndrom -> Burnout
Kann echt gefährlich werden, wenn es zu weit führt siehst du diese Leute in keiner Gemeinde mehr.

In unserer Gemeinde ist mal wegen ähnlicher Problematik im gesamten Lobpreisbereich die Notbremse gezogen worden, das hat schlimmeres verhindert. Davor hatten wir auch eine Struktur aus 4 Teams mit Band, Technikern und Aufbau-Leuten (wir mussten jedes Wochenende alles auf und abbauen). Details würden hier den Rahmen sprengen.
ChristianB
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Beitrag von ChristianB »

Hi,

zuerst mal ein paar Eckdaten: Wir haben derzeit ca. 120 Gemeindebesucher. Davon kommen insgesamt ca. 90 Leute Sonntags in den Gottesdienst.
Im Technikteam sind wir 4 Leute. Dann haben wir noch 7 Leute, die die Liedtexte durchklicken. Die klicken aber wirklich nur die Lieder durch, Präsentationen starten usw. macht der jeweilige Techniker.

Wir haben keine feste Zuordnung von Techniker zu Lobpreisteam. Wobei man dazu sagen muss, dass wir keine festen Lobpreisteams habenda die Besetzungen immer wieder wechseln.

Leider haben wir noch kein digitales Mischpult. Ich hoffe aber, dass wir entsprechend investieren, wenn wir in unsere neuen Räume umziehen.

Besonders abgeschlossen ist der Technikbereich bisher nicht. Aber wir hatten bisher auch noch nicht wirklich Probleme, dass da wild rumgestellt wird. An die Technik dürfen nach Absprache nur Leute mit Einweisung und da halten sich auch soweit alle dran.

Wer wann dran ist (bei Technik als auch für den Liederklickdienst) lege ich als Leiter fest. Ich trage die Termine für alle jeweils so 3 -6 Monate am Stück in einen Kalender fest. Dieser Kalender wird mit einer Webseite syncronisiert. Dies hat den Vorteil, dass man im Internet schnell mal schauen kann, wer dran ist. Desweiteren können die Leute den Kalender auch abonniern (ist im ical- Format) und haben in dann direkt auf ihrem Rechner, Handy oder was auch immer.
Die Leute prüfen dann, ob ihnen die Termine passen und sollen dann selbstständig untereinander tauschen, wenn sie keine Zeit haben sollten und mir dann Bescheid geben, dass ich es im Kalender anpasse.
Das funktioniert bisher soweit ganz gut.

Gruß

Christian
Grüsse aus Mainz.

Christian
winne
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Beitrag von winne »

Lieber MichaB!

Du hast mich gebeten, meine Erfahrungen als Technikleiter hier zu schreiben. Danke, dass Du mir immer wieder bei den Lobpreisnächten hilfst, das ist ein Grund, Deinem Wunsch zu entsprechen:
Ich bin seit 7 Jahren der Technikleiter der in letzter Zeit sehr stark gewachsenen charismatischen Andreaskirchgemeinde (Evangelische Kirche) in Leipzig, die jetzt seit gut zwei Jahren die Messehalle 14 (altes Messegelände) über einen Verein gekauft hat, um dort ihre Gottesdienste und vieles mehr durchführen zu können. Der alte Gemeinderaum war einfach zu klein. Der durchschnittliche Gottesdienstbesuch liegt jetzt bei ca. 300 Leuten, es gibt 5 Lobpreisbands und weitere Lobpreiser, und ich teile z.Z. 9 Technik- und 5 Beamermitarbeiter ein. Für die ca. 6 mal im Jahr stattfindenden Lobpreisnächte stehen mir aus anderen leipziger Gemeinden ggf. weitere Techniker (z.B. MichaB) und Beamermitarbeiter zur Verfügung, deren Einsatz ich aber jeweils über das Telefon vorher klären muss. Es ist nicht immer einfach, ggf. auch für nachts um 4:00 früh Mitarbeiter zu finden. Deshalb verschicke ich meine Planungen meist 1-2 Wochen vor der nächsten Lobpreisnacht, wenn dafür alle Mitarbeiter feststehen. Dabei plane ich aber die übrigen Veranstaltungen schon ca.3 Monate darüber hinaus schon fest ein.
Ich selber bin (fast) immer anwesend (auch fast alle bisherigen 26 Lobpreisnächte war ich die ganze Zeit da), unterstütze aber meist nur aus dem Hintergrund, wenn Mitarbeiter nicht ganz so mit den ständig gewachsenen Anforderungen mithalten können.
Meine Planung wird für mich vereinfacht, dass ich selber musikalisch und ein Lobpreiser bin, für meinen Herrn brenne, und mich von Ihm berufen weiß, hier in dieser Gemeinde Ihm zu dienen. Ich bin sehr erfahren im Umgang mit Excel, und habe eine große Excel-Datei immer weiter entwickelt, aus der ich einen großen Übersichtsplan in A1 (für alle Mitarbeiter sichtbar) in der Messehalle aushänge, und gleichzeitig aus dieser Datei für Techniker und Beamermitarbeiter getrennt kleine A4-Übersichts-PDF's erstelle, und regelmäßig an alle per E-Mail verschicke.
Für die Planung gibt es für die Mitarbeiter die Möglichkeit sogenannter "Sperrzeiten", in denen sie Urlaub haben oder verhindert sind, mir im Vorfeld zu geben. Nachträglich müssen sie sich bei Verhinderung selbst um eine Ersatz bemühen und mich dann informieren. Es werden von mir immer zwei Techniker und ein Beamer-Mitarbeiter eingeteilt, und nur Ostern und Weihnachten wird es bei so vielen Veranstaltungen eng, dass dann manchmal nur ein Techniker das allein schaffen muss.
Meine Aufgabe sehe ich nicht nur in einer möglichst guten Planung, sondern auch darin, zu vermitteln, zu ermutigen, unseren Dienst als Teil von Lobpreis und Anbetung auch geistlich zu sehen und geistliche Impulse zu geben, Vater in Christus zu sein.
So, das ist fast etwas viel geworden, aber ich finde, es gehört hier einfach hier in dieses Forum rein.
Herzliche Grüße von Winne aus Leipzig
muggabatscher
Beiträge: 22
Registriert: Mi Jul 09, 2008 5:36 pm

Beitrag von muggabatscher »

Ich finde es wichtig, dass die Tontechniker als Teil der Musikteams betrachtet werden. D.h. das Mischpult als Instrument betrachten. Neben dem elektr. Part hat der Mischer einen wichtigen Anteil wie die Musik beim Zuhörer ankommt. Sie sind diejenigen die den Gesamtsound hören. Idealerweise sind die Tontechniker auch Musiker in einem Team und nicht nur "Elektriker".
holgerh
Beiträge: 502
Registriert: Fr Mai 28, 2004 1:41 pm
Wohnort: Weissach i.T.
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Beitrag von holgerh »

Hallo "hoppel",

der Thread hat ja jetzt schon ein paar Tage "auf dem Buckel" und es sind viele Antworten und "Sichten" dazu geäußert worden.
Wie sieht bei Dir/Euch mittlerweile aus.
Konntet Ihr die Motivation weiter voran bringen ?
Wie sieht es mit Euren "berufenen Techniker" aus ? Sind das immer noch 12 an der Zahl ?
Wie geht's Euch mit verstelltem Pult und Rechnereinstellungen ?

Lass mal wieder was hören bzw. lesen von Dir.
Gruß
HolgerH
Funkenrudi
Beiträge: 45
Registriert: Fr Mai 27, 2011 5:12 pm
Wohnort: Sassenburg

Beitrag von Funkenrudi »

Liebe "Techniker" bitte steinigt mich nicht wenn ich einen so uralten Beitrag wieder ausgrabe. was mich wundert, daß "hoppel" sich nicht mehr meldet auf den letzten Beitrag.
was ich hoppel immer schon mal fragen wollte: Wozu braucht man für ca 100 Zuhörer 3 mal 1600W ???
Ich habe bei uns mal die Leistung während der Predigt gemessen; es sind so 2,5 - 4,0 W. PA hat 120W an zwei 60W "Schallzeilen" Allerdings veranstalten wir auch keine Hardrockkonzerte. und wenn mal eine Band auftritt, bringen die sowieso ihr eigenes Equipment mit. das wollte ich mal dazu schreiben.
Gruß
Funkenrudi
Ganz einfach: Rot ist blau und plus ist minus.
(Alte Technikerregel)
Funkenrudi
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Registriert: Fr Mai 27, 2011 5:12 pm
Wohnort: Sassenburg

Beitrag von Funkenrudi »

Schade, keine Antwort
Keine Meinung oder Erfahrung dazu?
Ganz einfach: Rot ist blau und plus ist minus.
(Alte Technikerregel)
felixh
Beiträge: 11
Registriert: Do Jan 28, 2016 1:11 pm

Beitrag von felixh »

Ich kenne die Gemeinde, der Raum ist sehr hoch und breit. Und von der Akustik nicht gerade einfach. Die Gemeinde sitzt sehr breit im Halbkreis (logischerweise in Blöcken mit mehreren Reihen :D ), deswegen die 3 Topteile, wobei meistens nur zwei laufen.

Die Topteile dürften EV ZX5 sein und wurden damals, wie hoppel bereits geschrieben hat, vom "Bauteam" gekauft. Theoretisch hätten es auch jeder andere 12"/15" Lautsprecher getan. Kleiner macht kaum Sinn, weil es neben/über den Lautsprechern keine Wände gibt (wie in vielen anderen Gemeinden), die für Reflektionen sorgen, und das hintere Ende des Raumes ist ca. 15m vom Lautsprecher entfernt.

Kleiner Vergleich zur Leistung: Wenn Du beschließt, dass ein VW Passat für Dich alle Anforderungen erfüllt (Preis, Aussehen, Klang), heißt das nicht unbedingt, dass Du den auch mit 240 auf der Autobahn fährst.

Der Sub (The Box TA18) wurde mittlerweile wieder verkauft, da der Bandpass in Verbindung mit der etwas schwierigen Raumakustik sehr undefiniert klang und keinen wirklichen Mehrwert brachte.

Für mobile Einsätze und besondere Anlässe mit Chor oder anderer Bestuhlung, an denen die PA falsch ausgerichtet wäre, gibt es noch zwei aktive HK Linear12.

Die Gesamtzahl der Techniker dürfte ungefähr gleich geblieben sein. Das 01V96 ist noch immer passwortgeschützt, und die erfahrenen Techniker nutzen die Möglichkeiten des Pultes mittlerweile zu großen Teilen aus.
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