Literatur zum Thema Tontechnik

Alles zu Technik in der Gemeinde
Antworten
Matze M
Beiträge: 169
Registriert: Mo Feb 16, 2009 2:12 pm
Wohnort: Gau Algesheim
Kontaktdaten:

Literatur zum Thema Tontechnik

Beitrag von Matze M »

Hallo,

wie angekündigt, hier ein neues Thema.

Da ich als Leiter der Technik bei uns in der Gemeinde auch für die Weiterbildung meiner Mitstreiter zuständig bin, wollte ich mal eine Disskussion zum Thema Literatur anleiern.

In einem Thread der hier vor einiger Zeit startete war ja schon ein toller Link auf ein in vielen Punkten hilfreiches Dokument enthalten (die Disskussion hierzu im entsprechenden Thread)

http://forum.songbeamer.de/viewtopic.ph ... ht=quinton

Weiterhin hat mir persönlich das Tonstudio Handbuch geholfen viele Zusammenhänge und Hintergründe zu verstehen, wenn gleich es wie der Name schon sagt sehr recording lastig ist.

http://www.amazon.de/Tonstudio-Handbuch ... 173&sr=8-1

Habt Ihr interessante Links oder Literaturempfehlungen die das Thema Tontechnik und im speziellen auch Livebeschallung?

Wäre toll wenn einige Hinweise kämen.

LG MM
Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
elo22
Beiträge: 771
Registriert: So Mai 14, 2006 3:35 pm
Kontaktdaten:

Re: Literatur zum Thema Tontechnik

Beitrag von elo22 »

Werde ich mir ansehen. Ich würde mir ja auch einiges in dieser Richtung zulegen aber meine finanzellen Mittel sind begrenzt, weiss noch nicht wie es im März weitergeht.
Matze M hat geschrieben: Habt Ihr interessante Links oder Literaturempfehlungen die das Thema Tontechnik und im speziellen auch Livebeschallung?
Wäre toll wenn einige Hinweise kämen.
ja das wäre klasse. Diese Liste sollte mal weiterschreiben vielleicht mit eigenen Erfahrungen.

Lutz
gebert
Beiträge: 266
Registriert: So Jun 10, 2007 3:35 pm
Wohnort: Denkendorf
Kontaktdaten:

Beitrag von gebert »

Das Buch Mixing Workshop vom Uli Eisner ist sehr gut. Ist eigentlich ein Standartwerk für Tonler ...

LG

Andreas
hias.h
Beiträge: 129
Registriert: Do Feb 26, 2009 1:20 pm
Wohnort: Hurlach

Beitrag von hias.h »

ansonsten gibt es noch "Handbuch der
PA-Technik" von Michael Ebner.
Das Buch selbst kenn selbst ich nicht, ist die Standardempfehlung im pa-forum.de

Oder der Klassiker "Yamaha Sound Reinforcement Handbook" A4, ca 400 Seiten mit jeder menge Info. Ist aber Englisch, hab ich mir mal angeschafft, um meinen Wortschatz zu erweitern.
Auch toll die sind die Abbildungen und Diagramme zu fast allem, super praktisch, wenn man Neulingen etwas erklären will.
holgerh
Beiträge: 502
Registriert: Fr Mai 28, 2004 1:41 pm
Wohnort: Weissach i.T.
Kontaktdaten:

Beitrag von holgerh »

Und hier das amtliche Standardwerk:

http://www.amazon.de/Handbuch-Tonstudio ... pd_sim_b_5

Steht im Zusammenhang mit dem Link vom MatzeM.

Dann gibt es da seit neuestem ein Buch von einem Herrn Volker Smyrek, seines Zeichens Tonfredel am Stuttgarter Schauspielhaus. Hier seine Website:

http://www.volker-smyrek.de/

Das Buch gehört u.A. zum Lehrmaterial an der "Europäischen Eventakademie Baden-Baden" für die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik. habs mal "Quergelsen". Ist recht umfangreich aber nicht schlecht aufgezogen und geht auch auf Randthemen wie Grundlagen Elektrotechnik, Energieversorgung usw. ein. Für den ambitionierten Gemeinde-Techniker sicher auch eine Empfehlung wert.

Ansonsten muss ich sagen, dass es an deutscher Literatur doch recht wenig gibt, außer man will sich div. Diplomarbeiten oder andere wissenschaftliche Dissertationen antun. Die helfen einem aber nicht wirklich viel weiter. Das ist eine ganz andere Zielgruppe.

Bei englischer Literatur sieht es dagegen ganz anders aus. Da gibt es Material zu Hauf. Weiss gar nicht wo ich da anfangen soll.
Aber für jeden, der des englischen mächtig ist hier mal ein Link zu "Johnson Audio Works".
Da gibt es ein paar Artikel die ich für sehr gelungen halte.
Besonders der Artikel "The Traget Gain Method" dürfte für die Leute am Pult sehr interessant sein. Hier lernt man sehr viel über Gainstruktur und eben die "Zielverstärkung".
Ich habe den Bill Johnson persönlich kennenlernen können und bin seither immer wieder mal per mail im Kontakt. Seine Atrikel sind sehr lesenswert und gehen schnell praktisch an die Sache(n) heran.
Ich habe Ihn auf der letzten ProLight+Sound (2010) in Frankfurt getroffen und hatte Ihn gefragt ob ich den Artikel zur "Target Gain Method" übersetzen darf, weil ich den Artikel für meine Techniker in unserer Gemeinde gerne auf deutsch hätte. Ich werd Ihn mal fragen, ob ich die Übersetzung auch weiter verteilen darf.

Jetzt aber der Link:
http://www.johnsonaudioworks.com/advanc ... emain.html

Eine Menge gelungener Artikel finden sich auch auf "ChurchSoundcheck.com":

http://www.churchsoundcheck.com/mag820.html

Ich könnte auch noch einen "Stall voll" deutsche Artikel für den Themenkomplex Elektroakustik und Beschallung beisteuern, weiss aber gerade mal wieder nicht, wie ich hier die PDF's hochladen könnte.

Bis dass ich da eine Lösung gefunden habe, jetzt erstmal genug der englischen Literatur.
Gruß
HolgerH
holgerh
Beiträge: 502
Registriert: Fr Mai 28, 2004 1:41 pm
Wohnort: Weissach i.T.
Kontaktdaten:

Beitrag von holgerh »

Ehm ... so nun hat sich's doch wieder gefunden, Dank an Gabriel, dass ich hier mal ein paar PDF's zum Thema in deutscher Sprache anbringen kann.

"Geht sich alles um Beschallung als solches".

Ganz vorweg:
Den Hersteleer aussen vor lassen und die Essenz rauslesen ;-) Ist ja schließlich deutsch ;-) Da steht so ziemlich genau das "zwischen den Zeilen" was in Sachen Beschallung erstmal grundlegend ist. Lässt sich auf jede Anwendung ableiten.

Hier der erste Link:
http://sb-files.jgmg.de/holgerh/db_Hand ... allung.pdf

Und der zweite Link:
http://sb-files.jgmg.de/holgerh/db_TI326_DE.pdf

Einfach durchlesen und verstehen.

Ein dritter Link ganz an die Quelle:

http://www.dbaudio.com/fileadmin/docbase/TI323_D.PDF


Gilt insgesamt und ist erstmal neutral.
Ab Kap. 4. genauer lesen. Da steht es dann auch "Schwarz auf Weiss".
Sobald Ihr aber mehr als einen einzelnenen Lautsprecher braucht und in Cluster bzw. Array's denken müsst, braucht's zumindest einen Parameter der stimmen muss:
Das CD-Verhalten - sprich - das konstante Richtverhalten alias "Constant Directivity" = "CD-Verhalten" bei den gezeigten -6dB-Isobaren.

Also doch, alles lesen und verstehen.

Hoffe, dass das jetzt alles richtig rüber kommt.
Also mit "rechter Maustaste" und dann "speichern unter" kriegt Ihr das alles rüber ... hab's gerade nochmals durchgespielt.


Falls dennoch Fragen, dann fargen ...
Gruß
HolgerH
Silas
Beiträge: 71
Registriert: Fr Jan 01, 2010 10:43 pm

Beitrag von Silas »

Hallo Holger,

möchte mich herzlich bedanken für die Infos!
Speziell das mit der "Traget Gain Method" war sehr hilfreich für mich, hatte bisher meine Signale nach der 0db Geschichte eingestellt...

Grüße,
Silas
holgerh
Beiträge: 502
Registriert: Fr Mai 28, 2004 1:41 pm
Wohnort: Weissach i.T.
Kontaktdaten:

Beitrag von holgerh »

@ Silas:
Danke für Dein Feedback.
Demnach bist Du mit englisch klar gekommen.
Brüte gerade aber dennoch über meiner Überstezung, die ich für uns intern schon mal angefertigt hatte.
Habe mittlerweile auch ein "Go" bekommen, die Übesersetzung (mit Quellenangabe) auch einem größeren Leserkreis zugänglich zu machen.
Da muss ich dann doch nochmals an der Übersetzung feilen.

Noch was dazu:
Wenn Du so vorgehst und den Masterfader in Richtung "Unity" (0 dB) schiebst, kann es je nachdem ganz schön "dick" auftragen - sprich laut werden.
Scheue Dich also nicht, die Eingangsempfindlichkeit der Endstufen entspr. zurück zu nehmen.
Gruß
HolgerH
LennartS
Beiträge: 104
Registriert: So Mär 22, 2009 12:58 pm

Beitrag von LennartS »

Hallo zusammen,

danke für die Zusammenstellung von den Links, hilft wirklich weiter.

Eine kleine Frage hätte ich allerdings: Gibt es auch Literatur, die man einem Anfänger vorsetzen kann, der zwar technisch begabt ist, aber von Tontechnik noch nix gehört hat?

Ich ziele damit auf das Nachwuchsproblem ab, denn einem völligen Anfänger möchte ich ungern gleich zu Anfang die (zwar gute), aber tiefergehende Literatur vorsetzen. Einfache und praktisch anwendbare Sachen wären da doch besser.


Grüße LennartS
holgerh
Beiträge: 502
Registriert: Fr Mai 28, 2004 1:41 pm
Wohnort: Weissach i.T.
Kontaktdaten:

Beitrag von holgerh »

@LennartS:
also wenn Du da einen Anfänger im Sinne von Anfänger hast, dann wöllte ich Dir empfehlen, dass Du Dir die Zeit nimmst und ihn erstmal an Deine Seite nimmst um Ihm das alles erstmal zeigst. Worum geht es usw. usf. Aber nicht nur die reine Technik ist da von Belang. Da müssen auch so Dinge wie Zeitaufwand, Teamorganisation, Bereitschaft und Zuverlässigkeit angesprochen werden.

Sollte sich der Kandidat dann weiter interessieren und dann auch erstmal bereit sein "beiseite zu stehen und über die Schulter zu schauen" und/oder "kleinere" Aufgaben wahrnehmen, dann kannst Du einen Schritt weitergehen.

Und - klar - da kommt dann auch sowas wie Literatur und die Bereitschaft sich in das Thema einzulesen bzw. zu investieren dazu.

Ein guter Literaturstart ist da dann durchaus das Buch "Mixing Workshop" von Uli Eisner. Die einzelnen Kapitel und Abschnitte sind recht kurz gehalten, ohne ausgedehnte theoretischen Exkurse und man bekommt einen ersten Eindruck und recht schnell praktische Anhaltspunkte die man direkt umsetzen kann ... und "Aha-Effekte" erlebt..

Hier ein Link dazu:
http://www.amazon.de/Mixing-Workshop-Ul ... 3932275020

Sollte dann immer noch Interesse, Bereitschaft und weiteres Engagement da sein, ergibt es sich Schritt für Schritt und weiterreichende Literatur ist dann fast schon gefordert. Und da hast Du aus den vorigen Posts ja schonmal keine schlechte Auswahl.

Also ich bin mit meinem Nachwuchs auf diese Weise zu denen gekommen, die das auch wollen.
Einer davon hat letzten Herbst dann auch seine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik begonnen.

Soviel zum Thema "Anfänger und Literatur"
Gruß
HolgerH
LennartS
Beiträge: 104
Registriert: So Mär 22, 2009 12:58 pm

Beitrag von LennartS »

@holgerh:

Danke, sowas habe ich gesucht. Du hast es genau verstanden.

Natürlich werden Anfänger nicht gleich ans Pult gesetzt, sondern erstmal mit allem vertraut gemacht, bekommen die Materie erklärt und werden mit der Zeit immer weiter ein-/rangeführt.


Grüße LennartS
holgerh
Beiträge: 502
Registriert: Fr Mai 28, 2004 1:41 pm
Wohnort: Weissach i.T.
Kontaktdaten:

Beitrag von holgerh »

Ja genau,

den Tipp auf Toni Eisner's "Mixing Workshop" hat weiter oben auch schon "@gebert" kund getan ... dass mir das hier nicht untergeht.
Das Buch ist allemal sein Geld wert und ein guter "erster" Einstieg in eine doch sehr komplexe Materie, die verstanden werden will ;-)

Anyway ... lass den Nachwuchs ran und gib Ihm das, was Du hast, an die Hand ... sonst müssen wir "Alten" all zu lang durchhalten, bis dass ... ;-)
Gruß
HolgerH
boott
Beiträge: 79
Registriert: Do Okt 09, 2008 5:19 pm
Wohnort: Berg TG (CH)
Kontaktdaten:

Beitrag von boott »

Ist vielleicht etwas spät im Thema, wollte ich aber doch noch hinzufügen:

Ich habe mir kürzlich nach mehreren Empfehlungen "das P.A. Handbuch" von Frank Pieper gekauft
(Der Link dazu: http://www.amazon.de/Handbuch-Praktisch ... pd_sim_b_3).
Ist vom selben Verlag wie "das Tonstudio Handbuch". Während jedoch "das Tonstudio Handbuch" eine "praktische Einführung in die professionelle Aufnahmetechnik" bietet beinhaltet "das P.A. Handbuch" eine "praktische Einführung in die professionelle Beschallungstechnik". Das Buch liefert grundlegende Erklärungen (was macht eine DI-Box grundsätzlich) bis hin zu professionelleren Tipps (aus stereo mach mono mittels DI-Box)

Grüsse aus der Schweiz
boott
Matze M
Beiträge: 169
Registriert: Mo Feb 16, 2009 2:12 pm
Wohnort: Gau Algesheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Matze M »

gebert hat geschrieben:Das Buch Mixing Workshop vom Uli Eisner ist sehr gut. Ist eigentlich ein Standartwerk für Tonler ...

LG

Andreas
Habs mir bestellt und mal so quergelesen.

Scheint mir ne gute Lektüre für Einsteiger zu sein, aber auch "Alte Hasen" können sich hier noch den ein oder anderen Tipp holen.
Ich werde morgen mal einige Sachen ausprobieren, mal sehen ob es funktioniert :?

Ein paar mehr Illustrationen hätte ich ganz nett gefunden, denn gerade für Einsteiger wäre das sicherlich recht hilfreich gewesen.

Aber gemeinsam mit dem Handbuch für Tonstudiotechnik (in dem ein paar sehr gute Skizzen drin sind) kann sich der interessierte Leser schon sehr gut in die Materie einlesen.

Und letztlich muss man es ja eh selber ausprobieren...
Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
Antworten