Erfahrung System für Schwerhörige im Gottesdienst

Alles zu Technik in der Gemeinde
Funkenrudi
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Beitrag von Funkenrudi »

... hab ich, entweder ist noch ein Schalter mit der Bezeichnung "T" (für Telefon) vorhanden oder bei neueren Geräten muß es softwaremäßig aktiviert werden, kommt der Benutzer in ein magnetisches Nf-Feld schaltet das Gerät auf "Spule" um..
Das Problem scheint ein andere zu sein, viele alte Menschen kommen mit ihrem Hörgerät nicht zurecht, und meinen man müsste die ELA so einstellen dass sie auch so alles verstehen.
(Nun ham wir schon so viel für die Lautsprecheranlage ausgegeben und ich versteh immer noch nix) :D

Funkenrudi
hias.h
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Beitrag von hias.h »

... und weil ihnen die Musik zu laut ist sitzen sie auch noch ganz hinten.
gebert
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Beitrag von gebert »

Da muss man aufpassen. Wenn z. B. in Bayern Gebäude mit öffentlichen Geldern gefördert werden muss eine Schleife rein.

Das von Funkenrudi angesprochene Problem mit den Hörgeräten hat seine Berechtigung. Vor allem die teueren Hörgeräte haben oft keine T-Funktion mehr.

Man muss sich natürlich auch im Klaren sein, dass man sich mit einer Induktionsschleife ein relativ massives elektromagnetisches Feld im Raum erzeugt. Zwar niederfrequent aber dennoch ...

LG

Andreas
Funkenrudi
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Beitrag von Funkenrudi »

... öffentliche Gelder? das "Problem" haben wir als Freikirche kaum. :D

Funkenrudi
Funkenrudi
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Beitrag von Funkenrudi »

gebert hat geschrieben: ( ...... )

Das von Funkenrudi angesprochene Problem mit den Hörgeräten hat seine Berechtigung. Vor allem die teueren Hörgeräte haben oft keine T-Funktion mehr.

(...... )

LG

Andreas
Ich habe, bevor ich die Schleife verlegt habe, mit einem Hörgeräteakustiker gesprochen. Auch ich war fest der Ansicht; induktives hören sei "out". Ist es aber keinesfalls. Obwohl bei neueren Geräten der früher vorhandene "T" Schalter fehlt, ist induktives Hören möglich. Diese Funktion muss allerdings vorher vom Akustiker programmiert werden, was bei ca 90% der Geräte möglich ist. Die Art der Programmierung ist gerätespezifisch.
Ich fürchte nur, dass ich unsere lieben Alten persönlich überzeugen muss das programmieren zu lassen, viele haben so eine Hörhilfe, lassen sie aber zu Hause. (Wozu haben wir denn die Lautsprecher) :D

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Gemeindetechnikeumel oder ihren Hörklempner.

meint Funkenrudi
Dietmar
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Günstige Lösung

Beitrag von Dietmar »

Die Firma VIVANCO bietet Funkkopfhörer an. Ein Satz besteht aus Funksender 863MHz und dem Kopfhörer mit empfänger. Dieses erhält man für ca. 30,-€ im WWW.
Von den drei Kanälen kann man zwei gleichzeitig nutzen.
Viel Spass.
Joewinos
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Beitrag von Joewinos »

Jawoll. Solche hatten wir auch mal im Einsatz. Wir waren in den ersten 3 Jahren auch zufrieden damit, bis sich dann die Polster auflösten und kein Ersatz erhältlich war. Ebenfalls ist nach einer Weile der immense Verbauch an Batterien negativ aufgefallen. Weil diese auch nicht zum Ende des Gottesdienstes die Arbeit einstellten, war ab und zu der Austausch während der Veranstaltung etwas - wie soll ich sagen - unruhestiftend. Ausserdem war das einstellen des Empfängers nur etwas für zarte Hände.
Funkenrudi
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Beitrag von Funkenrudi »

thaefliger hat geschrieben:Hallo,

bei uns ist im Boden eine Induktionsschlaufe verlegt.
An deren Ende hängt ein Sender, den wir über einen Subgruppen-Output vom Mischpult her ansteuern.
Die Leute können dann ihre normalen Hörgeräte benutzen.

Gruss
Hallo "theaflinger"
wir haben bei uns beim Neubau auch eine Induktionsschleife verlegt. Um alles richtig zu machen will ich die Schleife nicht einfach über einen Anpassungsübertrager an den PA hängen sondern über einen speziellen Induktions-Hörschleifenverstärker. (Konstantstromverstärker) Leider gibt es darüber kaum gute Informationen und schon fast keine Angebote. Was habt ihr für einen Verstärker eingesetzt und wo habt ihr den gekauft. Ich habe im Netzt einiges gefunden, aber auf Anfrage keine Antwort erhalten :-(

Gruß
Funkenrudi
AndreasH
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Beitrag von AndreasH »

Hallo zusammen,

ich habe mich in den letzten Wochen auch genauer über Induktionsschleifen für unseren Gottesdienstraum informiert.
So eine Schleife muss nicht im Boden liegen, man kann sie auch in der Decke verlegen, man braucht nur einen
Abstand von 1 bis 2 Meter von der Schleifenebene zum Hörgerät.

ACHTUNG

Es ergibt sich für uns Techniker durch eine solche Schleife ein großer Nachteil, man darf innerhalb der Schleife
keine dynamischen Mikrofone
einsetzen! Man muss mit einem dynamischen Mikro den halben Schleifendurchmesser
Abstand zur Schleife halten! Damit kann man so eine Schleife nur in der hinteren Hälfte eines Raumes verlegen, oder
man muss komplett auf Kondensatormikros umstellen. Für Kondensatormikros gilt diese Einschränkung nicht, da ja
hier das Wandlerprinzip anders ist und es im Mikro keine Spule gibt.

Da ich unseren Parkett nicht einmal in der Mitte aufscheiden darf, habe ich letzten Sonntag eine Induktionsschleife
zum Umhängen ausprobiert. So eine Schleife hat einen Klinkenstecker für einen Kopfhörerausgang und wird von der
Person mit Hörgerät einfach um den Hals gehängt.
Meine schwerhörige Testperson war völlig begeistert, ich hatte noch nie einen Gottesdienstbesucher der sich so bei mir
als Techniker bedankt hat :-)

Ich denke wir werden nun solche Induktionsschleife zusammen mit Funkempfängern einsetzen.

Viele Grüße,

Andreas
Funkenrudi
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Beitrag von Funkenrudi »

Hm...
das mit den Dyn-Mics ist logisch, hat aber noch niemand drauf hingewiesen. Da bin ich fein raus, bis jetzt hab ich nur ein Kondensator-Mic, ein Elektret und das alte mit Spule ist leicht zu ersetzen.
Auch hier gilt: "Nur Versuch macht kluch" :lol:

Funkenrudi

PS. ich suche immer noch bei Google nach geeigneten Verstärkern für die Schleife. Aus D gibts da nix. :shock:
So richtig gibts da keine Infos, und wenn bekommt man keine antwort bezüglich Lieferung und so. Scheint irgendwie ein Nischenmarkt zu sein.

"gebert" weißt du denn auch nix? :roll:
sranze
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Beitrag von sranze »

AndreasH hat geschrieben: Da ich unseren Parkett nicht einmal in der Mitte aufscheiden darf, habe ich letzten Sonntag eine Induktionsschleife zum Umhängen ausprobiert.
Andreas
Hallo Andreas,
kannst du einen Hersteller dieser Schleifen nennen??
Preise wären auch interessant.

Gruß
Stephan
:-)
Stephan
Funkenrudi
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Beitrag von Funkenrudi »

... geht ohne alles aufzureißen, frag mal "gebert" dessen "Hauslieferant" hat Folien. die kannste wie Tapeten kleben.

Funkenrudi
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Die Profi-Adresse für Induktionsschleifen ist:
ACS-Akustik KG 1120 Wien, Rosenhügelstraße 13
Tel.: +43/1/803 94 44-11 Fax: +43/1/803 94 44-33
Mail: info@acs-akustik.at

In Deutschland gibt es da unter anderem:
Laauser & Vohl GmbH
Scharnhauser Straße 65
D-73760 Ostfildern
http://www.laauser.com

Jeder Elektriker hat das Thema Induktion in seiner Lehre gelernt. Leider hat das kaum einer verstanden. Es gibt auch hier viele Gerüchte.

Einstreuung in ein dynamisches Mikrofon ist bei unsymetrischer Führung und Plastikmikros normal. Metallgehäuse, Drahtkorb und XLR-Kabel sind Abschirmung genug.

Es gibt viele Produkte in dem Bereich Induktionsschleifen, hat aber nicht jeder an der Ecke.

Gerne berate ich auch persönlich.

Gruß
Dietmar
sranze
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Beitrag von sranze »

Prima, Danke!!!
:-)
Stephan
thobu
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WLAN Lösung für Übersetzungsdienste

Beitrag von thobu »

Die Idee mit dem WLAN war mir gestern auch gekommen, allerdings für eine Übersetzungslösung (da diese sowieso asyncron ist, wäre die Verzögerung durchs Digitale nicht so wichtig).


@Andreas2004: Hast Du das mal ausprobiert?

Viele Grüße,
Thorsten
Andreas2004
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Beitrag von Andreas2004 »

Hallo thobu,

das Signal über WLAN zu streamen und mit einem Mobiltelefon den Stream wiederzugeben haben wir vor einer Weile probiert.

Die Technik funktioniert im Grunde, allerdings sorgen unter anderem die ganzen Zwischenspeicher in der Signalkette für eine Verzögerung, welche die Lösung für den Live-Betrieb unbrauchbar macht (ich hatte im Test je nach Einstellung 5-12 Sek). Selbst wenn man am Server den Cache auf 0 fährt (was nicht ratsam ist), spätestens im Streaming-Client kann man den Pufferspeicher nicht beeinflussen/deaktivieren und die Latenz ist da. Es ist aber auch nicht praxistauglich die Pufferspeicher abzuschalten. Ohne Pufferspeicher würde jede Verzögerung im LAN/WLAN sofort zu Aussetzern führen.

Unser Ergebnis: Lösung ist für den Live-Einsatz unbrauchbar. Die Latenz ist auch bei jedem WLAN-Endgerät auch anders. - Ausserdem ist das alles eine ziemliche Bastelei, selbst wenn die Verzögerung keine grosse Rolle spielt.

Wir wollen bis Ende des Jahres eine Lösung installieren. Entweden die Sennheiser 2020 (tolle Lösung, leider mit sehr hohen Anshaffungskosten pro Empfänger) oder eine Infrarot-Lösung mit gemischten Komponenten (Sender von Listen und Empfänger von Sennheiser).


Schöne Grüße,
Andreas.
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