Die Behringer&Co Gemeinde-Positivliste

Alles zu Technik in der Gemeinde
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hias.h
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Die Behringer&Co Gemeinde-Positivliste

Beitrag von hias.h »

Das Technik-Budget ist in den meisten Gemeinden magersüchtig. Um dennoch eine gewisse Funktionalität zu erreichen, muss immer wieder auf Billigprodukte zurückgegriffen werden. Da im Gemeindebetrieb meist die Mechanische Beanspruchung eher gering ist, schlagen sich manche Billiggeräte aber erstaunlich tapfer.
Deshalb würde ich hier gerne eine Auflistung von Low Budget-Geräten, die ihren Preis wert sind, starten.
Wenn die Geräte Mägel haben, sollten die hier auch aufgeführt werden,
irgendwo kommt der niedrige Preis ja her....

Ich fang einfach mal an:

Behringer Eurodesk MX3282(A) und MX2442(A)
Die guten alten grauen und blauen Pulte, erstaunlich viele Gemeinden haben eins davon. Die Ausstattung der Kanalzüge ist etwas dürftig, dass was da ist funktioniert aber. Bei unserem sprechen die Stereokanäle auf die Auxe über, weiß nicht ob das ein allgemeiner Fehler ist.

Behringer Composer MDX2200 (ohne pro)
Macht was er soll, allerdings löst er beim Ein- und Aussschalten (ohne eingesteckte Signalkabel) geren einen Knacksen aus.
Das Gate klickt bei manchen Signalen beim Öffnen.

Behringer FBQ1502
Im Gegensatz zum FBQ3102 ist der 15-Bänder brauchbar. Allerdings gibt es wenig einsatzzwecke für 15-BandEQs. Der Sub Out mit einstellbarer Trennfrequenz ist jedoch für die Katz. Was da raus kommt hat mit den Einstellungen recht wenig zu tun.
Nachtrag: Der komische Klang des FBQ 3102 liegt an den Hoch und Tiefpassfiltern, diese lassen sich nicht deaktivieren und senken immer Bässe und Höhen ab, auch wenn sie auf die niedrigsten (bzw höchsten) Frequenzen eingestellt sind. Wenn man dies berücksichtigt, oder-besser- die Lautsprecher einmisst ist das kein problem. Das Grundrauschen bleibt allerdings. Wenn man nachmisst, merkt man , dass der Sub out doch präziser eingestellt werden kann als man denkt. Der TPF ist aber so flach, dass man viel weiter runter gehen muss um wirklich was davon zu hören

Thomann t.eq60
Windig verarbeitet, klingt aber brauchbar. Der regelbare Hochpass hat keine Nutzbare Beschriftung. Ist wahrscheinlich besser so, da er sonst eh nicht das machen würde was draufsteht.

Thomann DS 2/4
Der Digitalcontroller ist etwas fummelig zu bedienen, die Konfiguration via PC ist aber recht komfortabel. Der Dynamikumfang ist nicht ganz auf der Höhe der Zeit, mit sorgsam angepasster Gainstruktur aber kein Problem. Für Delaylines ist die maximale einstellbare Verzögerung allerdings zu gering. Kann Masseprobleme hervorrufen.
Nachtrag: Das Gerät mit den Masseproblemen und Störgeräuschen
(baugleicher omnitroinc dxo24, billig gebraucht gekauft, jetzt weiss ich wieso) ist inzwischen hin, lag am Schaltnetzteil.
Der thomann ds läuft allerdings immernoch super, rauscharm und zuverlässig.


Millenium DI-E
Die Wohl billigste Di-Box. Klingt erstaunlich gut, hält aber nichts aus. Für wirklich Stationäre Anwendungen geeignet (z.B PC).
Nachtrag: Der Groundlift funktioniert nicht so gut, er ist nur über den
Lack isoliert. Und der ist irgendwann ab. Abhilfe ist einfach, man muss bloß die Verbindung zwischen Pin 1 und dem XLR-Gehäuse auftrennen.


Nochmaliger Nachtrag: Auch wenn der Thread uralt ist, gab es bzgl dieser DI-Box positive Änderungen, die nicht unerwähnt bleiben sollen.

Die neue Version:
- ist kompakter
- ist robuster
- hat eine zuverlässige Massentrennung
- Schalter sind besser gegen Fehlbedienung (Fuß...) geschützt.

Hab sie mal kurz durchgemessen:

Abweichung zwei DIs untereinander: unter 0,1dB ab 30Hz

Frequenzgang:
20Hz bis 20kHz: +-0,35dB
40Hz bis 15kHz: +-0,2dB

Verzerrung: Bei 50Hz, +4dBu (1,23V) liegt die Klirrdämpfung bei 47,9dB, was einem Klirrfaktor von 0,4% entspricht.
Bei gleichem Pegel und 100Hz sind es dann 60dB, also 0,1%
Bei gleichem Pegel und 1kHz: 78,5dB, also 0,012%

Das können Jensen, Radial, etc natürlich besser, aber ist vollkommen unkritisch, eure Lautsprecher haben da deutlich mehr THD.

evtl für Fledermäuse relevant: Resonanz bei 24kHz (mit meinem Messaufbau, hängt natürlich von den Impedanzen ab), Überhöhung: 0,5dB

Alles in allem also (jetzt wieder) eine Empfehlung für Keyboards, PCs etc.
Zuletzt geändert von hias.h am Mo Jun 18, 2018 7:39 pm, insgesamt 5-mal geändert.
gebert
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Beitrag von gebert »

Hallo hias.h,

ich geb Dir Recht was das Technikbudget in manchen Gemeinden betrifft. Aber es gibt einen Unterschied zwischen billigen Geräten und Geräten mit einem guten Preis-/Leistungsverhältniß.

Behringer Mischer: Stimme ich Dir im Prinzip zu. Das Übersprechen kommt wahrscheinlich von schlechten Aux-Potis. Überhaupt sind vor allem auch die Schalter bei den Behringer Pulten lausig. Das größere Problem bei den Teilen: Jeder Eingangskanal klingt anders wenn man sie flat mit dem gleichen Signal anhört. Alternative dazu: Die Yamaha MG Pulte oder die kleinen Soundcraft Mischer. Sind ein bischen teuerer, sind aber gut verarbeitet, klingen gut und werden in der Regel sehr alt.

Behringer Composer und Konsorten: Ja, ist halt einfach billig produziert. Die hatten bei den Compressoren / Gates auch eine Zeit lang Probleme mit den Netztrafos. Sind gestorben wie die Fliegen. Alternative: dbx 266XL, gibt´s ab 150€. Der tut amtlich und wird alt.

Behringer FBQ1502: Ja, zu was ist ein 15Bänder gut? Auch hier wieder: Wenn´s ein günstiger 31 Band EQ sein soll, dann halt den dbx231.

Thomann t.eq60: Gibt´s gar nicht mehr. Gilt das Gleiche wie oben.

Thomann DS 2/4: Klar, von nix kommt nix. Die Delays sind auch nicht für Delay Lines gedacht sondern um ein Lautsprecherstack auf den Punkt zu bringen. Da reichen in aller Regel 7ms, sind fast 2,5m. Alternative: Das Driverack PX. Hat zusätzlich 28 Band EQs im Eingang, ist das Messmikro dabei ... hat jedoch kein RS-232.

Millenium DI Boxen: Die Dinger sind eigentlich gar nicht so schlecht. Vermutlich haben die jedoch auch eine große Serienstreuung. Gute Alternative: Monacor DIB-100 Ist deutlich teuerer, kannst Du aber mit dem Auto drüber fahren, die spielt weiter. Auch gut. Die ART Boxen.

Man muss mit begrenztem Budgtet nicht zwingend auf Behringer und Thomann-Billigschiene zurückgreifen. Die machen halt die agressivere Werbung und sind damit präsent. In den meisten Fällen gibt es hochwertigere Geräte, die nur unwesentlich mehr kosten, die aber älter werden in der (sonn)täglichen Praxis weniger Nerven kosten.

Andreas Gebert
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Nun, wie viel besser die "billigen der großen" wirklich sind, ist eine ganz andere Frage.

Dass man mit mehr Geld mehr erreicht ist nichts neues, aber auch nicht immer zu 100% richtig.

Die ganze Armada der Billighersteller überschwemmt den Markt mit Produkten, von denen manche einfach gruselig, andere aber für bestimmte Einsatzgebiete brauchbar sind. Deshalb diese Liste.
Vieles ist wirklich Billigramsch und absolut unbrauchbar (Behringer DI20, UB-pulte, FBQ3102,...) und an manchen Enden sollte nicht gespart werden (Schallwandler!) Aber manches kann man ohne Probleme einsetzen.
Natürlich hat dass ganze auch eine geistliche Komponente, eine Gemeinde sollte sich nicht mit schlechter Tonqualität abfinden, aber genausowenig die zur Verfügung stehenden Mittel verschwenden.

Dieser Thread soll nicht dazu dienen, die Billigschiene übermäßig zu unterstützen, sondern vielmehr vor groben Fehlkäufen bewahren.

Dass einiges nicht mehr hergestellt wird ist richtig, aber es gibt auch einen Gebrauchtmarkt, und mit den alten Produkten gibt es jahrelange Erfahrungen.

Noch ein paar zusätze:
Eurodesk: Dass die Eqs in jedem Kanal anders sind sollte nicht so dass Problem sein, da man eh nach Gehör und nicht nach Zahlen einstellen sollte.

Composer:Wenn man alte hat, die immernoch funktionieren ist auch die Chance recht groß, dass sie noch länger halten.

FBQ1502 Im Insert eines Pultes ohne nennenswerten Kanal-EQs kann er ganz brauchbar sein, ansonten im Sidechain.

DS2/4: Als Alignement ist es etwas grob, 17cm Rasterung. War von mir aber sehr ungeschickt formuliert. Sollte nur davor warnen, "Delay" zu lesen und zu denken damit Stützlautsprecher ansteuern zu können.

Als Gemeindetechniker kann man leicht den Blick fürs ganze verlieren, Gott möchte mehr als nur einen schönen Sonntagsgottesdienst, und selbst dafür ist Veranstaltungstechnik nicht zwingend notwendig.
Matze M
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Beitrag von Matze M »

Auch wenns abgedroschen klingt bewahrheitet sich bei uns allz oft: Wer billig kauft kauft zweimal...

Wir hatten anfänglich auch aus Kostengründen einen Behringer "Digital EQ" eine Behringer Frequenzwiche, und einen Phonic EQ vor den Endstufen sitzen. Hat sehr gerauscht und ist zuletzt einfach ausgefallen.
Jetzt sitzt da ein dbx Lautsprecherkcontroller (hat ca. 1000 gekostet, also auch nicht viel mehr, als das andere Zeug zusammen) und tut alles und viel mehr ohne jeden muks.

Ebenso eine "T" DI Box (so ne 4er) knackt ohne ende bei jeder Berührung, nicht zu verwenden.

Ich bin Grundsätzlich auch dafür sehr Preisbewusst einzukaufen. Aber es gibt auch gute Qualität zum erschwinglichen Preis (einiges wurde ja schon genannt). Und bevor ich ein Gerät zweimal Kaufe und zwischendrin eine Menge Ärger habe, kann ich vor der Gemeinde sicherlich auch einen etwas höheren Preis argumentieren.

Zum Thema Mischpult durfte ich vor einiger Zeit auf einem Behringer 32Kanal Teil mischen und hatte das Gefühl, dass die Klangregelung überhaupt nicht richtig greift. Da bin ich von unseren mittlerweile über 10 Jahre altem Soundcraft was anderes gewohnt...

Sparen ja, aber an der richtigen Stelle. Lieber die Anlage langsam Aufbauen und lange was davon haben (meine Deviese)

LG MM
Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
Elektrikus
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Beitrag von Elektrikus »

Mein absolutes Behringer Highlight ist der Kabeltester Ct 100. Kostet beim großen T gerade mal 29 EUR, kann XLR, Klinke, Cinch, TT und Midi-Kabel prüfen. Mittels LEDs wird die Pinbelegung angezeigt, so lassen sich auch Adapterkabel oder Phasendreher prüfen.
Das besondere Plus ist die Anzeige von Wackelkontakten. Kabel einstecken und dran wackeln. Hat das Kabel einen Wackelkontakt, wird dieser mittels LED angezeigt. Ein normaler Durchgangsprüfer kann das nicht!
Das Teil ist übrigens- wie viele andere Geräte dieser Marke- eine Kopie. Das Original stammt von EBTECH und hat einen Testtongenerator mit Sinus, der Behringer hat nur einen Rechteckgenerator.

Es gibt noch ein Gerät, das weitgehende Anerkennung in der Fachwelt hat: Der ADA 8000, eine Erweiterung für digitale Mischpulte um 8 Ein- und Ausgänge, Anbindung über ADAT.

Gruß
Elektrikus
GuenterBe
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Beitrag von GuenterBe »

Hallo zusammnen,

ich möchte den DEQ2496 als funktionierendes "Allzweckgerät" im Summenkanal empfehlen. Macht bei mir was er soll: Master-EQ und bietet nebenbei die Funktion RTA und Metering.
Mit Hilfe eines Messmikros, vieler Messungen und manueller Auswertungen konnte ich zudem unseren alten Boxen einige hässlich klingende Frequenzbuckel und -dellen austreiben.
Die gebotene Funktionsvielfalt ist beeindruckend, allerdings lässt sich nicht alles miteinander kombinieren, z.B. Kompressor und FB-Destroyer zusammen beißen sich gern.

Gruß Günter
gebert
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Beitrag von gebert »

@ Elektrikus:

Stimmt, der ADA 8000 ist ok. Die Spreizung der Pegelsteller an den Eingängen ist in den letzten paar Ticks zu groß, da verschenkt man sich immer Pegel. Wenn die feiner wäre, dann wäre das Teil optimal. Es gab da aber offensichtlich auch Serien mit Mucken. Viele Beschaller haben immer ein Sparegerät im Regal. Unser Freund Peter S. hatte da auch schon seine Ausfälle. Mir ist jedoch noch keiner ausgestiegen.

@ Günther:

Wenn er halt net so rauschen täte. Hört man bei alten Boxen vielleicht nicht so. Den FB-Destroyer würde ich weg lassen. Zum einen schlägt der erst an, wenn´s richtig pfeift, Feedbacks sind meist Bedienfehler, die FB-Destroyer hauen dann tiefe Kerben in den Frequenzgang mit den daraus resultierenden Phasenfehlern. Lieber vorher gescheit filtern.

Eine Weisheit gegen´s Pfeifen habe ich vor vielen Jahren bei Tonjobs für Mathias Richling (ja der vom Scheibenwischer) gelernt: "Andreas, mach leise, ich will, dass die sich auf mich konzentrieren!"

Grüße

Andreas
gebert
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Beitrag von gebert »

Stellen wir doch mal ne Positivliste auf:

Mischer:

Soundcraft als analoge ausgewachsene Mischer - ich liebe den K2. Bei kleinen Mischern sind die kleinen Soundcrafts und die Yamaha MG Serie recht gut. Wenn mehr Budget da ist sind die kleinen Midas immer einen Blick wert.

Digital haben sich die Yamahas als Standart ethabliert. Kann jeder routinierte Tonler bedienen. Wenn man einen kapiert hat kommt man mit allen anderen klar. 2500.-€ für einen 24er Mischer, inkl. 4-fach Vollparametrik und Dynamics in allen Kanälen, inkl. 4 SPX Effektgeräten ... Wo bekommt man das sonst für den Preis?

Endstufen:

Wir machen viel mit QSC oder Crown. Gibt natürlich noch einige andere Hersteller die gut sind.

Lautsprecher:

Wenn´s perfekt sein soll: d&b oder Barth Acoustic. Letzterer vor allem für ausgefuchste Lösungen. Ansonsten HK Audio und JBL. Beide haben recht gute Installationslösungen. Auch die kleinen JBL Line Arrays sind richtig gut.

Mikros:

Die üblichen Verdächtigen von Sennheiser und Shure. Wenn´s ein richtig gutes Gesangsmikro sein soll: Beyerdynamic TGX-930 oder Neumann KMS-105. Ein Headset, das bezahlbar ist und warm klingt: Mipro MU-55HN. Ansonsten die dpa Teile, sind halt sackteuer. Anstecker: Sennheiser ME-104 als sehr gute und gutmütige Nierenkapsel oder natürlich das neue MKE-1: Ist ein bischen zickig, klingt aber sensationell! Geht linear runter bis 50Hz.

Funken:

Auch hier gilt: Sennheiser ew oder die größere Shure Anlagen.

Kabel:

Das Rückgrat jeder Anlage! Sommercable hat da den Markt eigentlich fast komplett aufgeräumt. Sehr gute Qualität, riesen Auswahl und fast alles was die im Katalog haben ist sofort lieferbar. Als Multicore in der Festinstallation sind auch die Thomann Cores ganz ok.

Das wäre auf die Schnelle mal meine Positiv-Liste.

Grüßle

Andreas Gebert
hias.h
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Beitrag von hias.h »

So und weiter gehts.
Schon klar, dass es für mehr Geld mehr Qualität gibt,
hier geht es ja gerade darum, die Sahne der Billigprodukte abzuschöpfen.

Also in etwa: Kauft kein Behringer/Omnitronic/Phonic/Sirus/....., außer ihr wißt, dass genau dieses Produkt gelungen ist. Oder auch um abzuschätzen, was man wirklich damit machen kann, dann sind die Billiggeräte oft gar nicht mehr so billig.....


Samson s-com4
4 Kanal compressor/limiter/gate.
Läuft seit jahren zuverlässig und tut unauffällig was er soll.
Bei uns: 2-stufiges Komprimieren und Limitieren der Predigtaufnahme, damit man die CD auch ohne Nachbearbeitung im Auto anhöhren kann.
Das Gate funktioniert um z.B das Grundrauschen eines Instrumentenverstärkers zu unterdrücken.


LD SYSTEMS LDI 02
Aktive DI
Kein wahrnembares Rauschen, solides Gehäuse, guter Klang (also keiner).
Das Batteriefach ist nicht gut gelöst, aber wir nutzen sie eh nur mit p48.


Monacor DIB-100
Hat Andreas schon genannt. Die leben echt lange. Irgendwann kann man die Beschriftung nicht mehr lesen, aber sie arbeiten noch wie am ersten Tag. Allerdings hatte ich kürzlich mit zwei zu tun, die eine gegensätzliche Polarität hatten. War ein Stereosignal und die Pa hatte nur einen Sub. Doof. (Der Polaritäts-Schalter im gl2400 hats dann gelöst)


PRO SNAKE MTS1604-30 MULTICORE (eigentlich CAE)
Kleiner Schwachpunkt sind die Stecker am Spliss, wer das muco allerdings angesteckt lässt hat damit kein Problem.
Stagebox-seitig sind die Buchsen durchaus i.O.
Das Kabel an sich ist relativ dünn und flexibel und hat bisher bei uns so einiges ausgehalten (wir haben wöchentlich auf und abgebaut)


Behringer DSP 110 Sharc
Konzipiert als kleines Multitalent, aber wenn man Ansprüche hat ein one-trick-pony:
Der Feedbackkiller ist Mist, der Kompressor irgendwie doof einzustellen, Noisegate ist auch nicht gerade praxistauglich. Der Mic-Preamp ist kein überflieger, aber: Um schnell eine Delayline aufzustellen ist er genial: Eingabe der Verzögerung in msec, meter und feet möglich, man muss also gar nicht mal rechnen und das Ding hat einen regelbaren Hochpassfilter. Im Gemeindesaal löst man sowas besser mit einem entsprechendem Systemcontroller, aber für Veranstaltungen ausserhalb ist er einfach Praktisch.
Nachtrag: Das Gerät heisst jetzt FBQ100


Behringer V-VERB PRO REV2496
Leider nicht mehr neu erhältlich, und die Besitzter trennen sich nur sehr selten davon. Ordentlicher dual-engine Effektprozessor. Grafikfähiges Display, nicht bloß Nummern.
Auch als A/D und D/A Wandler einsetzbar (AES/EBU, optisches s/pdif).
Für Anfänger ist der große Funktionsumfang sicher verwirrend, aber wenn man weiss, was man will ist es einfach toll auf so viele Parameter Einfluss zu haben.



Bezüglich Lautsprecher und Mikrofone ist mir aber noch nichts untergekommen, dass günstig und gut zugleich ist.

Deshalb ist es ein Ziel dieses Threads, dass ihr bei den nebensächlichen Geräten genügend Geld spart um es dann für die wichtigen Komponenten ausgeben zu können ;-)
Zuletzt geändert von hias.h am So Sep 04, 2011 2:24 pm, insgesamt 1-mal geändert.
elo22
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Beitrag von elo22 »

hias.h hat geschrieben: Bezüglich Lautsprecher und Mikrofone ist mir aber noch nichts untergekommen, dass günstig und gut zugleich ist.
Wir haben seit ProChrist 2009 die Thoman DS16x im Einsatz, kann mich nicht beklagen. Sind für uns vollig ausreichend.

Lutz
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Upps,

hab die "Positivliste" erst jetzt entdeckt.
Subber Sach :-)
Danke an "hias.h" für die Eingabe.
Das Motiv find ich mal richtig treffend.
An der richtigen Stelle sparen, damit an anderer Stelle keine faulen Kompromisse gemacht werden müssen.
Dem kann ich nur zustimmen.
Gruß
HolgerH
Immi89
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Günstiges Gutes

Beitrag von Immi89 »

Hier einmal eine Liste mit Produkten, die zwar nicht ganz so weit untern Spielen, jedoch für den Preis gut sind:

Kondensator Mikrofone(Sprache/Gesang):
-Shure SM 86 - 165€
-Sennheiser e865 – 200€

Kleinmembranmikrofone (Instrumente):
-AKG C1000 - 125€
-Rode NT5 – 160€

Mischpulte:
-Yamaha MG Serie (z.B. MG 166C – 300€)
-Soundcraft EPM/EFX Serie (z.B. EFX 12 370€)
-Mackie ONYX (mein Liebling ONYX 1640i – 1350€)

Endstufen:
-QSC GX Serie (GX 3 – 300€)

Lautsprecher:
Hier sollte man nicht unter JBL, Mackie oder RCF gehen.
Ich persönlich bevorzuge für viele Anwendungen die Aktiven Boxen Mackie SRM450 (500€)

Controller:
-DBX Drive Rack PA+ - 500€
(Enthält Kompressor, Limiter, EQ, AFS(Feedback Killer) usw.

Alle Effektgeräte, die nicht Live, sondern nur auf der Aufnahme benötigt werden, können Kostengünstig per Softwarelösung realisiert werden!
Zuletzt geändert von Immi89 am So Sep 04, 2011 3:44 pm, insgesamt 2-mal geändert.
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Klar SM86 und e865 sind gute Mikrofone, wobei das SM86 eher für leisere Anwendungen gut ist, hohe Monitorlautstärken können problematisch werden.

Ich nehme an, du meinst das AKG c1000?
Überzeugt mich nicht so wirklich, der Polar Pattern Converter zum aufstecken ist ja eine ganz nette Idee, mir würde aber eine Richtcharakteristik, die dafür sauber eingehalten wird, besser gefallen.
Und für den Presence Booster hab ich auch keine nennenswerten Anwendungen gefunden.
Einzig der mögliche mobile Betrieb mit 9V Batterie ist aussergewöhnlich.

Das NT5 dagegen gefällt mir, gibts als Stereopaar sogar etwas günstiger.

RCF lasse ich mal als Empfehlung durchgehen, da sie mit der art 300 Serie einen ordentlichen Abschluss ihrer Systeme nach unten hin haben.

"Mackie" und"JBL" sind aber keine klaren Aussagen, die JBL JRX Serie z.B ist mMn nicht gerade empfehlenswert. Und auch Mackie verkauft unter den SRM Lautsprechern noch die billigen "thumb"-Produkte.

Von den SRM450 gab es einige Versionen, z.T auch mit Beteiligung von RCF (weil von LOUD technologies aufgekauft)
Mit diesem Lautsprecher hatte ich bisher nicht so viel zu tun, erzähl doch ein bisschen mehr über seine Stärken und Schwächen, mit seinen 500€ für ein Aktiv Bi-amp Design ist er ja recht günstig und könnte ins Budget vieler Gemeinden passen.


(interessant ist hierbei auch die unterschiedliche Einschätzung von Mackie und Behringer in verschiedenen Ländern. Hab mal einen Amerikanischen Mischer getroffen, der meinte dass (ausser bei Patrioten) Behringer in seiner Heimat einen besseren Ruf geniesse als Mackie. Als dann mal einige Mackie-Pulte nicht mehr lieferbar waren, weil es Probleme mit einer chinesischen OEM-Fabrik gegeben hatte, hat das weitere Wellen aufgeworfen. Dann noch die Probleme mit ihrem Digitalpult, so langsam bröckelte der Ruf, den sie sich durch ihre guten alten Produkte (z.B das 8-Bus) erarbeitet hatten.)



Ich nehme an du meinst den dbx drive rack PA+, DMX ist eine Beleuchtungssteuerung.
Immi89
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Beitrag von Immi89 »

Sorry, für die ganzen Rechtschreibfehler, dennoch hast du alles richtig Interpretiert ;)

Beim AKG C1000 ist die Richtcharakteristik wirklich nicht so sauber (die höhen auch nicht), allerdings ist es für die Abnahme vieler Instrumente durchaus brauchbar. Für den Preis ist es dennoch noch gut.
Allerdings würde ich die Finger vom Presence Booster lassen. – klingt eigenartig, irgendwie dumpf.
Bei JBL habe ich nur mit Systemen der MRX und SRX Serie Erfahrungen gesammelt und die klagen ganz gut. (Allerdings nicht die hier gesuchte Preisklasse)

Zu den Mackie SRM Boxen:
Vorteile:
-Aktives System (Es wird keine Endstufe benötigt)
-Passiv gekühlt (keine nervigen Lüfter)
-Bei Bedarf sehr laut (SRM 350 121db/SRM 450 127db)
-Auf Ständer steckbar, oder auch aufhängbar
-Auch als Monitorbox einsetzbar (durch eine abgesenkte Seite perfekt ausrichtbar)
-Für Mobile Einsätze kann auch ein Mikrofon ohne Mischpult angeschlossen werden (oder Keyboard…)
-Sauber und unauffällig arbeitende Frequenzweiche
-Relativ (in dieser Preisklasse) gleichmäßiges abstrahlen der unterschiedlichen Frequenzen
-Integrierte Schutzmechanismen wie Limiter, so dass man keine Angst um die Boxen haben muss, wenn jmd. alles übersteuert.

Nachteile:
-Leichtes Grundbrummen aus den Hochtönern (fällt bei größeren Räumen nicht auf und ist leiser, als viele Lüfter)
-knackt beim Ein- und Ausschalten
-Klingen erst ab einer gewissen Lautstärke gut
-Bei zu hohen Gain Regler (Mikrofon Einstellung) rauscht es
-keine Phantomspeißung
-Schlechtes Impulsverhalten (glaub da gibt es in der Leistungsklasse auch nix gutes mehr)
-Durch Kühlkörper usw. recht schwer (18kg)
-Bei hoher Lautstärke wird zum Schutz der Boxen ein Hochpass geschaltet, so dass ein Subwoofer benötigt wird
Fazit: Für den Preis sind sie super. Und wenn die Gemeinde kein Bassintensive Instrumente verwendet, reichen auch die SRM350 für 385€/Stk

Ok, meine Meinung bei Mackie und Behringer basiert auf Erfahrungen mit dem Eurodesk (Rauschgenerator) und dem Mackie ONYX 32.4 was bei den gleichen Einstellungen recht rauscharm arbeitet. Und auch einfach besser klingt. Fairerweise muss ich allerdings dazusagen, dass das Mackie Pult 3mal so viel Kostet.
Funkenrudi
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Kanzel-Mic.

Beitrag von Funkenrudi »

Hallo,
interessant die verschiedenen Erfahrungen hier zu lesen.
Deshalb man 'ne Frage:
In unserem Anbau bekommen wir eine neue Kanzel. Bisher hat sich der Prediger immer mittels "Headset und Sennheiser Funkequipment" Gehör verschafft. Der Architekt will aber nun ausdrücklich ein festes Mic an der Kanzel haben - möglichst unsichtbar :D - Er sagt, er hat die Erfahrung, irgendwann steht dann doch wieder so ein "häßlicher Mikrofonständer" vor der Kanzel. Nun will ich ihm den Gefallen tun und die Kanzel mit einem "schlanken, mattschwarzen, zierlichem nicht allzu teurem und guten Mikrofon" auszurüsten. Gibts denn so etwas überhaupt? Wer hat schon soetwas, und gute Erfahrungen damit.
Gruß und schon mal Dankeschön für eure Antworten
Funkenrudi
Immi89
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Kanzel-Mic

Beitrag von Immi89 »

Bei gleichbleibender Qualität, wie bei der Sennheiser Funke ist „nicht allzu teuer“ relativ.
Wie hoch ist denn das angedachte Budge?

Hast du an so etwas gedacht?:
http://www.thomann.de/de/sennheiser_mzh_3062.htm

Ob diese Lösung gut ist oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab, beispielsweise:
-(Nur) für Aufnahme oder auch zur Verstärkung?
-Wie hoch wird verstärkt?
-Wie ist die Raumakustik
-Wie laut Spricht der Prediger (die Sprecher)
-Wie viel Abstand ist zwischen Mikrofon und Prediger
-Steht der Prediger ruhig da, oder „springt“ er vor der Kanzel herum? -> Kompensation durch 2tes Mikrofon

Und noch einige weitere Faktoren, entscheiden darüber, welches Mikrofon am besten geeignet ist.
Am besten ihr leiht euch vor dem Kauf die entsprechenden Mikros und Experimentiert damit, denn ohne die genaue Situation zu kennen, können hier leider nur ungefähre Angaben gemacht werden.
Funkenrudi
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Beitrag von Funkenrudi »

Hallo immi89,
ich weiß schon dass meine Anfrage nicht so einfach zu beantworten ist. (Sie ist in etwa so: Welches Auto empfehlt ihr uns :-) )
Ich wollte ja auch keine ausführliche Beratung sondern nur mal wissen wer was hat und wie es funktioniert.
Ich will trotzdem mal deine Fragen beantworten:
- Verstärkung und Aufnahme. A: Für beides
- Wie hoch verstärkt wird? A: Bis zum Rückkopplungseinsatz :-)
- Raumakustik? Gute bis normale Akustik, da Maßmahmen zur Raumhallunterdrückung gemacht wurden. Akustikputz Bestuhlung mit Rückenpolster, schräge Raumrückwand usw.
- Wie laut spricht der Prediger? A: Der Prediger spricht so laut dass es notfalls auch ohne Ela ginge :-) aber es predigen ja auch mal andere mit 20db weniger :-)
- Abstand? Das Problem dürfte jedem Tonmenschen bekannt sein, schwankt von 10 - 100 cm :-)
- Ob der springt? Ja, mehr oder weniger, deshalb hab ich ihm ja ein drahtloses Kopfmic verpasst. Aber wie gesagt, der Architekt will es anders, ich kenne die Probleme und bin immer gestresst am Pult, schön wenn auch ein Architekt wüsste das es auch bei Mikrophonen keine "eierlegenden Wollmilchsauen" gibt.
Versucht man Laien diese ganzen Vorgänge zu erklären kommt dann der Rat: Dann brauchste eben nur einen stärkeren Verstärker...
Ich brech zusammen! :-)

Ach so, wie teuer?
Jedenfalls nix für 9,99 Euro aber auch kaum mehr als 250. darüber beginnt meist "Elektroesoterik" :-)
Der gegebene Link war schon mal gut, ich steh auf Sennheiser!

Gruß
Funkenrudi

Also wie gesagt, ich will nur mal wissen wie wo was funktioniert.

Abschreckende Beispiele mit 480 Euro Mikrofonen, Rednern die irgendwo in der Nähe eines Mikrofons stehen und Riesenmischpulten und 1kW Anlagen - raus kommen dann meist 2,5 Watt - erlebe ich dauernd wenn ich mal andere Gemeinden besuche. :(
Immi89
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Beitrag von Immi89 »

Hallo Funkenrudi,

In der Gemeinde selbst habe ich mit solchen Systemen leider gar keine Erfahrungen, jedoch in vergleichbaren Situationen. (z.B. Abschiedsfeiern mit Unterschiedlichen Rednern)
Wir hatten Systeme von AKG und Sennheiser im Einsatz.

Zu den AKGs:
Vorteile:
-günstig
-wenig Rückkopplungen
-relativ unempfindlich gegen Pultberührungen (hier haben billige Systeme oft große Probleme!)
-Schwanenhals ist stabil (Mikrofon geht nicht dauernd runter)
Nachteile:
-keine saubere Richtcharakteristik
-unsere klangen wie das AKG C1000 mit PresentBoost Aufsatz. -> Mitten bis Höhen sehr Aufdringlich, wenig Tiefen und bei manchen Stimmen sehr unangenehm.

Die Sennheiser (Kapsel ME35):
Vorteile:
-relativ unempfindlich gegen Pultberührungen (hier haben billige Systeme oft große Probleme!)
-Schwanenhals ist stabil (Mikrofon geht nicht dauernd runter)
-klingen Transparent und angenehm
-Weniger Pegeländerungen bei Abstandsänderungen als bei den AKGs

Nachteile:
-teuer
-nur mit guter Ausrichtung, angepassten EQ und AFS (Feedback Killer) beherrschbar (Rückkopplung) – Dennoch wesentlich besser, als viele Billig Mikros.

Ich Persönlich würde in das Rednerpult zunächst zwei XLR Buchsen einbauen (Rechts+Links).
Hierbei sollte auf keinen Fall gespart werden! – Denn die hier gesparten 5€ bringen auf Dauer nur Ärger. -> Bei jeder Pultberührung knackt und knallt es!
Ich kann dir, je nach Optik folgende Einbaubuchsen Empfehlen:
-NEUTRIK NC3FP-B-1 (5€)
-NEUTRIK NC3FDL1 B (4 €)
Gibt’s auch in anderen Farben, aber denke mal die passen Optisch zu den Mikros ;)
Beim Löten solltest du gut auf das Lötzinn Achten, denn viele ältere bleifreie Lötzinne machen auf Dauer Kontaktprobleme oder sind sehr schwierig zu löten. (oder du Informierst dich, ob du das nicht ROHS Konforme Zinn, für solche Anwendungen verwenden darfst)

Dann vll. mal mit einem Schwanenhals + Kapsel testen.
Die Schwanenhälse gibt es unterschiedlichen Längen, je nach dem, was ihr braucht. (bei Sennheiser 15cm-70cm –> 119€-280€)
Oben drauf kommt noch die Mikrofonkapsel, da würde ich, je nach Pultbreite und geplanter Ausrichtung die Kapsel ME34 oder ME35 nehmen. (je 150€)

Vll. fragst du dich, warum 2 XLR Buchsen?
Hintergrund ist der, dass Redner gerne mal hin und her „wackeln“.
Dadurch entstehen bei einer so strengen Richtcharakteristik enorme Pegelunterschiede.
Diese sind viel Extremer, als bei der Abstandsänderung zwischen 10cm und 1m.
Dieses Problem kannst du allerdings mit einem kleinen, aber leider teurem Trick kompensieren.
Du nimmst einfach ein zweites Mikrofon, und richtet beide so aus, dass man immer mit mind. Einem Mikro den Schall einfangen kann. (Wie genau ist hier schwer zu erklären)
Dann mischt du am Pult die beiden Signale wieder zusammen.
Wenn du etwas mit den PAN Potis experimentierst, kannst du nicht nur Stereo erzeugen, sondern auch die Rückkopplungsgefahr reduzieren. Jedoch sollten die Einstellungen hier nur minimal sein, und beide Potis nahe der Mitte. Andernfalls klingt es im Raum selbst wie ein schlechter Effekt.

Sollte das zu viel Aufwand sein, kannst du auch nur eins in der Mitte positionieren.

Das Problem mit dem wechselnden Abstand zwischen Mikrofon und Redner haben wir, folgendermaßen gelöst:
Zwei Kompressoren in reihe geschaltet. – Beide in Soft Knie Einstellung – Am Mischpult in den Insert für Rednerpult
-> Bei 2 Rednermikros sollten die Signale vor dem Kompressor gemischt sein!
(alternativ kann der Sidechain Eingang des Kompressors verwendet werden -> beide Signale Mischen, Bässe absenken und ab zum Kompressor)
Der erste setzt schon sehr weit unten ein (-20db) und Komprimiert nur schwach. (Radio 1:1,8)
Der zweite setzt bei -10db ein und komprimiert mittelmäßig (Ratio 1:3)
Zu den Zugriffs- und Freigabezeiten gibt es leider keine perfekte Einstellung, und auch die „Auto“ Taste liefert eher unbrauchbare Ergebnisse.
Bei Reiner Sprache würde ich kurze Zugriffszeiten und sehr lange Freigabezeiten einstellen.
Hänger allerdings auch vom Redner selbst ab.

Ok, bei Kabelgebundenen Kondensator Live Mikrofonen beginnt die "Elektroesoterik", denk ich einmal, bei etwa 500€. Darunter gibt es zum Teil große Unterschiede.

Die Ratschläge von Leien sind übrigens Harmlos, wenn du sie mit denen der Elektroesoteriker vergleichst.
Zitate:

„Der CD-Player muss höher stehen als die Endstufe damit die Signale besser fließen können!“

„Achte bitte bei den Kabeln auf die Flussrichtung, da sie sonst nicht Funktionieren!“

Und ich dachte, Audio Signale wären Wechselstrom? *Am Kopf kratz*
Eine solche Zitatensammlung wäre sicher sehr Unterhaltsam.

Grüße
Immi89
Funkenrudi
Beiträge: 45
Registriert: Fr Mai 27, 2011 5:12 pm
Wohnort: Sassenburg

Beitrag von Funkenrudi »

Hallo Immi89,
danke erst mal für deine fachlich fundierten Aussagen. Mal sehn was ich davon umsetzen kann ..

Funkenrudi

Mal was anderes, man könnte doch so ne unterhaltsame Witzecke einrichten mit Zitaten aus der Werbung für "Atomstromkompensierte Netzkabel die den Klang brillanter" machen. Sonderpreis nur 299,90 € :D
RalfHugo
Beiträge: 7
Registriert: Sa Okt 27, 2012 6:31 pm

Beitrag von RalfHugo »

Seltsam find ich, dass der Architekt die Mikros fest verbaut haben will. Normalerweise sagt der Bauherr was er will und der Architekt guckt, wie er das umsetzt.

Aber ich würde bei einer neuen Bühne auch 2 Anschlüsse in das Rednerpult verbauen. Und 2 Schwanenhalsmikros vorhalten. Und dann zumindest für den Prediger weiter auf das Funkmikro setzen. Zumindest bei unserem Pastor, da er nicht "brav" hinter dem Rednerpult stehen bleibt, sondern sich auch mal gerne richtung Publikum bewegt (was wegen Rückkopplungen oftmals nicht unproblematisch ist).
Nandus
Beiträge: 56
Registriert: Di Mär 31, 2009 4:38 pm

Beitrag von Nandus »

Meiner Meinung gehört auf die Positiv liste auch noch
Behringer DCX2496 (digitales Lautsprechersystem 3in 6out) kofigurierbar über X32
Behringer X32 (digtial Mischpult) viel Technik für wenig Geld; steuerbar über PC und iPad; Eine Anschluss für das Behringer eigene Personal Mixer system ist integriert, und meiner Meinung eines der praktischten Features ist man kann zwei Busse auf USB-Stick direkt am Pult in WAV aufnehmen-> ByBy Kasettendeck
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