Übersetzer-Anlage

Alles zu Technik in der Gemeinde
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Wolli
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Übersetzer-Anlage

Beitrag von Wolli »

Moin moin aus dem verregneten Norden,

in unserer Gemeinde fühlen sich immer mehr ausländische Menschen wohl, die nur geringe Deutschkenntnisse haben. Damit sind wir jetzt irgendwie gefordert, zumindest die Predigt in verschiedene Sprachen zu übersetzen.

Die Sennheiser Kinnbügel-Systeme sind ober-cool und würden sicher alles Erforderliche leisten; sind für uns aber unerschwinglich.

Habt ihr da Lösungsvorschläge, wie man kostengünstig ein gutes Sytem installiert, mit dem man 1-3 Sprachen anbieten kann?
Im Netz stosse ich immer auf Sennheiser. Aber da muss es doch Alternativen geben, oder??
flobse
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Raspberry Pi und WLAN

Beitrag von flobse »

Hallo,

wir verwenden bei uns in der Gemeinde folgende Lösung (http://www.t3node.com/blog/live-streami ... pberry-pi/) und ein Raspberry Pi (Modell B). Dazu haben wir ein USB Audio Interface (z.B. http://www.thomann.de/de/the_tbone_usb1x.htm, besser geeignet ist eines mit Mirko-Pegel-Regler http://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_302_usb.htm). Oder Du nimmst einen kleinen Mischpult und eine Audio-Interface mit Line-In.

Wenn Du mehrere Sprachen übersetzen möchtest sind natürlich jeweils ein solches Set pro Sprache nötig.

Die Persenon, welche eine Übersetzung benötigen, können sich dann einfach mit ihrem Smartphone in das WLAN einklinken und darüber dem Stream folgen. Leider hat das System ein recht großes Delay von bis zu 30sec. Dies schwank je nach Smartphone, Systemlast und der Reaktion des Übersetzers.

Ich hoffe dass ich weiter helfen konnte.
Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Viele Grüße
Tobias
So viele Menschen wollten Gott sein –
aber nur ein Gott wollte Mensch sein!
Nandus
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Beitrag von Nandus »

Muss das System kabellos sein ober darf es auch kabelgebunden sein?
Kann man euer Mischpult mit einbinden, was habt Ihr?

Eine Lösung wäre vileicht ein/mehre gute mini FM Transmitter mit billigen Radios
Wolli
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Beitrag von Wolli »

Schonmal Danke, dass ihr antwortet...

Wir haben ein A&H GL 2000 Mischpult und es ist noch ein AUX-Weg frei.
Es kommt einfach darauf an, was es kostet...
Matze M
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Beitrag von Matze M »

Hallo Wolli,

ein ähnliches Thema wurde vor längere Zeit hier mal diskutiert, vielleich findest du hier auch noch nützliche Hinweise...

http://forum.songbeamer.de/viewtopic.ph ... highlight=

Allgemein kannst du auch mal nach "Personenführungsanlagen" suchen, diese kann man hierfür oft gut hernehmen.

Beispiel:
1)
1 (stationärer) Sender an den Aux-Weg des Mischpultes, dieser sendet das Originalsignal, dass dann auch für Schwerhörige genutzt werden kann. Wenn das nicht nötig ist, kann hier natürlich auch ein einfacher Kophörerverstärker/Verteiler angeschlossen werden, der dann die Signlale für die Übersetzter bereitstellt.
2) Jeder Übersetzer hat ein zum System passendes Funkmikrofon (idealerweise Headset, oder Handmikro auf Tischstativ) auf jeweils einer eigenen Frequenz.
3) Empfänger mit Kophörer, je nach gewünschter Sprache auf den passenden Kanal stellen.

Das Ganze kann man recht teuer aber hochwertig mit Sennheiser lösen.
Herseller wie Beyerdynamic, Listen etc. bieten dies aber z.T. deutlich günstiger an.
http://www.listentech.com/assistive-listening/
http://www.beyerdynamic.de/shop/ct/conf ... ystem.html
http://www.sound-systems24.de/Mikrofona ... gsanlagen/

etc.

Achtung bei den ganz günstigen Sytemen mit den Frequenzen! Hier gelten ab diesem Jahr die Allgemeinzuteilungen der freiene Frequenzen nicht mehr.
Siehe Digitale Dividende etc.

LG Matthias
Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
bensar
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Registriert: Sa Mär 06, 2010 3:13 pm

Beitrag von bensar »

Hallo,

wir verwenden bei uns auch das Sennheiser System. Ich habe aber ein wenig später von einer Variante gehört, die auch ziemlich interessant und erschwinglich scheint.
In einer Gemeinde wurde per FM-Sender das Signal übertragen und die GoDI-Besucher konnten dann mit ihrem Radio im Handy und den eigenen Kopfhörern (auch aus hygienischer Sicht gut) das Signal empfangen.
Wenn das Handy kein FM Teil hat, gibt es sicherlich günstig kleine Radio-Empfänger mit Kopfhörern.
Selber getestet habe ich es leider nicht.

Gruß
Benjamin
flobse
Beiträge: 65
Registriert: Fr Mai 01, 2009 9:51 pm
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Beitrag von flobse »

bensar hat geschrieben:In einer Gemeinde wurde per FM-Sender das Signal übertragen ...
Dabei muss man aber beachten, dass die Gemeinde dann einen FM-Sender betreibt, der ab einer Sendeleistung von 50nW genehmigt werden muss (http://www.bundesnetzagentur.de/SharedD ... onFile&v=4). Dies kostet je nach Sendeleistung richtig viel Geld. Und 50nW sind echt wenig, damit erzielt man keine große Reichweite. Im Gebäude sowieso nicht. Diese Leistung reicht gerade mal z.B. vom Smartphone (FM-Transmitter) zur Autoantenne.
Ohne eine solche Genehmigung ist der Betrieb illegal.

Auch wenn sich die Technik interessant anhört, werden einem in Deutschland durch die BNetzA (http://www.bundesnetzagentur.de) Steine in den Weg gelegt, die sich aber mit dem nötigen Geld aus dem Weg schaffen lassen. Ob das möglich / nötig ist und angestrebt werden möchte, muss jeder für sich wissen.
So viele Menschen wollten Gott sein –
aber nur ein Gott wollte Mensch sein!
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