Lagerfähige Akkus

Alles zu Technik in der Gemeinde
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hias.h
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Lagerfähige Akkus

Beitrag von hias.h »

Viele von euch kennen das Problem: Während der Probe lief die Gitarre noch super, doch jetzt, kurz vor dem Gottesdienst, verzerrt der Preamp des Pickups und wird immer leiser. Die Batterie geht in den Ruhestand.
Gut, dass Frische Zink-Braunstein-Zellen da sind. Doch das ist wiederum unverantwortlicher Umgang mit der Schöpfung.

Akkus mit niedriger Selbstentladung haben allerdings meist geringere Kapazitäten, als ihre kurzatmigen Brüder, was es schon fast wieder egal macht, welche man nimmt.
Durch ihr geringeres Redoxpotential fehlen ausserdem 0,3V pro Batterie, so dass alles, was komplexer als eine Taschenlampe ist, viel früher ausgeht, als es eigentlich müsste. Die wenigsten Geräte können auf verschiedene Versorgungsspannungen umgeschaltet werden, und einfach noch Spannungsregler/Konstantstromquellen einzubauen ist den Herstellern wohl zu aufwendig.
Das mit dem "1000x Wiederaufladen" und "kein Memory-Effekt" grenzt auch schon fast an Betrug.

Das sind zumindest meine Erfahrungen mit Akkumulatoren, einzig von Bleigel-Akkus Denke ich noch positiv. Da diese aber zu groß und zu schwer sind (zumindest für die Anwendungen in der Gemeinde) wollte ich euch fragen, ob ihr vielleicht positive Erfahrungen mit Wiederaufladbaren Zellen gemacht habt. Vielleicht kann mir einer ja auch einen Tip geben, welche besonders Zuverlässig sind.
churchnight
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Beitrag von churchnight »

Hi,

ich habe es leider noch nicht ausprobiert, aber es gibt von Varta "Ready2Use", von Sanyo "eneloop", ... Akkus. Diese zeichnen sich durch eine sehr langsame Selbstentladung aus, der Kurvenverlauf dieser Batterien ist sehr flach und fällt am Ende dafür sehr stark ab.
Das würde für deine Gitarre heißen, dass sie vermutlich schlagartig aus ist.
Ich habe die Akkus schon mal in meinem Foto getestet und bin positiv überrascht worden.
Mein Bruder hat mit diesen Batterien langzeittests gemacht und ist begeistert davon.

Ich hab gerad noch bei wikipedia nachgeschlagen und bin auf folgende Seite gekommen: http://www2.ife.ee.ethz.ch/~rolfz/batak/ideal/ wenn man sich die Kennlinien anschaut, wären wohl Lithiumakkus etwas für dich.

Naja, das war jetzt kein Erfahrungsbericht, aber vielleicht hilfts ja trotzdem weiter. :mrgreen:
kex
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Beitrag von kex »

Privat setze ich auch die "eneloop" von Sanyo ein und bin bisher auch sehr zufrieden damit.

Mit Gitarren hab ich sie allerdings auch noch nie getestet.

Gruß
Andreas
Und so zerbröselt der Kex nun mal ...
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hias.h
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Beitrag von hias.h »

Danke schonmal.
Der linkt scheint zu einer Lithium-Batterie zu führen, Lithiumakkus in standard-formen habe ich noch nicht gefunden. Wäre mir ausserdem etwas zu riskant, irgendwer steckt sie dann doch in ein normales Ladegerät.

Preislich sind die eneloop-akkus ja ziehmlich interessant. Auch die kapazität nähert sich der der standard NiMh Zellen an, da hat sich in den letzten Jahren wohl so manches getan, was an mir vorüber ging.

9V-Blocks mit geringer Selbstentladung hab ich allerdings noch keine gefunden.
werde wohl weiter suchen müssen.
Dietmar
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Akku

Beitrag von Dietmar »

@ hias.h
Die Prospektaussagen von 1000 Mal Wiederaufladbarkeit ist im persönlichen Alltag nicht nachvollziehbar. Warum? Im Labor werden die Akkus genutzt und dann mit hochwertigen Ladestationen wieder geladen. Hier sind alle Vorgänge optimiert. Keine Tiefenentladung des Akku. Vor dem Ladevorgang werden die Akkus definiert entladen und anschließend mit den RICHTIGEN Strom- und Spannungswerten geladen.

Hier liegt der eigentliche Schwachpunkt von vielen Ladegeräten sie haben einen oder mehrere Plätze für 9V-Blöcke, aber der Strom ist ausreichend für eine Kapazität für maximal 200mAh.

Bitte mal in die technischen Daten schauen was möglich ist. Die aktuellen Akkus haben ca. 300 mAh Kapazität und durch ein einfaches Ladegerät mache ich gute zu schlechte Akkus.

Schau mal bei ANSMANN Serie ENERGY, eine feine Sache.

Gruß Dietmar
gebert
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Beitrag von gebert »

Ich hab die Akkus bei uns komplett rausgeworfen!

Wenn man die roten Duracell oder die blauen Vartas einsetzt kann man damit 3 oder 4 Godis machen, danach gehen die auf die Bühne für die Musiker. Wie oft hat man es schon erlebt, dass die Musiker Sonntagmorgen die Gitarren und die Tretminen auspacken und Uuuuuuuups: Die Batterie ist leer. Was tun? Tanke suchen und teuere Batterien kaufen und der Soundcheck ist halb vorbei ... Die Musiker lieben ihre Techniker wenn sie von denen Batterien bekommen. Die laufen in den Instrumenten oft noch Wochen. Damit nutzt man die fast zu 100%

Mir war es nach ein paar Ausfällen während der Predigt (trotz Akkupflege) zu blöde wegen ein paar Euros mit rotem Kopf hinter dem Mischer zu sitzen und der Buhmann zu sein, der seine Funken nicht gebacken bekommt.

Wenn man die Kosten von guten Akkus und einem guten Ladegerät nimmt kann mal lange konventionelle Batterien kaufen.

Grüßle

Andreas Gebert
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Einziger Nachteil bleibt die Umweltproblematik.

Kann es ein, das 9V Blocks deshalb Probleme geben, weil darin 6x 1,5v (1,2 bei akkus) hintereinander geschalten sind?
Vielleicht können sie deshalb nicht so leistungsstark ausgelegt werden.
So rein von der Energiedichte her versteh ich nämlich nicht, warum "9V"-Akkus so schlecht abschneiden.



6LR6(8,4v) 0,12mWh/ mm³
LR06(AA, 1,2V) 0,41mWh/mm³
Elektrikus
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Beitrag von Elektrikus »

@hias.h:

Die einzelnen Zellen in einem 9V-Block haben ja auch ein Gehäuse, dadurch sinkt das Verhältnis Energie/Volumen natürlich.
Die Kette (Reihenschaltung) ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Eine Zelle mit nachlassender Kapazität zieht die Performance des ganzen Blocks in den Keller.

Noch ein wichtiger Hinweis zu 9V-Akkus: manche Akkus haben etwas größere Abmessungen und bleiben dadurch im Batterieschacht stecken. Dadurch wirkt die Feder zum Andruck an die elektrischen Kontakte nicht oder nicht mehr richtig.

Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, daß die Betriebssicherheit während dem Gottesdienst wichtiger ist als ein paar Cent oder Batteriemüll zu sparen. Es ist unwürdig, wenn während dem Gottesdienst die Akkus schlapp machen, das kann den Gottesdienst massiv stören.
Ordentliche Batterien sind kalkulierbar, das schafft Vertrauen.

Gruß
Elektrikus
gebert
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Beitrag von gebert »

@ hias.h

Ja, ich weiß, ich bin eine alte Umweltbanause.

Grüße

Andreas Gebert
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Lang ists her, ordentliche 9V Akkus hab ich aber keine gefunden, aber sehr gute Erfahrungen mit GP recyko+ Micro-Zellen gemacht (ich geh davon aus, dass die Mignon genuaso gut sind) Für unsere Übersetzeranlage (eigentlich bloß eine ansammlung von consumer-Funkkopfhörern) mussten ständig die Akkus geladen werden, obwohl der Stromverbrauch der Hörer eigentlich eher gering ist. Das war mir zu doof un dich habe einen Satz der GP-Akkus gekauft (schien damals das beste auf dem Markt zu sein) dazu ein ordentliches Ladegerät (IVT AV4). Am Anfang ein paar Formierungszyklen, Akkupaare selektiert, seit einem halben Jahr sind sie in den Kopfhörern, und es mussten noch nicht mal alle nachgeladen werden. Ein Paar hatte anscheinend Porbleme gemacht, aber es stellte sich heraus, dass der Kopfhörer aufgrund eines defekts nicht mehr ausgeschaltet werden konnte....

Aufpassen muss man auf den Akkudurchmesser und die allgemeine Form, ich musste die Batteriefächer ein wenig anpassen.

Einziger Nachteil bisher: Die schlichte Gestaltung und und der recyko-Schriftzug haben jemanden veranlasst ein leeres Paar zu entsorgen
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