Funkmikrofone

Alles zu Technik in der Gemeinde
totti89
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Funkmikrofone

Beitrag von totti89 »

Hallo ihr!
wir wollen für unsere Gemeinde Funk Mikrofone kaufen.
und wollte euch mal fragen was ihr so benutzt.
Wir suchen Hand Mikros und Headset für Prediger & Theaterteam.
Ich hatte schon öffters im Musikhaus Shure ausgeliehen die waren immer sehr gut, welche erfahrungen habt ihr damit?
Weiß einer evt. auch wo man welche kaufen kann?

Danke für eure Antworten
gruß Thorsten
pcfire
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Beitrag von pcfire »

Hallo Thorsten,

ich nutze Shure sowie Sennheiser. Bin aber eher für Sennheiser (Preis/Leistung). Für Gemeinde und Co. bietet sich die Funkserie G2 von Sennheiser an.

Aber als Faustregel kann ich dir sagen: Vernünftige Funkstrecken gibts erst ab 500€ !!! Sehe das bei meinem Shure Funkmikro, ca. 400€ und nur Scherereien, da keine Frequenzauswahl (was bei Sennheiser 1. Sahne ist!), ... .

Kaufen kannst du das natürlich im Musikhandel vor Ort oder im Netz
(z.B. Thomann.de , ...).

Für 500€ bekommst du natürlich ein komplettes Funkset mit Sender, Empfänger und Headset. Wobei man ganz klar sagen muss, dass die Headsets natürlich schwarz sind und super auffallen. Bei uns hat man sich ganz schnell dran gewöhnt, nachdem ich darauf hingewiesen habe, dass so ein Headset einzeln schon fast soviel kostet wie ein Komplettset!

Hoffe ich konnte erstmal helfen.

Dirk
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo,

stimme "pcfire" zu.
Sennheiser und Shure sind hier mit die erste Wahl.
Sennheiser Evolution-G2-Strecken mit Handheld habe ich bei uns im Einsatz.
Zuverlässig und in dem Preissegment eigentlich "State of the Art".
Shure - auch immer mal im Einsatz - aber nicht unter ULX bzw. SLX.- Haben aber gerne mal unverhoffte Ausfälle beim Tuner.
AKG und Audio-Technica spielen auch noch irgendwo mit. Da habe ich selber aber keine einschlägigen Erfahrungen.

Sennheiser, als DER Pionier und Marktführer in diesem Segment ist dabei aber sicher immer auf den Punkt und somit meine erste Wahl, wenn es um Funkstrecken jeglicher Art geht.

Jetzt bleibt nur nich zu hoffen, dass sich die "Lobby" der Telekommunikationsträger nicht auch noch die Frequenzen der gegenwärtigen "Wireless-Technik" im Eventbereich unter den Nagel reisst und wird in Bälde wieder "am Kabel" hängen :shock:
Gruß
HolgerH
Elektrikus
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Beitrag von Elektrikus »

Hallo Zusammen,

wie bei vielen Dingen sollte man auch hier nicht "markengläubig" sein oder werden.
Es gibt z.B. auch Funkmikrofone von Sennheiser, die ich als "Grütze" bezeichnen würde, nämlich die Freeport-Serie. Ähnliches gilt für andere Marken.
Auf der Prolight&Sound wurde die 3. Generation der Sennheiser evolution-Serie vorgestellt (ew G3), zu bestaunen auf der Sennheiser Homepage.
Ich finde, das ist ein richtiger Schritt nach vorne, sowohl von technischer als auch von der Bedienerseite. Preislich soll die G3 nur unwesentlich über der G2-Serie liegen.
Bei AKG gibt es ein neues digitales System, das DMS 700. Es ist nicht billig (Größenordnung 2500 EUR für den Doppelempfänger mit 2 Sendern), aber wahrscheinlich momentan das System mit der größten Flexibilität, was Frequenzmanagement angeht (Frequenzen von 710 MHz bis 865 MHz einstellbar, das sind 155 MHz!, andere schaffen gerade mal 32MHz oder 42MHz).
Holger hat die "Digitale Dividende" angesprochen, die im Moment für Unruhe und Unsicherheit sorgt. Auf einem Prolight & Sound wurde in einem Symposium darüber gesprochen, es gab einige interessante Informationen und Diskussionen... Demnächst mehr dazu.
Gruß
Elektrikus
elo22
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Beitrag von elo22 »

Elektrikus hat geschrieben: wie bei vielen Dingen sollte man auch hier nicht "markengläubig" sein oder werden.
Yepp. Wir haben gerade für ProChrist 4 Funkmikros vom grossen T beschafft und waren positiv überrascht.

Lutz
pcfire
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Beitrag von pcfire »

Zum Thema Markengläubigkeit:

Ich durfte leider auch schon genug Erfahrungen mit anderen Funkstrecken machen (LD Systems, DB, ...). Aus diesem Grund habe ich gar keine Wahl, was die Empfehlung der Sennheiser und Shure Geräte angeht.
Man kann natürlich nicht ausschließen, dass andere Herstelle auch gute Produkte anbieten, welche auch bei dem ein oder anderen ohne Probleme laufen.
Die Markengläubigkeit hängt vieleicht auch damit zusammen, das eben Sennheiserstrecken mich noch nie im Stich gelassen haben (wo auch ein paar Mhz Frequenzband reichen).
Es gibt ja mit Sicherheit einen Grund, warum der Großteil mit Sennheiser Anlagen arbeitet.

Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden, was ihm eine gute Funkstrecke wert ist.

@Elektrikus: Bin auf deine Zusammenfassung der "Digitalen Dividende" gespannt! Bitte lass uns nicht zu lang warten :D
Eberhardt
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Beitrag von Eberhardt »

Ich kann nur folgendes dazu beitragen:

Wie haben 2 Sennheisser und ein AKG WMS40 und mit dem Wms40 habe ich nach 20 metern ein Problem vor allem wenn die Leute stehen und die Sicht versperren.

Mit den Sennheissern kann man sich deutlich weiter entfernen.

Das AKG kostete nur ca. 250 Euro die Sennheisser sind schon etwas älter aber echt gut.

Wir wollen uns jetzt nochmal eine Funkstrecke kaufen ich schreib dann mal wieder was.

Als Headset kann ich das Beyerdynamik empfehlen das bringt einen mords Pegel und einen guten Klang Kostet um die 110 Euro.

Sonnige Ostergrüße aus Reichenbach
Nandus
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Beitrag von Nandus »

Laut einem Test von Tools 4 Music sollen sich die Funkmikrofon
dbTechnologies PU-910
LD Systems WS-1000
in der Preiskategorie bis 300€ abgeschnitten haben.

PDF kann per email gesendet werden oder bei bedarf irgendwo hochgeladen werden
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Im pa-forum gibts schon recht ausführliche diskussionen über die neue Allgemeinzuteilung.

http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=24&t=28375

Ich würde noch etwas abwarten, wie sich das genau entwickelt, bevor in Drahtlostechnik investieret wird.
wenn ihr wirklich dringend welche braucht könnt ihr sie ja wie bisher mieten, bei den derzeitigen Preisen.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

@Elektrikus,

ja genau - Sennheiser Freeport - genau diese Serie hat Sennheiser aber auch gleich wieder eingestellt, bevor sich Sennheiser selber den Ruf versaut.
Diese Teile waren in der Tat "unter aller S..".
Meines Wissens hat Thomann damals die Reste aufgekauft und verkloppt die noch, bis dass der Vorrat aus ist.

Was die "digitale Dividende" betrifft, denke ich auch, dass wir hier noch abwarten und die Sache weiter verfolgen müssen.
Bin echt gespannt, was da am Ende bei raus kommt. Was sich da momentan anbahnt sieht nicht wirklich gut aus. Da hilft auch keine Übergangsfrist bis 2015.

Wie der "hias.h" schon geschrieben hat, würde ich momentan Investitionen in diesem Bereich erstmal zurückstellen.

Schaun'mer mal ...
Gruß
HolgerH
tomcat
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Beitrag von tomcat »

Hallo Zusammen
Wi arbeiten regelmässig mit dem EW 100 Sennheiser. Neu haben wir nun für dieses ein Headset gekauft, einfach super. Vorher mit Knopfmikro irgendwo an der Krawatte oder sonst wo hatten wir immer unser Schwierigkeiten. Mit dem Headset einfach genial.
Der einzige Nachteil ist die 9V Batterie.
Die Neuen Modelle von Sennheiser arbeiten scheinbar mit zweii AA Batterien, was ich persönlich besser finde.
Mit den Shur Headset hatte ich meine Probleme, und deshalb sind für mich diese nur zweite Wahl. Andere kenne ich nicht.
Gruss Tomcat
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Bis 2015 werden wir wohl garnicht mehr warten müssen, als Teil des "Konjunkturpakets" soll bis 2010 flächendeckend Breitbandinternet zur Verfügung stehen, ratet mal in welchen frequenzbereichen.

Wer noch alte VHF Funkstrecken hat:
Pflegt sie gut!
(und Anmelden nicht vergessen)
gebert
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Beitrag von gebert »

@ Holger

Ja, ist tatsächlich so, dass Sennheiser recht schnell gemerkt hat, dass man sich einen Ruf, den man in 30 Jahren aufgebaut hat in wenigen Monaten ruinieren kann. Die haben den ganzen Krempel dem Hans Thomann verkauft und der vertickt die Dinger immer noch.

@ hias.h

Hmmmm, mit den VHF Strecken muss man wirklich aufpassen und schauen, dass die zugelassen sind. Wenn sie zugelassen sind - ok, eine Neuzulassung ist wirtschaftlich nicht sinnig. Schwarzfunk sollte man in den Bereichen lassen, da liegen auch BOS Frequenzen drinnen.

Allgemein:

Es ist schon so, dass sich Sennheiser und Shure im professionellen Bereich durchgesetzt haben und qualitativ ohne Konkurenz sind. Warum wohl nur sieht man die auf allen Bühnen der Welt?

Beyerdynamic = Mipro = Na ja, Taiwan eben. Die großen AKG Anlagen sind von der Funkseite ok, wenn halt Sennheiser oder Shure Kapseln drauf wären.

LD, db Technologies und T-Bone: Ja, die funken schon und kommt hinten auch was raus. Aber alles Plastik, jede Funke in der gleichen Typreihe klingt anders weil billige Mikrokapseln verbaut sind.... muss man dann am Mischer hindrehen ... macht nicht wirklich Spass.

Man muss wirklich mal eine 3000er oder 5000er Sennheiser Anlage mit Neuheiser Sender an einer guten Anlage gehört haben. Dann weiß man erst was in Sachen Mikro und Funk möglich ist und wo der Hammer hängt. Hätte ich vorher nie geglaubt.

Grüße

Andreas Gebert
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Nun, im VHF bereich wird sich nichts ändern. Wenn man also unbedingt Funkstrecken braucht kann es ein, dass VHF bald der einzige Weg ist überhaupt legal zu funken.

Weiss irgendwer wie es derzeit mit uwbt hier in D aussieht?
gebert
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Beitrag von gebert »

@ hias.h

Nö!
hias.h
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Beitrag von hias.h »

erklär doch mal
gebert
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Beitrag von gebert »

Die ganze Geschichte muss die nächsten Tage durch den Bundesrat, dann sieht man vielleicht ein bischen klarer. Der Elektrikus ist da sehr viel tiefer in der Funkmaterie drin, hat sich auch die Vorträge auf der PL&S angehört. Sowie man weiß wie´s weiter geht kommen von dem Infos. Ich hab den heute morgen nochmals auf das Thema angespitzt.

Grüße

Andreas
Elektrikus
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Beitrag von Elektrikus »

Hallo Zusammen,

ich möchte den Beschluß des Bundesrates (vorgesehen für Mitte Mai) abwarten und dann etwas zum Besten geben, wie es weitergehen könnte.

Jetzt schonmal ein paar Anmerkungen zu Themen, die oben angesprochen wurden:

VHF: Frequenzen zwischen 174 MHz und 238 MHz.
Funkstrecken in diesem Bereich sind
- anmelde- und gebührenpflichtig. Zugeteilt wird eine feste Frequenz.
- ortsfeste Funkstrecken. Die Zulassung gilt für die im Antrag angegebene Adresse. Funkbetrieb an anderen Adressen ist nicht erlaubt.

Wir haben eine Funkstrecke in diesem Bereich, die Zuteilung endet zum 31.12.2010. Ich bin mal gespannt, ob wir die verlängern können. Eigentlich ist von einer Verlängerung auszugehen.

Die oben beschriebenen Eigenschaften der VHF-Funkstrecken machen sie eigentlich uninteressant. Dazu kommt, daß viele Geräte deutlich weniger Möglichkeiten haben, was die Einstellung von Frequenzen angeht, wenn Frequenzen überhaupt eingestellt werden können. Das macht die Sache schwierig, sobald man Anlagen mit mehreren Funkstrecken aufbauen will.


Qualität von Funkstrecken:
Es mag sein, daß viele Nutzer mit preisgünstigen oder billigen Strecken zufrieden sind (z.B. Shure PG-Serie, AKG WMS 40, LD Systems, t-bone).
Ihr müßt euch jedoch über eine Sache im Klaren sein: der Preis kommt nicht von ungefähr. Der technische Aufwand, der in einem Funkmikrofon steckt, ist enorm. Einige Sparmaßnahmen führen bei den günstigen Strecken zu Einbußen, je nach System mehr oder weniger ausgeprägt:
- mangelnde Mehrkanaltauglichkeit
- schlechtere Reichweite
- kein Pilottonverfahren, dadurch störungsempfindlicher bei ausgeschaltetem Sender
- stärkeres Grundrauschen
- Rauschfahnen beim Sprechen
- mangelnde Pegelfestigkeit
- schlechter Klang aufgrund billiger Mikrofonkapseln
- schlechte Verarbeitung der Gehäuse

Anmerkung: kein Hersteller wird schlechte Eigenschaften auf die Verpackung oder ins Datenblatt schreiben, über viele Eigenschaften erfährt man gar nichts. Auf Tests in Zeitschriften kann man in aller Regel keinen Pfifferling geben, die sind entweder gekauft oder die Texte sind vom Vertrieb vorgegeben. Das ist keine Miesmache sondern vielfach Realität.
QUALITÄT HAT IHREN PREIS!

Gruß
Elektrikus
Dietmar
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Erfahrungen zu Funkmikros

Beitrag von Dietmar »

Ein paar Gedanken vorweg. Die Funkfrequenzen um 800 MHz sind bis Ende 2015 bundesweit sicher. Das sind 6 Jahre und 8 Monate. Sicherlich ist es regional darüber hinaus der Betrieb gestattet und funktioniert ohne Störung von und gegen Andere. Für diesen Zeitraum in UHF zu investieren ist für eine Gemeinde aus meiner Sicht richtig.
Heute auf breitbandige Digitaltechnik zu setzen ohne zu wissen welcher Frequenzbereich nach 2015 erlaubt wird ist wie Lottospielen.

In der CG Velbert haben wir über die Jahre Erfahrungen mit verschiedenen Frequenzbereichen und unterschiedlichen Herstellern gemacht. Funktioniert haben die Systeme ja meistens. Allein der Aufwand an Batterien oder Akkus als 9V Block ist enorm. Und dann das Ausschalten damit die Batterien einen Gottesdienst halten. Das war halt der Stand der Technik.
Heute verwenden wir die Funke OPUS900 aus dem Hause beyerdynamic, als 4-Kanal Empfänger. Die auswechselbaren Mikrofonköpfe sind zweckmäßig und die Informationen an Sender und Empfänger über Batteriezustand usw. sind genial. Wer singen kann sollte sich den Wechselkopf CM 930 gönnen, ein Echtkondensatormikrofon. Die Batterien halten über 15 Stunden......
Der Pastor ist mit dem Nackenbügelmikrofon OPUS 55 und dem Tragekomfort sehr zufrieden.
Die Arbeit am Mischpult ist einfacher und die Verständlichkeit viel besser.
Nicht nur THOMANN verkauft Funken.

Liebe Grüße
Dietmar
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo Andreas alias "gebert" und Martin alias "Elektrikus",

Ihr seit ja sicher in Sachen "digitaler Dividende" und der Entwicklung in dieser Sache ganz vorne dabei.
Haltet mich/uns hier BITTE BITTE mit Eurer geschätzten Kompetenz weiter auf dem Laufenden.
Ich halte mich gerade lediglich über Fachzeitschriften und Internet soweit auf dem Laufenden. Während der prolight+sound hat es mir selber nicht wirklich rumgereicht, geschweige hatte ich Zeit für Vorträge. Von daher bin ich und sicher auch all die anderen hier im Forum, auf Euren Stand der Dinge angewiesen.
Gebt also laut, sobald Ihr aktuelle Infos habt.
Und deshalb jetzt schon herzlichen Dank von meiner Seite :D
Gruß
HolgerH
Elektrikus
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Beitrag von Elektrikus »

Dietmar schreibt:
Die Funkfrequenzen um 800 MHz sind bis Ende 2015 bundesweit sicher
Sorry, aber das stimmt so nicht!
In der Verfügung 91/2005 der Bundesnetzagentur steht:
"Die Frequenzen können auch durch andere Funkanwendungen genutzt werden. Die Bundesnetzagentur übernimmt keine Gewähr für eine Mindestqualität oder Störungsfreiheit des Funkverkehrs. Ein Schutz vor Beeinträchtigungen durch andere bevorrechtigte Frequenznutzungen (insbesondere militärische Frequenznutzungen und Fernseh-Rundfunkversorgung benachbarter Länder) kann nicht gewährleistet werden. Bei gemeinschaftlicher Frequenznutzung sind gegenseitige Beeinträchtigungen nicht auszuschließen und hinzunehmen bzw. sind vor Ort koordinierende Maßnahmen für eine störungsfreie Frequenznutzung zu treffen."


Gruß
Elektrikus
Dietmar
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Funkfrequenzen

Beitrag von Dietmar »

@Elektrikus: Das was ich geschrieben habe ist RICHTIG !

Die Bundesnetzagentur und deren Vorgänger haben die allgemeine Genehmigung für 10 Jahre gegeben. Diese läuft am 31.12.2015 aus. Somit existiert Rechtssicherheit.
Betriebssicherheit gewährt die Bundesnetzagentur sowieso nicht.

Gruß Dietmar
Elektrikus
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Beitrag von Elektrikus »

@Dietmar

nach jetzigem Stand hast Du natürlich Recht.
Für die Nutzung der UHF-Bereiche durch LTE (verwendete Technik für drahtlosen breitbandigen Internetzugang) muß aber eine neue Verfügung her. Mit dieser neuen Verfügung wird möglicherweise die jetzige Verfügung widerrufen oder geändert. In der jetzigen Allgemeinzuteilung, mit dem Militär als Primärnutzer steht auch ganz klar drin, daß bei Störungen durch Funkmikrofone diese sofort abzuschalten sind.
So eine Regelung lassen sich die kommerziellen Nutzer mit Sicherheit auch einfallen. Die bezahlen schließlich viel Geld für die Frequenzen und den Aufbau von neuen Netzen. Wir als Benutzer von Funkmikrofonen zahlen seit 2006 gar nichts mehr. Da frage ich mich doch, welche Rechtssicherheit dadurch zu erwarten ist?

Gruß
Elektrikus
gebert
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Beitrag von gebert »

Machen wir uns nix vor, die Verfügung wird kommen, da steckt zu viel Kohle dahinter. Ein Telekom Mensch den ich sehr schätze, fachlich und menschlich, der sehr viel Senderplanung und Versorgungsplanung für Hörfunk und Fernsehen, analog und digital, macht, sagte mir immer wieder: "Herr Gebert, Frequenzen sind ein wertvolles Gut, das haben nur viele noch nicht kapiert." Nach dem UMTS Hype war das dann vielen klar.

Ich war über 6 Jahre Technischer Leiter bei einem privaten Hörfunksender in Stuttgart und hatte da viel mit Frequenzplanung ... zu tun und hatte da auch viel mit der Bundesnetzagentur zu tun. Da gehen solche Nutzungänderungen und Frequenzkoordinationen manchmal ziemlich fix. Außerdem haben im Funkbereich auch immer die Landesmedienanstalten die Finger mit drin, egal ob es die was angeht oder nicht, alles was funkt ist für die erst mal wichtig und besetzen die. Die Landesmedienanstalten finden alles was mit neuen Datendiensten, multimedialen Inhalten, mobilem Internet ... zu tun hat ganz arg spannend und wichtig ... und sind da auch bereit vieles abzunicken und zu unterstützen. Das beste Beispiel ist da DAB.

Es bleibt Spannend und ich würde 2015 eher als theoretisch zutreffend sehen.

Andreas Gebert
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Beitrag von holgerh »

Hallo Andreas (und alle zusammen),

danke für Deine Einschätzung zum Sachverhalt.
Ähm .. die 2015 habe hier im Geschäft durch einen namhaften Dienstleister in der deutschen und europöischen Veranstaltungsbranche, zwischen "Tür und Angel" mitbekommen. Habe dafür keine echte Quelle :-(
Was Du berichtest stimmt mich aber in "gewisse Sorge".
Demnach hat der gute Peter alias Maffay aus Muränien ... ähm ... Rumänien ... mit all den wichtigen Leuten um sich herum erstmal nicht wirklich was bewirken können.

O.K. - Du/Ihr habt da wohl besseren Zugang zur Quelle.
Halt uns also BITTE weiter auf dem Laufenden.
Ich selber werde die Tage aber auch mal weiter recherchieren gehen ...
Gruß
HolgerH
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