e-Drums für Godi???

Alles zu Technik in der Gemeinde
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Wolli
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e-Drums für Godi???

Beitrag von Wolli »

Wir wollen uns am liebsten ein E-Drum-Set für den Gemeindesaal anschaffen. Ein normales Schlagzeug wäre zu gross und viel zu laut.
Haben auch schon eins angesehen, ein Roland für ca. 1300,- €.

Aber so richtig kann mir keiner sagen, welches System für einen Gottesdienst/ Lobpreis... überhaupt einigermassen geeignet wäre.
Es ist klar, dass die Grenze nach oben hin kein Ende hat und es immer ein Kompromiss sein wird. Aber welches System könntet ihr empfehlen, bei dem Preis/Leistung stimmt.
Am besten natürlich billig, bei Top-Qualität....
Joewinos
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Beitrag von Joewinos »

Hallo Wolli,
ich habe einige Jahre den Livemischer bei einer Lobpreisband gemacht und wir haben versucht ein E-Drumset von Roland in den Sound mit einzubinden. Nach vielen Versuchen (incl. Trennung von Bassdrum und Snare aus dem Stereomix) sind wir wieder zum analogen Set zurückgegangen. Die Trennung der einzelnen Tom's und Becken hat nicht so geklappt, wie wir es uns gewünscht hatten und mit dem Soundprozessor gab es ab und an Probleme. Da diese Erfahrungen aber schon einige Zeit zurückliegen, ist es durchaus möglich, dass die Leute von Roland was geändert haben. Vieles steht und fällt mit den passenden PA-Boxen und natürlich mit dem EQ.

Liebe Grüße
Jörg
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Ein E-schlagzeug ist alles andere als plug-and play, Der Schlagzeuger muss sich damit erstmal eine geweisse Zeit im Keller einsperren, damit er den Sound rausholen kann, den er versucht rauszuholen.

Problematisch für den Mann am Pult ist den Steromix den das Drummodul sendet in den Mix einzupassen.
Das TD12 liefert zwar noch 2 zusätzliche Ausgänge, ist aber damit für live auch noch nicht wirklich brauchbar und kostet schonmal über 1000€.

Ab und zu, wenn der Saal z.b eine wirklich üble Akustik hat, ist mir aber auch ein günstiges E-Drum lieber als ein echtes Schlagzeug. Das ist dann aber eher Schadensbegrenzung.

Viel leiser als ein leise (evl mit Rods oder gar Besen) gespieltes kleines akustisches ist ein elektrisches aber auch nicht. man hört trotzdem die Anschlaggeräusche, un die klingen dann nicht mal mehr nach Schlagzeug.

Zudem muss die Band ja das Schlagzueg auch hören, also ab damit auf die Monitore und schon wirds wieder rel. laut.


Wenn es vor allem ein Platzproblem ist, kann ich das Yamaha Hipgig empfehlen. Z.B das Rick Marotta. Die Basedrum hat lediglich 16" Durchmesser (und 20" länge) Toms, Snare und Becken werden an der basedrum befestigt. Lediglich die Hihat steht extra.
(Das gesamte Set lässt sich zum Transport in der BD und dem Hocker verstauen)
Viel Leiser als ein normales Set ist es allerdings nicht. lediglich die BD hat nicht ganz so viel wumms, aber imho einen recht schönen Sound zum mikrofonieren mit grenzfläche.
d010101
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Beitrag von d010101 »

Hi,

Meine Pro/Contra:

Pro:
-Lautstärke lässt sich optimal regeln
-Soundcheck geht schnell
-Keine zusätzlichen Mikros zur Abnahme von Kick-Drum, etc...

Contra:
-Je nach Art der Pads hört man bei geringer Lautstärke das Schlag-Geräusch der Sticks
-Drummer sollte sich mit den Sounds vorab etwas beschäftigen, damit man zb die Snare bei Bedarf lauter oder leider machen kann, etc..Viele machen das leider nicht :)
-Die Drums müssen auch auf die Monitore, sonst klappts meist nicht mit dem Timing in der Band


Generell:
-Preislich ist es doch so: Für ein gutes Akustik Set bezahlst du auch entsprechends Geld. Von einem 1000.-EUR E-Drum Set kann man dann also keine Wunder erwarten.
-Ich würde eher Mesh-Heads als Standard Pads nehmen
-Ich würde so ein Set erstmal Probe spielen und schauen ob man damit klar kommt. Eventuell kann man im Musik-Geschäft ja sogar mal eines für ein Wochenende leihen und testen
-Wenn der Drummer gut ist, kann er mit einem Akustik Set auch leise spielen, und das klingt meinstens besser (Hot Rods, etc..)
-Ich finds nicht schlimm, wenn der Mischer nur ein Stereo Signal bekommt, solange der Drummer weiss, wir er seine Sounds abstimmen kann.

Ich persönlich find in einem kleinen Raum wegen der Lautstärke, oder auch in einer großen Kirche mit viel Raumhall, ein E-Set oft besser/angenehmer.


Hier mal ein Set, was du dir mal ggf anschauen könntest:
ROLAND TD-9KX V-Drum Mesh Head Kit
http://www.youtube.com/watch?v=1jjRdEhC ... re=related

gruß,
Daniel
Dr.Oetker
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Beitrag von Dr.Oetker »

Hi Wolli,

wir in unserer Band haben auch ein E-Drum Schlagzeug (ich mein sogar auch von Roland). Allerdings steht bei uns in der Gemeinde ein Akkustisches, was auch nicht abgenommen ist - da es ja eh schon "zu laut" ist, aber dafür wissen unsere Drummer, dass sie sich im Zaum halten sollen.
Für unsere Band, haben wir uns hauptsächlich aus "Transportgründen" für das E-Schlagzeug entschieden. Links und rechts angepackt und ab in den Hänger, nichts zerlegen, sondern nur "2 Kabel" abziehen.
Soundmäßig bekommt es von mir ein "naja.." auf alle Fälle kein wahrer Vergleich zu einem "normalen" Schlagzeug. Vor allem die Höhen des Stereosignals stören mich (speziell, wenn man sich eine Aufnahme später noch mal anhört). Ebenso, wie auch schon von Vorrednern beschrieben, kommt es z.T. öfters schon mal vor, dass man die Sticks hört, weil die Pads doch deutlich dichter aneinander sind, als die Toms. Das passiert unserem Drummer noch relativ häufig, obwohl er seit Jahren schon damit spielt!
Dagegen ist ein Vorteil, dass du viele verschiedene Sounds einstellen kannst und so etwas "rumspielen" kannst, ohne dass du mehr Platz brauchst (im Vergleich, wenn du beim Akkustischen eben noch Zeugs z.B. verschiedene Becken dazu stellen musst, und so "Platzmäßig" immer größer wirst).

Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile und ihr müsst abwegen, was ihr ausgeben könnt und wollt, bzw. ob das ganze auch sinnig ist!
Für uns war das E-Drum-Set in der Band wichtig, weil wir so alles im Hänger transportieren können, der Soundcheck relativ zügig geht und wir vorallem nur 2 Kanäle am Mischpult belegen (bei nem 16er Rack Pult muss man halt auch "sparen")
In der Gemeinde (bei uns) scheiter es daran, dass zum einen schon eins (Akkustik) steht und mir definitiv die Optik gefällt! Das Auge spielt ja auch mit ;) )

Soviel mal aus unserer Sicht und Erfahrung.
MaxiUnted
Beiträge: 12
Registriert: So Mai 16, 2010 1:35 pm

Kombination aus beiden

Beitrag von MaxiUnted »

Hi Leute,

wir als Band haben unsere letzten 2 Auftritte mit einer kombination aus E- und A-Drum gehabt. Zuvor haben wir das eine Weile lang getestet und ich finde, dass es in mittelgroßen gemeinderäumen (<200 sitzplätze) das beste ist, was man machen kann, denn keiner will sich ein Akustisches Schlagzeug antun, wenn es nur 10 meter von einem entfernt ist und man sich selbst beim singen nicht mehr hört (ja, bei uns dürfen im lobpreis die crashes auch mal laut angeschlagen werden :P).

Unser Set bestand aus Akustischer Bass-Drum, Hi-Hat und 3 Becken. Das haben wir alles mikrofoniert.
Das E-Drum bestand aus den 2 Becken, 3 Toms und Snare.

Zur Erklärung: Wir hatten also 5 Becken aufgebaut, davon 2 elektrisch. Diese sind auch nur dafür gedacht, wenn es z.B. im Chorus richtig abgeht und unser Drummer die Crashes durchgängig spielt, denn dann klingen die (je nach setup) auch richtig gut ... wenn sie nur voll angeschlagen werden.
Alles, was leises an Cymbals gespielt werden soll, wird mit den akustischen Becken gemacht, dessen mikrofone am mischpult relativ weit aufgedreht sind und deswegen vom publikum auch aus der PA gehört werden, nicht akustisch. Der drummer darf natürlich diese Becken nicht voll anschlagen, ansonsten wirds laut über die mikros (ohne kompressor).

Die Toms klingen vom e-drum meist besser, als wenn ich sie akustisch mit mikrofonen abnehme --> also auch E-Drum.

Die snare ist akustisch ziemlich laut und wird auf jeden fall vom publikum akustisch direkt vom schlagzeug gehört, nicht über PA --> also wieder elektrisch ... nach langer suche haben wir auch ein vernünftiges preset bei unserem Roland gefunden, wo die snare einigermaßen klingt.

hi-hat ist akustisch nicht so laut und das auf- und zumachen bei e-drums ist da meist auch eh scheiße --> also akustisch.

bedingung für ein solches setup ist, dass der drummer auf seinem monitor das elektrische schlagzeug ziemlich laut haben muss, da es ihn sonst irritiert, wenn bei manchen seiner schläge ein ton akustisch zu ihm vordringt und bei manchen nicht ... aber für die zuschauer ist es auf jeden fall in einem mittelgroßen raum viel angenehmer als rein elektrisch/akustisch und für uns eine optimale lösung.

Maxi :)
Matze M
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Beitrag von Matze M »

Also ich kann meinen Vorrednern auch nur recht geben...

Es hängt eben immer von der Situation und dem Raum ab.

Wir hatten bei uns anfänglich auch ein E-Drumset, dass aber bei Schlagzeugern und uns Technikern nicht so richtig beliebt war, da es fast nie richtig eingestellt war, da die meisten Drummer sich damit auch nicht ausführlich auseinandergesetzt haben, und wir als Techniker dann tatsächlich nur noch Schadensbegrenzung machen konnten...

Einziger Vorteil aus meiner Sicht: Man spart Kanäle am Pult und Wege an Gate und Kompressor und kann bei Bedarf leiser machen :).

Das akustische was wir nun haben, kann auch leise gespielt werden und mit Mikrofonierung und PA ergänzen wir quasi den Direktschall. (Liegt auf ner extra Gruppe am Pult, so dass je nach Lied ohne Änderung des kompletten Setups die Drums lautstärkemäßig angepasst werden können.

Damit es vorne im Saal und auf der Bühne nicht so laut ist, ist das Drumset mit ner Plexiglasscheibe abgetrennt (wenngleich die von einigen Drummern auch nicht so geliebt wird), hilft aber schon ein wenig.

Die E-Drums stehen jetzt im Kindergottesdienst und tun dort hervorragend ihren Dienst :!:

@ Wolli:
Wenn es eure Räumlichkeiten von der Größe und Akustik einigermaßen zulassen, holt euch lieber ein akustisches...

LG MM
Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
holgerh
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Beitrag von holgerh »

@Wolli:
Sag doch mal warum Ihr ein E-Drum einsetzen wollt ?

Ich selber bin bei uns, ganz nebenbei der "Maindrummer".
Habe schon öfters auch mit E-Drums gearbeitet.

Wenn ich so die Beiträge meiner Vorredner lese, dann ist eins klar.
Der Drummer muss sich mit sowas auseinandersetzen - da nstimme ich voll und ganz zu - aus eigener Erfahrung ;-)
Dann kann man auch mit E-Drums recht gute Ergebnisse erziehlen.

Was ich aber bei meiner eigenen Erfahrung sagen muss:
Kick, Snare, Toms und sogar sowas wie die Cymbals "alias" Becken gehen durchaus elektronisch.
Was gar nicht geht ist die HiHat.
Die habe ich immer dann, wenn ich per E-Drum unterwegs war als "Natura" gespielt und entsprechend "ab-Miken" lassen.

Gute Sounds bzw. Samples vorrausgesetzt, kann ein Drummer auch per E-Drum - er muss es nuir verstehen, wissen warum dieser Weg und sich bescheiden.
Geht alles - habe schon ganze Musicals auf "sowas" getrommelt - geht !

Ein akustisches Set ist aber sicher immer die erste Wahl - so der betr. Drummer auch "leise" spielen" kann - aber genau da liegt das vermeintliche Problem, das sich auch mit einem E-Drum nicht wirklich lösen läasst. Allenfalls könnt Ihr "schlimmeres" verhindern wollen.

Teil mal Details mit .... und wir können sicher nochmals drüber reden ...
Gruß
HolgerH
FCG-Bad Saulgau
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Beitrag von FCG-Bad Saulgau »

hi wir haben auch ein e-drum angeschauft da wir kleine räume haben und ein normales viel zu laut wäre. das e-drum ist von roland, snare etc. sind an einem kleinenmischpult vorne beim drumer angeschlossen dieses ist perfekt eingestellt und das minimischpult ist über einen xlr-eingang am mischpult angeschlossen es funktioniert ohne probleme. ich finde nur das der sound eines e-drums nicht sogut ist wie an einem richtigen schlagzeug.
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