Erfahrungen zur Stromversorgung f. Beamer, PC, Ton und Licht

Alles zu Technik in der Gemeinde
MichaelB
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Erfahrungen zur Stromversorgung f. Beamer, PC, Ton und Licht

Beitrag von MichaelB »

Wie löst Ihr, dass niemand Euch den Strom vom Beamer wegnimmt vor ausreichendem abgekühlt sein? Durch versteckten Schalter, abschließbaren Schalter, Ziehen des Netzsteckers oder noch anders?
Wie habt ihr die Stromversorgung Eurer Technik über das Technikpult gelöst?

MichaelB
Zuletzt geändert von MichaelB am So Aug 07, 2011 3:33 pm, insgesamt 3-mal geändert.
Leidenschaft ist der Funke für Deine Zündschnur - John L. Mason
elo22
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Re: Erfahrungen und Anregungen zu Ein/Aus Schalter f.Beamers

Beitrag von elo22 »

MichaelB hat geschrieben:Wie löst Ihr, dass niemand Euch den Strom vom Beamer wegnimmt vor ausreichendem abgekühlt sein? Durch versteckten Schalter, abschließbaren Schalter, Ziehen den Netzsteckers oder noch anders?
Ich bin noch in der Planung. Gebraucht wird ja nach abschalten eine Art Nachlauf wie bei WC Lüftern. Mit einem eltako Nachlaufschalter NLZ12NP-230V+UC sollte es funktionieren. 12 min Nachlauf sollten dicke reichen.

Lutz
LennartS
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Beitrag von LennartS »

Hallo,
wir haben einen Schlüsselschalter eingebaut und nur die Techniker haben den Schlüssel. unser Beamer ist recht schnell runtergekühlt, wir schaun dann einfach drauf, was die Anzeige macht und schalten dementsprechend ab oder warten halt noch nen bisschen...
Klappt sehr gut, ist einfach und kostengünstig.
Winnie
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Beitrag von Winnie »

LennartS hat geschrieben:Hallo,
wir haben einen Schlüsselschalter eingebaut und nur die Techniker haben den Schlüssel. unser Beamer ist recht schnell runtergekühlt, wir schaun dann einfach drauf, was die Anzeige macht und schalten dementsprechend ab oder warten halt noch nen bisschen...
Klappt sehr gut, ist einfach und kostengünstig.
Wir haben das noch mit einer Verzögerung ergänzt. Nachdem der Techniktisch stromlos (Schlüsselschalter, Beamer hat noch nachgeschaltet einen Druckknopf zum "Stromanschalten") geschaltet wird, bekommt der Beamer noch ca. 30 Minuten Strom. Das reicht dicke zum Runterkühlen. Man sollte nur nicht vergessen, den Beamer auszuschalten, aber das wurde unseren Technikern von vornherein eingetrichtert... :D

Gruß,
Andreas
MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

Erstelle gerade ein Stromversorgungskonzept für unser Technikerpult und bin am Abwägen von zwei Lösungen, was den Beamer betrifft:
1. Drehschalter ohne Schloss
2. Drehschalter mit Zahlenvorhängeschloss, damit man nicht den Schlüssel verlegen kann
und bei beiden anschließend eine nachgeschaltetete Steckdose mit einem Energiekostenmessgerät mit Werteanzeige, um zu sehen wann der Beamer durch den nicht mehr laufenden Lüfter "keinen" Strom mehr zieht! Um dann mittels Drehschalter den Strom zu unterbrechen. Von dem Messgerät geht dann das Kabel zum Beamer.
Dieses Energiekostenmessgerät könnte diesen Zweck schon aussreichend erfüllen: http://www.pearl.de/a-NC1084-5452.shtml
oder kann jemand, der einen Beamer und ein Energiekostenmessgerät hat, dies sogar mal testen?

MichaelB
Zuletzt geändert von MichaelB am Mo Mai 23, 2011 9:50 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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elo22
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Beitrag von elo22 »

MichaelB hat geschrieben:Erstelle gerade ein Stromversorgungskonzept für unser Technikerpult
Ich habe da nur »normale« Kontrollwechselschalter drin.
  • Mischverstärker ELA
    HIFI Verstärker
    PC
    Videoübertragung
Über den ELA Schalter werden auch die Funkmikroempfänger sowie die Videokamera geschaltet. Beim HIFI Schalter geht seit gestern auch das poplige Vivanco Mischpult an.
Für den Beamer wird es auch nur einen Schalter geben.

BTW: Meine Technik hat einen eigenen Stromkreis mit eigenem 30 mA Fehlerstromschutzschalter. Die Steckdosen unterhalb der Arbeitsplatte sind VDE gemässe Kinderschutzsteckdosen. Desweiteren gibt es noch zwei separate Stromkreise als Reserve.
30 mA RCDs (FI) sind für Steckdosen seit Jahren Vorschrift.
MichaelB hat geschrieben: und bin am Abwägen von zwei Lösungen, was den Beamer betrifft:
1. Drehschalter ohne Schloss
2. Drehschalter mit Zahlenvorhängeschloss,
Wozu? Geht bei euch jeder dran spielen?
MichaelB hat geschrieben:
und bei beiden anschließend eine nachgeschaltetete Steckdose mit einem Energiekostenmessgerät mit Werteanzeige, um zu sehen wann der Beamer durch den nicht mehr laufenden Lüfter "keinen" Strom mehr zieht! Um dann mittels Drehschalter den Strom zu unterbrechen. Von dem Messgerät geht dann das Kabel zum Beamer.
Wo ist denn euer Beamer? An der Decke? Dann gehört da auch die einzige Steckdose hin. Und darin das Messgerät?
Das hört sich irgendwie nach murks an. Zur Ausschaltkontrolle tut es ein Lichtsignal.

Lutz
MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

elo22 hat geschrieben: 1. zum Beameranschluß
MichaelB hat geschrieben: und bei beiden anschließend eine nachgeschaltetete Steckdose mit einem Energiekostenmessgerät mit Werteanzeige, um zu sehen wann der Beamer durch den nicht mehr laufenden Lüfter "keinen" Strom mehr zieht! Um dann mittels Drehschalter den Strom zu unterbrechen. Von dem Messgerät geht dann das Kabel zum Beamer.
Wo ist denn euer Beamer? An der Decke? Dann gehört da auch die einzige Steckdose hin. Und darin das Messgerät?
Das hört sich irgendwie nach murks an. Zur Ausschaltkontrolle tut es ein Lichtsignal
2. Meine Technik hat einen eigenen Stromkreis mit eigenem 30 mA Fehlerstromschutzschalter. 30 mA RCDs (FI) sind für Steckdosen seit Jahren Vorschrift.
3. Die Steckdosen unterhalb der Arbeitsplatte sind VDE gemässe Kinderschutzsteckdosen.
4. Wozu Drehschalter ein Zahlenvorhängeschloss ? Geht bei euch jeder dran spielen?
zu1. bei unserem mobilen Technikerpult, wird es ein klein wenig anders aussehen, als bei fest installierten Pulten. Die Stromzufuhr soll über eine flexibele Verlängerung an einen am Pult festinstallierten Schuko Einspeisungsstecker (ähnlich wie beim Rasenmäher) der über eine Verteilerdose 4 Stromkreise versorgen soll erfolgen.
1. PC,
2. Tonanlage,
3. Verteiler auf der Arbeitsplatte für Kleinverbraucher, wie Ladegeräte usw.
4. Beamer.
Mit 3 Wechselschaltern und 1 Drehschalter (für den Beamer) und mit 2 Verteilerleisten auf der Ablage, unter der Arbeitplatte und 1 Verteilerleiste auf der Arbeitsplatte, soll alles am Pult starr verkabelt werden. Lediglich dem Drehschalter soll gleich daneben eine einzelne Steckdose nachgeschaltet werden , in der das Energiekostenmessgerät steckt, in dem dauerhaft ein Stecker sein wird, der starr verkabelt mit einer hinten unten am Pult befindlichen roten Unterputzssteckdose verbunden sein wird.
Unser Beamer hängt an der Decke und soll mit einer flexiblen Verlängerungsschnur mit der roten Steckdose im Pult verbunden sein. Das Blinken des Ein/Aus Schalters am Beamer nach ausreichender Nachlaufkühlzeit sieht man vom Pult aus nicht wirklich. Neben die rote Steckdose kommt eine weiße an die die Verlängerungsschnur für die Tonanlage angeschlossen wird. Zusammen mit der Verlängerungsschnur für den Beamer, soll sie in einem kleinen Kabelkanal separat neben dem Kanal mit dem Multicorekabel, dem VGA-Kabel usw. an der Saaldecke nach vorn geführt werden.

zu2. falls es erforderlich ist, kann ich noch vor die Verlängerungsleitung einen mobilen FI-Schlter stecken, den ich übrig habe.

zu3. gute Anregung, falls diese noch nicht in den Verteilern vorhanden sind, ich habe noch einige flache Kindersicherungen von meinem Sohn da.

zu 4. ob da in Zukunft wer unerlaubt rangehen könnte, wäge ich ja gerade ab.

MichaelB
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elo22
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Beitrag von elo22 »

elo22 hat geschrieben: Wo ist denn euer Beamer? An der Decke? Dann gehört da auch die einzige Steckdose hin. Und darin das Messgerät?
Das hört sich irgendwie nach murks an. Zur Ausschaltkontrolle tut es ein Lichtsignal
Mit Lichtsignal meine ich sowas wie http://www.schaltertresen.de/images/mer ... 6342_0.jpg
MichaelB hat geschrieben:
elo22 hat geschrieben: 2. Meine Technik hat einen eigenen Stromkreis mit eigenem 30 mA Fehlerstromschutzschalter. 30 mA RCDs (FI) sind für Steckdosen seit Jahren Vorschrift.
3. Die Steckdosen unterhalb der Arbeitsplatte sind VDE gemässe Kinderschutzsteckdosen.
4. Wozu Drehschalter ein Zahlenvorhängeschloss ? Geht bei euch jeder dran spielen?
MichaelB hat geschrieben:zu1. bei unserem mobilen Technikerpult, wird es ein klein wenig anders aussehen, als bei fest installierten Pulten. Die Stromzufuhr soll über eine flexibele Verlängerung an einen am Pult festinstallierten Schuko Einspeisungsstecker (ähnlich wie beim Rasenmäher) der über eine Verteilerdose 4 Stromkreise versorgen soll erfolgen.
Alles was hinter einer Sicherung hängt ist ein Kreis.
MichaelB hat geschrieben: 1. PC,
2. Tonanlage,
3. Verteiler auf der Arbeitsplatte für Kleinverbraucher, wie Ladegeräte usw.
4. Beamer.
Mit 3 Wechselschaltern und 1 Drehschalter (für den Beamer) und mit 2 Verteilerleisten auf der Ablage, unter der Arbeitplatte und 1 Verteilerleiste auf der Arbeitsplatte, soll alles am Pult starr verkabelt werden. Lediglich dem Drehschalter soll gleich daneben eine einzelne Steckdose nachgeschaltet werden , in der das Energiekostenmessgerät steckt, in dem dauerhaft ein Stecker sein wird, der starr verkabelt mit einer hinten unten am Pult befindlichen roten Unterputzssteckdose verbunden sein wird.
Unser Beamer hängt an der Decke und soll mit einer flexiblen Verlängerungsschnur mit der roten Steckdose im Pult verbunden sein. Das Blinken des Ein/Aus Schalters am Beamer nach ausreichender Nachlaufkühlzeit sieht man vom Pult aus nicht wirklich. Neben die rote Steckdose kommt eine weiße an die die Verlängerungsschnur für die Tonanlage angeschlossen wird. Zusammen mit der Verlängerungsschnur für den Beamer, soll sie in einem kleinen Kabelkanal separat neben dem Kanal mit dem Multicorekabel, dem VGA-Kabel usw. an der Saaldecke nach vorn geführt werden.
Irgendwie ist mir als EFK nicht wohl bei dem was Du da vorhast. Wer nimmt dir die Anlage ab und macht die notwendigen VDE Messungen?
MichaelB hat geschrieben: zu2. falls es erforderlich ist, kann ich noch vor die Verlängerungsleitung einen mobilen FI-Schlter stecken, den ich übrig habe.
Davon halte ich überhaupt nix. AFAIK sind die auch so nicht erlaubt.
MichaelB hat geschrieben: zu3. gute Anregung, falls diese noch nicht in den Verteilern vorhanden sind, ich habe noch einige flache Kindersicherungen von meinem Sohn da.
Mit diesen Teilen die man früher in die Steckdosen geklebt hat verlieren die Steckdosen ihre VDE. Vorschriftsmässig sind nur »SCHUKO® Steckdose Mit integriertem erhöhten Berührungsschutz«.

Lutz
Andreas2004
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Beitrag von Andreas2004 »

Hallo,

wir haben im Haus einen KNX-Bus den wir selber programmieren.

Der Beamer hängt auf einem eigenen Automaten und hat einen eigenen Aktorkanal im Schaltdraht.

Einschalten des Beamers ist auf einen Schalter gelegt. Das Ausschalten des Beamers übernimmt eine Logik und ist manuell nicht möglich.

Und das ist die Logik in Kurzform: Der Beamer benötigt im Betrieb ca. 400 W und im Standby 10 W. Der Aktor misst die aktuelle Stromstärke in Ampere. Wenn die programmierte Schwelle in Ampere unterschrittten ist, fängt ein Ausschalttimer an zu laufen. Wenn dann 2 h der Beamer nicht wieder angeschaltet wurde, wird der Strom abgeschaltet.

Auch wenn diese Lösung nur mit BUS im Haus sinnvoll ist, soll sie der Vollständigkeit wegen genannt sein.


Schöne Grüße,
Andreas.
MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

Andreas2004 hat geschrieben:Auch wenn diese Lösung nur mit BUS im Haus sinnvoll ist, soll sie der Vollständigkeit wegen genannt sein.
Es ist gut solches Wissen weiter zuvermitteln, da es immer Techniker mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten und Herausforderungen geben wird, die auf der Suche nach Lösungen sind. Gut finde ich dass Du es in Kurzform beschrieben hast, danke Andreas!

MichaelB
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Matze M
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Beitrag von Matze M »

Hallo,

schau doch auch mal hier:
http://forum.songbeamer.de/viewtopic.ph ... highlight=

Da ging es ansatzweise auch schon mal um dieses Thema...

Mit einer Ministeuerung (gleich welchen Herstellers) kann man je nach Modell eben den Beamer seriell ansteuern (Quellenwahl, Blank, An, Aus etc.)
und hat oft noch einen Relaiskontakt, mit dem man dann entsprechend zeitversetzt ein 230V Relais ansteuern kann. (jeweils ein Knopfdruck zum An bzw. Ausschalten, ohne sich weitere Gedanken machen zu müssen)
Recht kostengünstige "Relais" gibts übrigens hier: http://www.antrax.de/de/230V-Schaltboxe ... m-Schalter (haben wir bei uns im Einsatz).

Wenn einer etwas Programmiergeschick hat, kann man sicherlich auch ein kleines Skript schreiben und das ganze über den Songbeamer PC mitsteuern IP Steckdosen sind ja mittlerweile auch gängig. http://www.antrax.de/de/230V-Schaltboxe ... -LAN-TCPIP

lg MM
Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
MichaelB
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Beitrag von MichaelB »

elo22 hat geschrieben: Wer nimmt dir die Anlage ab und macht die notwendigen VDE Messungen?
Danke Elo für den Hinweis der Abnahme, ich habe jetzt einen Elektromeister, mit dem ich in den nächsten Tagen mein inzwischen überarbeitetes Konzept vor Ort durchsprechen werde und er würde uns dies dann auch abnehmen.
Mehr demnächst!
MichaelB
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holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hui ...
was macht Ihr für Sachen ?
Frage:
Wie "fahrt" Ihr Eure Rechner runter ?
Per USV mit "Trigger" zum vorher noch schnell Rechner runter fahren ?
Gibt es ja alles ... und haste nicht gesehn ...

Also wir haben das Ganze recht einfach und praxisnah geregelt.
Wir haben dazu eine zentrale Netzversorgung, die auch nur der jeweils zuständige Techniker ein- und dann auch wieder ausschalten kann.
Dazu gibt es dann auch eine "standardisierte" und recht einfache Vorgehensweise.
- Rechner runterfahren
- Beamer ausschalten und warten bis der abgekühlt ist (zeigt jeder Beamer ja irgendwie an - spätestens nach 5 min. ist aber auch hier Schicht)
- und dann geht's voll schnell - nämlich Hauptschalter aus - und gut.

Soviel "Routine" sollte möglich sein, bevor ich mir unzählige "sophisticated" technische Spielereien an Land ziehe.

Weil eben ... nicht nur ein Beamer will ordentlich "abgeschaltet" werden, auch der zuständige Rechner und dazu dann auch die Beschallungsanlage. Und die bräuchte ja eigentlich zwei Vorgänge. Nämlich einmal beim "Einschalten" mit Endstufen zuletzt ... und einmal beim "Ausschalten" mit Endstufen zuerst ;-)

Werte Kollegen ... schulen, schulen und noch mals schulen, dann klappt's auch mit dem Ein- und Ausschalten des Beamers und sonstiger Technik.

Das viele Geld, das da in "ausgeklügelte" technische Finessen investiert wird, würde ich lieber in ein immer mal wieder stattfindendes, gemeinsames Essen und guter Gemeinschaft mit dem Team investieren.
Und da kann mit am besten über den Dienst als Gemeindetechniker "klönen" und ein einheitliches Werk vollbringen ;-)

Sag ich jetzt mal ganz frech zu diesem Thread.
Gruß
HolgerH
Andreas2004
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Beitrag von Andreas2004 »

Hallo Holger,

grundsätzlich geht alles händisch und organisatorisch zu lösen. Der Faktor "Mensch" macht aber Fehler. Da die verbaute Technik auch Geld kostet, kann es sinnvoll sein diese vor Fehlbedienung mit technischen Mitteln zu schützen.

Die von Dir vorgeschlagene Taktik ist richtig und funktioniert besser, je weniger Mitarbeiter in einem Team sind. - Anfangs haben wir die Taktik auch gefahren. Nachdem aber dann bei uns das zweite Mal Lautssprecher kaputt waren, weil die Stromkreise der Tontechnik nicht in der richtigen Reihenfolge manuell ausgeschaltet wurden, haben wir die Vorgänge "Ein-" und "Ausschalten" automatisiert, inzwischen auch die Videotechnik und den PC.

Der Vorteil: Seitdem die Infastruktur komplett automatisch läuft, drehen sich die Arbeit/Gespräche mehr um Inhalte (Ergebnis des Mischens und der Präsentationen). Die Techniker haben sich alle recht schnell daran gewöhnt und haben weniger Stress bei der Arbeit.

Dein Einwurf ist aber in der Hinsicht gut, dass besonders wir Techniker aufpassen müssen, nicht jedem Problem mit noch mehr Technik zu begegnen. Und das muss man sich doch auch mal selber fragen bzw. fragen lassen. Technik darf sich in der Gemeinde nie mit sich selbst begründen.

Schöne Grüße,
Andreas.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo Andreas,

sorry ... das hatte ich nicht bedacht. Da hast Du natürlich nicht ganz unrecht.
Je mehr Leute involviert sind, um so mehr kann auch was schief gehen.
Da ist dann auch eine, wiederum technische Lösung die probate Abhilfe - keine Frage. Ich bin da auch grundsätzlich nicht abgeneigt. Ganz und gar nicht. Und die Ansätze und Lösungen die ich hier gelesen habe sind auch wirklich pfiffig gemacht.

Wollte das jetzt hier nicht "abwürgen". Aber wie Du ja dann auch selbst angemerkt hast, ist es wichtig, dass man Technik nicht um der Technik willen betreibt, sondern dass es dienlich ist. Und das kann sehr unterschiedliche Lösungen bedeuten. Manchmal mit mehr, manchmal aber auch mit weniger.

Von daher - alles gut - und Danke für Deine bestens zusammengefasste Antwort. Das sondiert die Sache doch sehr hilfreich. Schöner Beitrag ...
Gruß
HolgerH
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Bei der Beschallungsanlage geht "alles auf einmal" an/aus erstaunlich oft gut, wenn alle Endstufen und Aktivboxen eine (Relais-)Einschaltverzögerung haben.
Die ist idR auch schnell genug um beim Abschalten die Lautsprecher abzutrennen bevor der "knacks" von Mischpult/controller ankommt.
Wirklich problematisch wird es ja erst bei Beamern, Rechnern und aufwendigerem Digitalequipment.

Die feine Englische Art ist das natürlich nicht.
(eher die englische Rock'n'Roll Lösung)


Bisher läuft bei uns alles Manuell mit Gerätegruppen auf einzelnen Sicherungen: 1-2-3 An, 3-2-1-Aus.

Andreas, wie sieht denn bei euch die gesamte Automatik aus?
Noch sind wir beim umbauen und könnten so etwas realisieren, das interesiert mich.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Hallo "hias.h",

schönes Wortspiel, das mit "1-2-3 An, 3-2-1 Aus" ;-)
So machen wir's auch, aber auf diese einfache Beschreibung des manuellen Vorgangs bin ich auf die Schnelle nicht gekommen. Cool ...

Aber - ja genau - @Andreas,
lass uns doch wissen wie Ihr Eure "Automatismen" umgesetzt habt.
Gruß
HolgerH
Andreas2004
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Beitrag von Andreas2004 »

Hallo Holger und „hias.h“,

unser Gemeindehaus dient einzig der Zusammenkunft vor Gott. Alles Vernünftige, was sich diesen Zweck zuerst unterordnet und dann auch fördert ist überlegenswert, gilt auch für die Veranstaltungstechnik.

Vorweg sei auch gesagt, dass ich ein Freund von einfachen und standardisierten Lösungen bin. Die nachfolgend aufgeführten Lösungen sind aus dieser Kategorie. – Wir haben auch andere: standardisiert und kompliziert, aber nicht in der Veranstaltungstechnik.

Wir haben ein (noch) neues Haus (5 Jahre jung) und da ist ein KNX-Bus verbaut. Deshalb war ist die Realisierung der nachfolgenden Beispiele nicht schwierig, hört sich nur kompliziert an. Die Programmierung machen wir selber und war für die nachfolgenden Beispiele in 10 Minuten erledigt. Davor war allerdings die Leitungsplanung und –verlegung. Hier ging tatsächlich Zeit drauf, aber ist nichts anderes wie bei herkömmlicher Verkabelung.


Beispiel Tontechnik
Stromkreis 1 – Mischpult, Audio Kleingeräte (Recorder, CD-Player, DSP, EQ, usw. …)
Stromkreis 2 – Verstärker Saal 1
Stromkreis 3 – Verstärker Saal 2
Stromkreis 4 – Verstärker Mithöranlage andere Räume (ELA)

Jeder Stromkreis ist auf einen eigenen Aktorkanal in der Unterverteilung (nur 2 m und eine Wand weg) und kann deshalb einzeln gesteuert werden.

Für die Funktion „Einschalten“ ist für jeden Stromkreis im entsprechenden Aktorkanal eine Verzögerung programmiert.

Einschaltverzögerung - Stromkreis 1 – 0 Sek.
Einschaltverzögerung - Stromkreis 2 – 15 Sek.
Einschaltverzögerung - Stromkreis 3 – 17 Sek.
Einschaltverzögerung - Stromkreis 4 – 19 Sek.

Der Anwender drückt auf dem Taster „EIN“. – Stromkreis eins wird sofort mit Strom versorgt (Mischpult). Dann nach 15 Sekunden bekommt der erste Verstärker Strom und kurz danach die anderen, aber nicht gleichzeitig. Es sind alle Stromkreise auf dem gleichen FI. Mit dem hintereinander Einschalten der Verstärker, wird eine mögliche Spannungsspitze auf dem FI vermieden.

Für die Funktion „Ausschalten“ ist auch für jeden Stromkreis im entsprechenden Aktorkanal eine Verzögerung programmiert.

Ausschaltverzögerung - Stromkreis 1 – 20 Sek.
Ausschaltverzögerung - Stromkreis 2 – 0 Sek.
Ausschaltverzögerung - Stromkreis 3 – 0 Sek.
Ausschaltverzögerung - Stromkreis 4 – 0 Sek.

Der Anwender drückt auf dem Taster „AUS“. – Die Stromkreise 2-4 werden sofort abgeschaltet (Verstärker). Nach ca. 15 Sekunden sind die dann stromlos. Stromkreis 1 (Mischpult) wird 20 Sekunden nach der Tasterbetätigung abgeschaltet.

Ergebnis: Der Anwender drückt nur eine Taste und die Vorgänge laufen automatisch ab. Das musste einmal programmiert werden und läuft seit gut 2 Jahren ohne eine Fehlfunktion.


Beispiel Beamer
Hatte ich schon früher und weiter oben beschrieben. – Der Beamer hat keinen manuellen „AUS“-Taster.


Beispiel PC-Videotechnik
Wenn man am Taster an der Wand den Schalter „EIN“ drückt, bekommt der PC Strom und ist über die BIOS-Einstellungen so gesteuert, dass der Rechner sofort hochfährt. – Wenn die Arbeit getan ist, wird dieser PC von Hand runtergefahren. Am Taster kann schon während des Runterfahrens „AUS“ betätigt werden. Der Stromkreis wird erst 60 Sekunden später ausgeschaltet (Ausschaltverzögerung).

Das funktioniert seit gut 2 Jahren ohne Fehler. - Es ist auch baulich darauf geachtet, dass während einer Veranstaltung keiner den PC abschalten kann.


Sonstiges:
Und wenn doch mal was schiefgeht und der KNX ausfällt? - Für alles gibt es in der Unterverteilung Handschalter und eine einfache Bedienungsanleitung. Solange Strom vom Lieferanten geliefert wird, können Veranstaltungen ohne Einschränkungen durchgeführt werden. – Wurde bisher noch nie gebraucht.

Auch wenn das Haus „schon“ 5 Jahre jung ist, haben wir in der Bauphase doch nicht alles realisiert was wir für gut und nützlich hielten (gilt für viele Bereiche, nicht nur Haustechnik). Das machen wir immer noch, in kleinen Schritten.

So ein KNX-BUS ist toll. Wenn man ein Haus neu baut sollte man unbedingt darüber nachdenken, so ein System einzubauen bzw. vorzubereiten. – Was hier nach viel Arbeit klingt ist in der Projektierung tatsächlich so und beruht auf der Tatsache, dass man sich selber disziplinieren und viel definieren muss, wie man es haben will. Erst daran entscheidet sich, welche Kosten so ein Installationsbus verursacht. – Selber programmieren spart ungemein Kosten und erhöht die Flexibilität um ein vielfaches. Man sollte meiner Meinung nach bei einem Neubau nicht gleich alles von der Wunschliste realisieren sondern zuerst nur das nötigste. Erst im Betrieb erlebt man das Potential der Technologie, lernt das neue Haus kennen und kommt auf die richtigen Lösungsansätze.


Bei Fragen bitte melden.


Schöne Grüße,
Andreas.
hias.h
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Beitrag von hias.h »

Vielen Dank Andreas,
mit diesem KNX-Bus muss ich mich wohl mal richtig auseinandersetzten,
sieht sehr interessant aus.
Die Beleuchtung geht bei uns über DMX, daher ist ein großer Teil des Arbeitsgebiets von knx bei uns schon anderweitig abgedeckt.

Das "1-2-3 An, 3-2-1-Aus" kommt aus der Zeit in der wir jedes Wochenende auf und abgebaut haben. Im Amprack ist ein Drehstromverteiler, an den alles angeschlossen wird, Phase 1 hat eine Steckdose an der Gerätevorderseite, da kam Pult und Backline dran, an 2 und 3 dann eben Monitorendstufe und Controller sowie die Amps für die PA.

Nach einiger Zeit kannten alle Musiker das Prozedere, deshalb möchte ich das jetzt nicht wieder ändern.
Aber eine genial einfache Lösung mit nur einem Taster/Schalter ist schon sehr verlockend.


mattHIAS
Andreas2004
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Beitrag von Andreas2004 »

Hallo Matthias,

der KNX ist nur für die Veranstaltungstechnik nicht so interesant. Bei uns läuft alles drauf: Heizung, Beleuchtung, Jalousien, usw..
Die bisher dargestellten Funktionen sind Standardfunktionen. Die tatsächliche Integration geht viel weiter. Die Kunst liegt mehr darin sich sinnvoll zu begrenzen, als die Möglichkeiten überall auszuschöpfen. Es gibt auch Gateways die DMX an KNX anbinden, aber der Einsatz will genau überlegt sein.

Die Bühnenbeleuchtung ist bei uns noch nicht gut. Unser Haus ist zwar recht schön, aber es ist kein Platz da, Traversen aufzubauen. Die Leuchtmittel können sehr heiß werden und die Dachkonstruktion ist aus Holz. Da sind im besten Fall Verfärbungen vorprogrammiert wenn wir da rangehen. Wir haben aber Zugbänder im Dach (Rundstahl) da kann man Lampen aufhängen, die sind dann in einer Höhe von ca. 1,5 m unter der Deckenkonstruktion.

Ob DMX oder nicht, dazu konnte wir uns zu noch keiner Lösung durchringen, wegen der Dimmerpacks. Im Dach kriegen wir die nicht unter und ausserdem "summen" die im gedimmten Zustand. Das wird als störend empfunden. Nun könnte man die Dimmerpacks räumlich woanders unterbringen und "einfach" Kabel zur Stelle in der Decke ziehen. Aber wenn man keine abgeschirmten Stromkabel verwendet, wird es garantiert zu Einstreuungen in die Tontechnik kommen. - Aber selbst mit geschirmten Stromkabeln ist eine Einstreuung nicht auszuschliessen. Aber man weiß erst am Ende, also nach der Installation, ob es Probleme geben wird oder nicht. - Z.B. unsere Netzwerkverkablung ist absichtlich ungeschirmt und da kann es Masseschleifen geben, auch in die Tontechnik rein.

Eine Lösungsmöglichkeit ist die: Man hängt Lampen ins Dach (ans Zugband) und schaltet diese "einfach" Ein- und Aus. Das bekommt man mit jedem Material hin, auch ohne DMX. Aber die Funktion "dimmen" fehlt. Wir überlegen 750 W Strahler einzusetzten. Und wenn daneben noch ein zusätzlicher 500 W Strahler hängt, könnte man durch Kombination auch weniger Licht erzeugen, indem "nur" der kleine Strahler ansgeschaltet wird und auf den gleichen Punkt zeigt wie sein gr. Nachbar. Insgesamt geht es hier nicht um eine punktgenaue Effektbeleuchtung sondern um eine "globale" Bühnenbeleuchtung mit groben Zonen.

Was hältst Du von der Struktur, vom Materialaufwand mal abgesehen? Mit Bühnenlicht haben wir bisher nur ganz wenig Erfahrung, gerade so dass man noch nicht von Erfahrung sprechen kann.

Schöne Grüße,
Andreas.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

Ehm ... also KNX und EIB sind sich da ziemlich gleich.
Ein Bus-System eben.
Ist ne tolle Sache - keine Frage und für "Neubauten" durchaus im Vorraus zu bedenken.

In bestehende Gebäudlichkeiten oder gar mobilen Anwendungen steht noch immer "DMX für Licht" ... und durchaus mehr ...

Ich habe bei uns für unsere Verstärker sogar "CAN-Bus" auf Tasche ... ;-)

Anyway ... coole Lösungen und DANKE für Deine ausführlichen Ausführungen.
Daraus kann man für sich ableiten ... was Sinn machen kann.


Aber wie gesagt ... KNX ... klingt auch irgendwie interessant und Dank Deinem Bericht darüber, hat nun jeder auch die "Qual der Wahl".

Ich persönlich stehe in unserem Kontext auf die "klassische Veranstaltungstechnik". Die geht auch in "Festinstallationen".
Gruß
HolgerH
Andreas2004
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Beitrag von Andreas2004 »

Hallo zusammen,

hier ein bisschen Ordnung in den Bussystemen:

KNX - neuer Name, ersetzt "EIB"
Ist ein Installtionsbus für Haustechnik in festen Gebäuden (auch wenn es schon Yachten gibt oder auch Wohnmobile, die Bastler mit KNX ausgestattet haben). - KNX ist meiner Ansicht nach ungeeignet für Feld-Einsätze. Macht ein Zusammenspiel und steuern von sehr vielen Gewerken möglich (Raumbeleuchtung, Heizung, Jalousien, Fenster, und noch vieles mehr). Ein Mischpult (Fader) steuert KNX nicht. Allerdings .. wenn ein Mischpult ans LAN anschliesbar ist, dann lässt sich das bestimmt auch lösen :-).

DMX - zum steuern für Licht in der Veranstaltungstechnik
Vorteil: flexibel einsetzbar, nicht für Raumbeleuchtung gedacht aber kommt jetzt auch schon zur Steuerung von LEDs im Wohnbereich (z.B. Raumbeleuchtung oder auch LED-Lichtleisten) zum Einsatz. Mit einer DMX-gesteuerten Lichtanlage kann man auf der Bühne flexibel reagieren.

CAN - speziell für sicherheitsrelevante Anwendungen
Kommt aus der Automtive-Industrie, findet in der Veranstaltungstechnik in digital gesteuerten Endstufen Einsatz. Damit wird z.B. Fehlerreporting möglich.


P.S. Bussysteme sind inzwischen ein Hobby von mir ...

Schöne Grüße,
Andreas.
holgerh
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Beitrag von holgerh »

ah so ... dass KNX den EIB ersetzt wusste ich noch nciht.
Danke für den Hinweis.

DMX und CAN-Bus sind mir aber hinreichend bekannt.
Dabei ist DMX ja schon ein betagter Standard, der so schnell nicht abgelöst werden wird.

CAN-Bus ist in der Veranstaltungstechnik dann doch eher ein Exot.
Wird aber von dem einen oder anderen Hersteller eingesetzt.
Für unsere Systemverstärker können wir mittels CAN-Bus ein pfiffiges Remotenetzwerk aufbauen und die Verstärkers nicht nur fern -steuern und -überwachen sondern auch Firmware-Updates und/oder Setups hochladen und noch etliche andere Spielereien machen. Alles bequem vom FoH aus ;-)
Gruß
HolgerH
hias.h
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Beitrag von hias.h »

DMX ist mit seinen 512 Kanälen ja schon schnell am Ende, in Gemeinden jetzt nicht unbedingt, aber die Flut an "intelligenten" LED Geräten treibt die Anzahl benötigter Kanäle stark nach oben. Auch die serielle Verkabelung bringt so ihre unbequemlichkeiten mit sich, mal schauen was sich im dmx over ip (ethernet) Bereich in der nächsten zeit tut.

Die Fernsteuerung von Endstufen/Controllern geht ja teilweise auch über ethernet, manchmal auch noch über rs232 oder USB, aber da gibts immer Probleme mit den Kabellängen.

Sehr schick finde ich da Lösungen, bei denen man über einen simplen Browser die Geräte ansteuert. (vergleichbar mit router-konfiguration)
*haben will*

Mit einem 10Gbit Netzwerk ließe sich so einiges Steuern, digitale Multicores (oder eben Surface-Steuerbefehle) gehen da auch drüber, wenn man das mal konsequent weiterdenkt wäre auch mit 802.11n einiges machbar.

Mal sehen was da noch auf uns zukommt, ich schwanke diesbezüglich zwischen Vorfreude und panischem Festhalten an Analogtechnik. ;-)


Für uns kam nur Lichtsteuerung via DMX in Frage, wir wollten größtmögliche Flexibilität, und das bietet DMX nunmal konkurenzlos günstig. Für besondere Veranstaltungen könnte einfach mal noch ein Satzt gemieteter Moving Heads mit an die Kette gehängt werden. Das Pult lässt sich genauso leicht austauschen. Auch eigenes Material kann flexibler genutzt werden, z.B je nach Bedarf im Gottesdienst-Saal, in den Jugendräumen oder ganz wo anders ausserhalb.


Das Summen der Dimmer ist übrigens umgekehrt proportional zu ihren Anschaffungspreis. Die meisten kleinen Dimmerpacks summen so laut, weil sie hoffnungslos überlastet sind. Auch wenn der Chinese 5A oder 6,3A draufschreibt, sollten doch nur max. 2A pro Kanal genutzt werden.
Je höher die Last desto summ.
Wenn man so ein Ding mal von innen geshen hat, traut man sich auch gar nicht mehr das ernsthaft zu belasten. Da lötet sich eine Stromschiene einfach mal selbst aus.
Beim Betrieb von z.B 2 Par 36 (mit trafo, induktive last ~80W) an einem Kanal sind sowohl Dimmer als auch Leuchtmittel bei allen mir bisher untergekommenen Billigdimmern unhörbar.
Bei 200-300W induktiver Belastung wirds dann sehr schnell unschön.
Wenn man eine 64er A1 (500w) damit dimmen will, wird es auch schnell laut.

Nach unserer bisherigen Planung kommen die Dimmerpacks an die Decke, dann ist alles gedimmte weit weg von der Audioverkabelung, die in Estrichbündigen offenen Kabelkanälen läuft.
(Wenn der richtige Bodenbelag reinkommt will ich die Deckel auch gerne aus Stahlblech haben, dann haben wir nochmal eine Schirmung.)
Wichtig ist eine getrennte Stromversorgung.

Mit einem Satz Lastkabel von einem seperaten Dimmerraum aus die Lampen anzufahren ist aufwendig, teuer und unflexibel. Falls es unsichtbar sein muss natürlich eine Lösung, aber uns war Flexibilität wichtiger als eine unsichbare Technik.

Das Thema Bühnenbeleuchtung ist in Gemeinden stark umstritten, wie wir feststellen mussten. Die ersten Vorläufig gehängten Scheinwerfer (Par64 mit Raylight Reflektoren 500W Brennern und Frostfiltern zur Diffusion) wurden von einigen als zu stark blendend empfunden, andere beschwerten sich, dass Personen unnötigerweise in den Mittelpunkt gestellt werden.

Die Lampen nur schalten zu können, ist natürlich eine Einschränkung.
Damit dies überhaupt sinnvoll möglich ist, müssen Positionierung, Abstrahlwinkel und Leuchtmittelstärke genaustens durchdacht werden.
Andreas2004
Beiträge: 56
Registriert: Di Mär 04, 2008 1:36 pm

Beitrag von Andreas2004 »

Hallo Matthias,

in der Bühnenbeleuchtung ist DMX unumstritten das beste was es bisher gibt. Mit "Schrecken" sehe ich auch die Vielzahl der Kanäle, die so ein einfacher PAR mit LED`s benötigen kann. Wenn man jeden einzeln adressieren will und die Startadressen nur in einem bestimmten Adressraum parametrieren kann .. na dann gute Nacht.

LED-Scheinwerfer sind meiner Ansicht nach noch kein guter Ersatz für einen PAR mit Glühwendel. Sobald die LEDs aber brauchbar als Ersatz für eine Glühwendel zu vernünftigen Preisen verfügbar sind, werden das Problem mit den 512 Kanälen viele haben und deshalb bin ich auch ganz optimistisch, dass es gute Lösungen geben wird.

Mich interessiert noch, welche Dimmer Du in die Decke hängst, die nicht so laut sind beim dimmen. Bisher hatte ich tatsächlich nur billige Packs zum probieren und wie Du schon sagst, summen die mehr als störend. Gegen leise Dimmer habe ich nichts und würde sofort unser Konzept überdenken.

Grundsätzlich sparen wir lieber länger und kaufen dann was richtiges, als in einen Kompromiss Geld zu investieren.

Schöne Grüße,
Andreas.
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