Beschweren sich bei euch auch Leute das es zu laut ist?
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- Registriert: Mi Jun 08, 2011 5:32 pm
- Wohnort: Bad Saulgau
Beschweren sich bei euch auch Leute das es zu laut ist?
Hallo,
also wir haben eine kleine Gemeinde 100 Mitglieder haben dementsprechend kleine Räume und es kommt oftmals Sonntags vor das sich Ältere aber auch Jüngere beschweren das es zu laut sei. Ist egal wer abmischt. Was sagt ihr in solchen Fällen zu den Leuten und was macht ihr?
Gruß Joni
also wir haben eine kleine Gemeinde 100 Mitglieder haben dementsprechend kleine Räume und es kommt oftmals Sonntags vor das sich Ältere aber auch Jüngere beschweren das es zu laut sei. Ist egal wer abmischt. Was sagt ihr in solchen Fällen zu den Leuten und was macht ihr?
Gruß Joni
Hallo Joni,
ich mach mal einen kleinen Anfang, ja zu mir kam auch mal eine Frau die einen Säugling hatte und merkte dies an, so dass ich auf untenstehende Punkte achtete.
Die Gründe dafür, dass es angeblich zu laut sei, können sehr vielschichtig sein. Wer kommt denn zu Euch? Erklär doch mal wie bei Euch die Raumaufteilung ist, ausserdem:
- sitzen die Leute zu dicht an den Lautsprechern,
- sind Säulen an den Wänden zwischen den Leuten und dem Techniker, so das bei ihm gar nicht die ganze Lautstärke ankommt, dann sollte er mal zwischen die Leute während des Gottesdienstes gehen und hören wie es dort ankommt,
- habt Ihr ein Schlagzeug, dass Euch bei vielleicht sogar niedriger Deckenhöhe und ohne Plexiglasumbauung zu dröhnt, dann sollte der Schlagzeuger dementsprechend angewiesen werden, wie laut er max. spielen soll,
- könnt Ihr alles was Lautstärke abgibt, vom Mischpult aus regeln oder laufen Insrumente unabhängig davon,
- sind Eure Techniker auch aussergemeindlich am Mischpult, so dass sie ein anderes Hörempfinden für Lautstärke haben könnten?
Manchmal ist es auch schon ein wenig hilfreich:
- die Höhen und Mitten etwas zurück zunehmen,
- an den Gainreglern auf 12.00 Uhr einen Bleistiftstrich zu haben,
- unter den Schiebereglern jeweils ein kleines Edikett zu haben, mit einer dB Zahl die für angenehme Lautstärke steht, zur Orientierung
MichaelB
ich mach mal einen kleinen Anfang, ja zu mir kam auch mal eine Frau die einen Säugling hatte und merkte dies an, so dass ich auf untenstehende Punkte achtete.
Die Gründe dafür, dass es angeblich zu laut sei, können sehr vielschichtig sein. Wer kommt denn zu Euch? Erklär doch mal wie bei Euch die Raumaufteilung ist, ausserdem:
- sitzen die Leute zu dicht an den Lautsprechern,
- sind Säulen an den Wänden zwischen den Leuten und dem Techniker, so das bei ihm gar nicht die ganze Lautstärke ankommt, dann sollte er mal zwischen die Leute während des Gottesdienstes gehen und hören wie es dort ankommt,
- habt Ihr ein Schlagzeug, dass Euch bei vielleicht sogar niedriger Deckenhöhe und ohne Plexiglasumbauung zu dröhnt, dann sollte der Schlagzeuger dementsprechend angewiesen werden, wie laut er max. spielen soll,
- könnt Ihr alles was Lautstärke abgibt, vom Mischpult aus regeln oder laufen Insrumente unabhängig davon,
- sind Eure Techniker auch aussergemeindlich am Mischpult, so dass sie ein anderes Hörempfinden für Lautstärke haben könnten?
Manchmal ist es auch schon ein wenig hilfreich:
- die Höhen und Mitten etwas zurück zunehmen,
- an den Gainreglern auf 12.00 Uhr einen Bleistiftstrich zu haben,
- unter den Schiebereglern jeweils ein kleines Edikett zu haben, mit einer dB Zahl die für angenehme Lautstärke steht, zur Orientierung
MichaelB
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Danke für die schnelle Antwort.
Wir haben einen kleinen Raum(Deckenhöhe 2,50m). Haben extra kleine Boxen und ein E- Drum angeschafft wegen der Lautstärke. Einige unserer Techniker haben auch außerhalb unserer Räume mit Mischpulten etc. zu tun andere wiederum nicht. Das haupt Problem ist das die Monitore und der Bass zu laut seien laut Aussage von Gemeindemitgliedern. Wir haben jetzt extra kleinere Monitore angeschaft und einen Monitor abgeschalten. Wir sind zurzeit an der Überlegung spezielle Absorber für die Rückwand zu kaufen.
Wir haben einen kleinen Raum(Deckenhöhe 2,50m). Haben extra kleine Boxen und ein E- Drum angeschafft wegen der Lautstärke. Einige unserer Techniker haben auch außerhalb unserer Räume mit Mischpulten etc. zu tun andere wiederum nicht. Das haupt Problem ist das die Monitore und der Bass zu laut seien laut Aussage von Gemeindemitgliedern. Wir haben jetzt extra kleinere Monitore angeschaft und einen Monitor abgeschalten. Wir sind zurzeit an der Überlegung spezielle Absorber für die Rückwand zu kaufen.
Hallo,
auch wir haben hin und wieder diese Bemerkungen einzelner Leute.
Ergänzend zu den Hinweisen von Michael muss man auch immer bedenken, dass Lautstärke sehr subjektiv empfunden wird.
So muss man also auch immer schauen wer das anmerkt und warum.
Wenn z.B. der Musikstil nicht gefällt empfindet man es schnell als zu laut
Bzgl. der Monitore: Warum sind diese zu laut? Hören die Musiker sonst nichts? Hier lieber auf mehr Monitorwege gehen , so dass die Musiker einen individuelleren Mix erhalten und sich auch leise gut hören können.
Den Bass ggf. ohne eigenen Verstärker spielen lassen (sofern eure PA und die Monitore das erlauben), dann habt ihr eine bessere Kontrolle darüber.
Das wird zwar von den meisten Bassisten abgelehnt, ein Versuch ist es aber Wert.
Das Bassproblem hatten / haben wir auch (obwohl der Saal etwas größer ist), aber hier ist einfach Kommunikation zwischen Musikern und Technikern gefragt um das in den Griff zu bekommen.
Übrigens: Kleinere Lautsprecher müssen nicht zwangsläufig leiser sein
LG MM
auch wir haben hin und wieder diese Bemerkungen einzelner Leute.
Ergänzend zu den Hinweisen von Michael muss man auch immer bedenken, dass Lautstärke sehr subjektiv empfunden wird.
So muss man also auch immer schauen wer das anmerkt und warum.
Wenn z.B. der Musikstil nicht gefällt empfindet man es schnell als zu laut
Bzgl. der Monitore: Warum sind diese zu laut? Hören die Musiker sonst nichts? Hier lieber auf mehr Monitorwege gehen , so dass die Musiker einen individuelleren Mix erhalten und sich auch leise gut hören können.
Den Bass ggf. ohne eigenen Verstärker spielen lassen (sofern eure PA und die Monitore das erlauben), dann habt ihr eine bessere Kontrolle darüber.
Das wird zwar von den meisten Bassisten abgelehnt, ein Versuch ist es aber Wert.
Das Bassproblem hatten / haben wir auch (obwohl der Saal etwas größer ist), aber hier ist einfach Kommunikation zwischen Musikern und Technikern gefragt um das in den Griff zu bekommen.
Übrigens: Kleinere Lautsprecher müssen nicht zwangsläufig leiser sein
LG MM
Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
kleinere lautsprecher können auchlauter klingen als größere, besonders wenn sie höhere schalldrücke erzeugen müssen. Was als unangenehme Lautstärke wahrgenommen wird ist der Klirr, also Verzerrungen (harmonische und unharmonische).
Klirrarme Lautsprecher können hohe schalldruckpegel angenehm wiedergeben.
Auch werden längere töne als deutlich lauter empfunden als kurze.
eine bearbeitung der raumaksutik ist daher in den meisten fällen eine gute idee.
ein weiterer ansatz ist die Systementzerrung. Der amplitundenfrequenzgang sollte keine ausgeprägten peaks aufweisen. auch eine anpassung an die kurven gleicher lautheit (google mal fletcher-munson) kann etwas bringen. aber nicht übertreiben, vor allem in den äußeren frequenzbereichen können die lautsprecher schnell an ihre grenzen kommen, was wieder zu verzerrungen führen kann.
Und dann gibt es natürlich noch den persönlichen geschmack. Wem die musik nicht gefällt ist sie schnell zu laut.
schlechte musiker und/oder mischer werden schneller als lärm wahrgenommen als gute.
ich möchte nicht vorwerfen, dass das bei euch der fall ist aber zur komplettierung sollte es hier stehn
Klirrarme Lautsprecher können hohe schalldruckpegel angenehm wiedergeben.
Auch werden längere töne als deutlich lauter empfunden als kurze.
eine bearbeitung der raumaksutik ist daher in den meisten fällen eine gute idee.
ein weiterer ansatz ist die Systementzerrung. Der amplitundenfrequenzgang sollte keine ausgeprägten peaks aufweisen. auch eine anpassung an die kurven gleicher lautheit (google mal fletcher-munson) kann etwas bringen. aber nicht übertreiben, vor allem in den äußeren frequenzbereichen können die lautsprecher schnell an ihre grenzen kommen, was wieder zu verzerrungen führen kann.
Und dann gibt es natürlich noch den persönlichen geschmack. Wem die musik nicht gefällt ist sie schnell zu laut.
schlechte musiker und/oder mischer werden schneller als lärm wahrgenommen als gute.
ich möchte nicht vorwerfen, dass das bei euch der fall ist aber zur komplettierung sollte es hier stehn
Hallo Joni,
wenn ich richtig verstanden habe, ist Eure Raumhöhe 2.50 m (?).
Ich denke mal, dass dann die band auf keiner Bühne steht (?).
Wie groß ist der Raum (Länge x Breite) ?
Und wie sind die Waände, Boden, Decke beschaffen ?
Versuch uns doch mal einen Grundriss hochzuladen.
Dann kann man sich ein besseres Bild.
Aber ganz gerenerell noch ein Tipp von meiner Seite, mit dem ich beste Erfahrungen gemacht habe:
Ich als Schlagzeuger spiele öfters auch mal in anderen Gemeinden und Kirchen.
Dabei hat es sich bestens bewährt die Beschallungslautsprecher hinter die Band zu stellen - ja genau richtig gelesen. Die Band steht vor den Beschallungslautsprechern. Was wir somit erreichen ist eine Art "Klangkörperbeschallung". Auf die lautsprecher kommen dabei primär die Stimmen, die Hauptbegleit (Harmonie) Instrument (Keys, Akku-Git.) und zusätzlich die Kick. I.K. - bei Eurem elektronik Drums natürlich auch die auf die Beschallung.
Für die Stimmen haben wir mamnchmal zusätzlich einen Monitor zur Stütze.
Disziplinierte Musiker und vernünftige Lautsprecher vorrausgesetzt - habe ich besonders in kleinen, niedrigen, aber auch großen, halligen Räume beste Erfahrungen gemacht. Da kann man bis zur sprichwörtlichen Wohnzimmerlautstärke herunterkommen.
Und noch ein Vorteil. Die Lautsprecher sind von der ersten Zuhörer-reihe weiter weg und tragen somit nicht ganz so dick auf. Im Gegenteil. Wenn die Lautsprecher auf maximale Höhe hochgekurbelt und richtig ausgerichtet werden, bekommst sogar eine bessere Pegelverteilung von vorne nach hinten.
Aber wie gesagt - die Band (Diszipiln und leise spielen können), samt Techniker (vernünftige Lautsprecher und konsistente Gain-Struktur) müssen wissen was sie tun und die Lautsprecher müssen ein präzises Abstrahlverhalten aufweisen.
Und ein gutes Mikrofonhandling der Prediger vorrausgesetzt lässt auch die Predigt in diesem Aufbau, vor den Lautsprechern halten.
Habe ich in unserer Gemeinde jeden Sonntag so, wenn unsere Gottesdienstleiter sich mehr oder minder in der Gemeinde, sprich, vor den Lautsprechern bewegen. Ich hatte noch aller, aller seltenst ein Problem mit Rückkopplungen - wenn überhaupt.
Aber schreib uns nochmals etwas genauer, wie es bei Euch aussieht und welche Vorraussetzungen Ihr habt.
wenn ich richtig verstanden habe, ist Eure Raumhöhe 2.50 m (?).
Ich denke mal, dass dann die band auf keiner Bühne steht (?).
Wie groß ist der Raum (Länge x Breite) ?
Und wie sind die Waände, Boden, Decke beschaffen ?
Versuch uns doch mal einen Grundriss hochzuladen.
Dann kann man sich ein besseres Bild.
Aber ganz gerenerell noch ein Tipp von meiner Seite, mit dem ich beste Erfahrungen gemacht habe:
Ich als Schlagzeuger spiele öfters auch mal in anderen Gemeinden und Kirchen.
Dabei hat es sich bestens bewährt die Beschallungslautsprecher hinter die Band zu stellen - ja genau richtig gelesen. Die Band steht vor den Beschallungslautsprechern. Was wir somit erreichen ist eine Art "Klangkörperbeschallung". Auf die lautsprecher kommen dabei primär die Stimmen, die Hauptbegleit (Harmonie) Instrument (Keys, Akku-Git.) und zusätzlich die Kick. I.K. - bei Eurem elektronik Drums natürlich auch die auf die Beschallung.
Für die Stimmen haben wir mamnchmal zusätzlich einen Monitor zur Stütze.
Disziplinierte Musiker und vernünftige Lautsprecher vorrausgesetzt - habe ich besonders in kleinen, niedrigen, aber auch großen, halligen Räume beste Erfahrungen gemacht. Da kann man bis zur sprichwörtlichen Wohnzimmerlautstärke herunterkommen.
Und noch ein Vorteil. Die Lautsprecher sind von der ersten Zuhörer-reihe weiter weg und tragen somit nicht ganz so dick auf. Im Gegenteil. Wenn die Lautsprecher auf maximale Höhe hochgekurbelt und richtig ausgerichtet werden, bekommst sogar eine bessere Pegelverteilung von vorne nach hinten.
Aber wie gesagt - die Band (Diszipiln und leise spielen können), samt Techniker (vernünftige Lautsprecher und konsistente Gain-Struktur) müssen wissen was sie tun und die Lautsprecher müssen ein präzises Abstrahlverhalten aufweisen.
Und ein gutes Mikrofonhandling der Prediger vorrausgesetzt lässt auch die Predigt in diesem Aufbau, vor den Lautsprechern halten.
Habe ich in unserer Gemeinde jeden Sonntag so, wenn unsere Gottesdienstleiter sich mehr oder minder in der Gemeinde, sprich, vor den Lautsprechern bewegen. Ich hatte noch aller, aller seltenst ein Problem mit Rückkopplungen - wenn überhaupt.
Aber schreib uns nochmals etwas genauer, wie es bei Euch aussieht und welche Vorraussetzungen Ihr habt.
Gruß
HolgerH
HolgerH
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- Registriert: Mi Jul 09, 2008 5:36 pm
Die Lautstärke hat auch sehr viel mit dem Arrangement der Lieder zu tun. Besteht die Band z.B. aus Drum,Bass,(E-)Piano,A-Git,E-Git,4 Sänger,Bläser,... und jeder gibt "sein Bestes", dann gute Nacht.
Meine Erfahrungen als Mischer und Musiker (Bass,Gitarre,Cajon):
Der Pianist spielt im Bandkontext zu viel und hat mit einem E-Bass in den unteren Oktaven nichts verloren.
In kleinen Räumen sollte der Bassmann versuchen "sauber" und nicht dauernd tief zu spielen. (Unser Raum hat eine heftige Resonanz bei 55 Hz)
Eine E-Gitarre vorzugsweise oberhalb dem 5.Bund spielen.
Piano/Gitarren müssen sich "den Ball zuspielen".
Nur ein Sänger sollte Melodie singen, die anderen Background.
Der Mischer ist der Sound-Chef ,nicht der Lobpreisleiter. Zur Not muss der Mischer auch ins Arrangement eingreifen.
Meine Erfahrungen als Mischer und Musiker (Bass,Gitarre,Cajon):
Der Pianist spielt im Bandkontext zu viel und hat mit einem E-Bass in den unteren Oktaven nichts verloren.
In kleinen Räumen sollte der Bassmann versuchen "sauber" und nicht dauernd tief zu spielen. (Unser Raum hat eine heftige Resonanz bei 55 Hz)
Eine E-Gitarre vorzugsweise oberhalb dem 5.Bund spielen.
Piano/Gitarren müssen sich "den Ball zuspielen".
Nur ein Sänger sollte Melodie singen, die anderen Background.
Der Mischer ist der Sound-Chef ,nicht der Lobpreisleiter. Zur Not muss der Mischer auch ins Arrangement eingreifen.