Audio/Video Live Stream in den Nebenraum

Alles zu Technik in der Gemeinde
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PhilippTrenz
Beiträge: 3
Registriert: Mi Jan 28, 2015 11:41 am

Audio/Video Live Stream in den Nebenraum

Beitrag von PhilippTrenz »

Hallo!

Eine kurze Vorstellung meinerseits wäre sicher angebracht. Ich bin Philipp Trenz, komme ursprünglich aus dem oberfränkischen Creußen, wo auch meine Heimatgemeinde ( http://cg-creussen.de ) ist, und nun hat es mich zum Studium der Medieninformatik nach Sachen-Anhalt verschlagen. Das hier ist nicht mein erster Post ins Forum, aber leider konnte ich meinen alten Account nicht reanimieren ;)

Nun zu meinem Anliegen:

In meiner Gemeinde haben wir gerade eine Welle an werdenden Müttern und diesen soll ein Raum zur Verfügung stehen, in dem sie sich während des Gottesdienstes zurück ziehen können. Sie sollen aber auf Ton und Bild vom Gottesdienst nicht verzichten müssen. Da ich bis vor meinem Wegziehen mich verantwortlich um die Technik gekümmert habe, wurde ich gefragt, ob ich denn dafür eine Lösung wüsste.
Diese habe ich zwar noch nicht, aber bisher habe ich immer eine gefunden ;) Nur leider bin ich von den Möglichkeiten etwas überfordert bzw ich erkenne noch nicht den richtigen Weg. Das Budget ist wie immer knapp, mir wurden ca 200€ zugesagt. An alle die meinen das wäre niemals möglich, doch wird es! Das ist die Herausforderung ;)

Warum Live Stream?
Live Stream deshalb, damit man nicht an einen Raum gebunden ist. Außerdem ist die GBit-Ethernet-Infrastruktur schon vorhanden. Damit wäre es flexibler einsetzbar und z.B. auch von einem Tablet als Endgerät abrufbar. Der Stream soll definitiv nicht ins Internet gehen, nur im eigenen Netzwerk verfügbar sein. Zudem wäre ein Broad- oder Multicast, also ein Stream an mehrere Empfänger schön
Eine weitere Idee war das Netz der Satkabel zu benutzen und so ein analoges Kabelsignal zur Übermittlung zu nutzen. Ein Freund geht dieser Idee nach, mir fehlt da die Erfahrung.
Von einer Funk- oder vollständigen proprietären Lösung möchte ich auch gerne absehen, da das meist nicht die Funktionen mitbringt, die man dann doch irgendwann mal gerne hätte.

Anforderungen:
Der Ton soll vom Mischpult abgegriffen werden und es soll ein Video entweder vom Gottesdienst-Raum in guter Qualität geben, sodass das direkt hinter dem Prediger befindliche Beamer-Bild mitgelesen werden kann. Alternativ, aber weniger schön, wäre eine reine Übertragung des Beamerbildes bzw. ein Videokamera-Bild mit Songbeamer-Einblendung denkbar.
Aber vor allem soll auf der Client-Seite eine sehr einfach Bedienung erfolgen!

Zur Hardware:
Das ist das Thema, bei dem ich mir von euch Hilfe erhoffe. Ich hatte bereits mehrere Ansätze, mit welchen ich jeweils noch nicht sehr zufrieden bin.


Idee 1:
IP-Kamera - Diese gibt es mittlerweile bereits mit annehmlichen HD-Bild und auch mit Pan-Tilt-Funktion für ~150€. Jedoch konnte ich unter 200€ bisher keine finden, welche Audio-Input unterstützt. Zudem funktionieren diese meist, soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, nur mit ihrer proprietären Software, ich hätte jedoch gerne einfach einen http- oder rtp-Stream. Wenn da jemand einen konkreten Tipp hat, wäre ich sehr dankbar!

Idee 2:
Gebrauchte Videokamera mit analogem Signal - Diese gibt es mit guter Optik in allen möglichen Preisklasse. Vorteil wäre dabei auch, dass sie die Kamera leicht getauscht werden kann, man also anfangs mit einer einfachen Digitalkamera mit Composite-Ausgang starten und später auf etwas besseres umsteigen könnte. Die Bildqualität müsste auch ganz in Ordnung sein denke ich.

Idee 2.1
Um das analoge Composite-Signal dann ins Heimnetzwerk zu bekommen, ist aber noch ein weiteres Stück Hardware nötig. Dafür gibt es viele Bezeichnungen, ich nenne es mal Video Streaming Server. Ich habe mir bisher einige solcher Geräte angesehen, die meisten bringen die analoge Übertragung als Zusatz-Feature mit und sind eigentlich TV/SAT-over-IP Geräte. Das treibt dann den Preis wieder entsprechend in die Höhe. Und auch hier ist das Ganze meist mit einer proprietären Software gelöst, was mir nicht gefällt. Aber wenn jemand hier einen guten Tipp hat, wäre ich ebenfalls sehr dankbar!

Idee 2.2
Als Verfechter des Open-Source-Gedankens hatte ich aber natürlich auch die Idee, auf Basis eines kleinen Linux-ARM-Rechners einen Streaming-Server zu basteln. A/V-Grabber um das Signal auf USB zu bekommen gibt es ab 20€, jedoch scheinen die kleinen Rechner (Raspberry Pi, Cubieboard) nicht genügend Power zum dekodieren des analogen Signals zu haben. Und auf einen weiteren Standrechner an der Technik würde ich gerne verzichten. Da wäre zwar noch der Rechern, welcher momentan "nur" die DMX-Software und Aufnahme des Godi leisten muss, jedoch ist der auch nicht mehr der Neuste und je mehr Aufgaben er bekommt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit eines Problems. Vorteil wäre natürlich, dieser hätte bereits das Audio im System. Dennoch würde ich gerne eine eigenständige Hardware-Lösung anstreben.

Idee 3
Digitale Videokamera (USB/FireWire) + Streaming-Server - Dort sehe ich das größte Problem eine gute Kamera zu finden, welche LiveView via USB ermöglicht. Bzw. bekommt man so manche SD-Camcorder mit FireWire für einen akzeptablen Preis, jedoch benötigt man dann für den Server, welche ich selbst aufsetzen würde auf Linux-Basis (Stream via VLC o.ä.), einen Rechner mit FireWire-Anschluss, was dann auch wieder die Auswahl bzw. die Größe des Gerätes bestimmt.
Eine meiner ersten Ideen war ein Raspberry Pi mit Kamera-Modul, jedoch hätte ich wirklich gerne eine Kamera mit "guter" Optik, gerne mit optischem Zoom, um den Bildausschnitt etwas genauer definieren zu können. Die Kamera würde nämlich vermutlich an der Technik stehen, welche ca. 7 Meter von der "Bühne" entfernt ist.


Nun, wer sich bis hier durch meinen viel zu langen Text gequält hat, bei dem bedanke ich mich ganz herzlich! Was ich mir von diesem Post erhoffe, sind Erfahrungsberichte, wie es vielleicht bei euch in der Gemeinde in ähnlicher oder ganz anderen Variante durchgeführt wird. Ich bin über jeden Kommentar, jede Anregung und Diskussion (sofern konstruktiv ;) ) dankbar!

Herzliche Grüße und Gottes Segen euch!
Philipp
Churchi_efg
Beiträge: 8
Registriert: Sa Jan 10, 2015 6:33 pm

Unsere Erfahrung damit

Beitrag von Churchi_efg »

HI!
Wir haben genau das geleiche bei uns in der Gemeinde auch schon durch
Deine Überegungen und Gedanken sind schonmal gut, nur fehlt noch ein wesentlicher Gedanke: Lippensynchronität: Es ist gar nciht so einfach das ganze halbwegs synchron hin zu bekommen, vor Allem wenn Audio und Video digitalisiert werden um dann gewandelt und wieder analogisiert zu werden.
Einweiterer Punkt ist Latenzzeit ... Wenn man in dem Nebenraum nur ganz leise etwas vom Gottesdienstsaal hören kann, dann kann es passieren, dass man die Latenzzeit unangenehm wahr nimmt.

Hier nun unsere Lösungen:
1. Component Lösung
Wir haben uns vor einigen Jahren entschieden eine Kamera zu besorgen die einfach einen Component Ausgang bietet.
Dann wurde ein Kabel eingezogen für Component und ein Mikrofonkabel für Audio (Anfangs auch nur Mono)
Fazit:
Sehr günstig, und funktioniert eigentlich gut (Vor Allem für den Preis)
Negativ: Bild halt nicht in HD (obwohl Kamera das konnte) und Audio hatte lästiges Brummen, da wir Potentialdifferenzen auf der Masse hatten (Endgerät in anderem Stromkreis). Audioproblem durch DI Boxen mit GND Lift gelöst

2. Umstieg auf Component:
Das bestehende Composit Kabel wurde um 2 weitere Composit Kabel erweitert und das eine Mik Kabel durch ein zweites ergänzt. Audio war somit in Stereo Video in HD
Fazit:
Nur geringer Aufpreis und hat alles super funktioniert
Negativ: Eigentlich nichts, ausser, dass man viele Kabel einziehen muss und wirklich nur einen fixen Endpunkt hat.

3. Streaming auch in Nachbargebäude und weitere Nebenräume (Küche etc) gefordert
Aufgrund von Platzmangel sollte es eine Übertragungsmöglichkeit in ein Nebengebäude geben. Component Leitungen wollten wir dafür nicht extra legen, also war die Überlegung: Muslicast, Podcast, Streaming etc.
Online Streaming fiel raus, da es seitens des Internetanbieters zu wenig Upload Volumen gab und die Leitungen nicht für mehr ausgelegt waren. Multicast Systeme waren viel zu teuer. P2P Streaming über PC ist nicht wirklich Userfreundlich, vor Allem wenn man nicht immer selbst da stehen will und alles einrichten möchte.
Lösung: Wir haben das Component Signal mit einem Component Splitter (Audio Splitting integriert) innerhalb vom Hauptgebäude gesplittet und sind dort in die gewünschten Räume über Component Verkabelung gegangen. Ins Nebengebäude haben wir von der Kamera das Composit Signal genommen und mit einem Composit (+Audio) ->Cat5 Converter das Signal über eine Netzwerkleitung ins Nebengebäude gepatcht.
Fazit: Hat wieder alles ganz gut funktioniert, aber die Verkabelung war aufwändig und im Nebengebäude hatten wir wieder kein HD und das Signal war sehr Lichtschwach

4. Nebengebäude über Component -> Cat5
Wieder haben wir ein bisschen was ausgegeben und unser Equipment erweitert um Componentn (+Audio) Converter...
Fazit: Lichtstärke da; Tonqualität super; kaum Verkabelung notwendig.

5. Neues Gebäude gebaut und neu eingerichtet
Haben ein neues Gebäude gebaut und dort im Prinzip die Component -> Netzwerk Lösung beibehalten.
Derzeitiges Setup: Kamera über Component -> Component Switch
Von Dort zu einem Vorschau Monitor zum Techniktisch.
1. Kanal geht dann über einen Component->Netzwerk Wandler (Audio wird vom Pult hier eingeschliffen) über Netzwerkpatching direkt in den Übertragungsraum (P2P Netzwerk Lösung!!!)
2. Kanal geht zu einem Vorschau Monitor beim Techniktisch, damit die Kameraführung (über langen Schwenkarm) leichter wird.
3. Kanal geht in unser Kramer Switching Modul und kann somit bei Bedarf auf den Saalbeamer geroutet werden.
Fazit: Sehr gute Ton und Bildübertragung; Jederzeit erweiterbar in andere Räume durch weitere Converter; Sehr leichte Bedienung (einfach einschalten fertig); Übertragungsraum jederzeit auch änderbar, durch einfaches umpatchen im Patchpanel

6. nächste erweiterung:
Bisher haben wir immer einfach die Kamera auf die Leinwand gerichtet um die Liedtexte in den Nebenraum zu bekommen, was soweit ganz annehmbar funktioniert hat.
Wir werden einen HDMI Switch 2:1 besorgen und dann das Bild vom Kramer Switching Modul bei einem der zusätzlichen vorhandenem Ausgang in diesen Switch schicken. Ausserdem nehmen wir das HDMI Signal der Kamera (anstelle des Component Signals) und können somit mit einem Knopf am 2:1 Switch (2xHDMI->1xComponent) auswählen welchen Eingang wir gerne weg schicken würden. An den Component Ausgang schließen wir dann alles wie oben genannt an. Am derzeitigen Kanal 2 hängt dann der Vorschau Monitor, der das aktuell übertragene Signal anzeigt, und am Composit Ausgang der Kamera wird ein kleiner 10" Bildschirm angeschlossen der bei der Kameraführung helfen soll.


Fazit: Klar wäre es genial ein Multicasting System mit integriertem Netzwerkausgang zu haben um auch ins Internet streamen zu können ABER: 1. sehr teuer (wenns was halbwegs brauchbares sein sollte); 2. Würde ich nur eine Hardware Lösung nehmen und keine Software Lösung über PC Systeme, da das bedienerunfreundlich ist (Bei uns können die stillenden Mütter selbst die Übertragung einschalten) und diese Lösungen brauchen erst wieder Converter an jedem Endpunkt; 3. Online Streaming geht bei uns sowieso nicht, da es in unserem Viertel keine stärkeren Netzwerksysteme gibt, und wir somit nicht genügend Upload Bandbreite bekommen.
Ich würde also das ganze System jederzeit wieder so aufziehen wie wir es jetzt haben, nur mit einer viel besseren Kamera die auch einen Sync Eingang hat um sie mit dem Mischpult zu Syncen ;-) (Unsere derzeitige ist ein normaler 700€ Camcorder)
PhilippTrenz
Beiträge: 3
Registriert: Mi Jan 28, 2015 11:41 am

Beitrag von PhilippTrenz »

Hi!

Herzlichen Dank für deine wirklich sehr ausführliche Erläuterung, darauf hatte ich gehofft.
Über die Synchronität von Video und Audio hatte ich zwar schon mal kurz nachgedacht, aber hätte vermutet, dass das nicht weiter schwer ins Gewicht fällt. Gut, dass ich das nun weiß.

Gut ist, dass wir von der Technik aus in die beiden Räume, welche vorzugsweise als Übertragungsräume dienen sollen, vor Kurzem erst zwei Netzwerk-Kabel gezogen haben. Da könnten wir eines zur Übertragung des analogen A/V-Signals nutzen. Und "einfache" Extender, die nur das bessere Kabel nutzen sind ja nicht sonderlich teuer.
Mich würden die genauen Bezeichnungen des Composite-Audio zu Cat5 Converter, des Component zu Cat5 Converters und auch des Component zu Netzwerk Converters. Wenn Du die Möglichkeit hättest, diese in Erfahrung zu bringen, wäre ich sehr dankbar!

Herzliche Grüße!
Nandus
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Registriert: Di Mär 31, 2009 4:38 pm

Beitrag von Nandus »

Wir haben bei uns folgende Adapter in Betrieb:
http://www.thomann.de/de/thomann_nb_22.htm
Da die Kamera bei jemanden rumlag und die Kabel auch rumflogen, waren die Kosten dafür minimal.

Wichtig ist das man bei Sound eine extra Mischung macht, weil ja der direkte Schall fehlt. Falls man die Lautsprecher im TV verwendet sollte man entsprechend kompremieren.
elo22
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Re: Unsere Erfahrung damit

Beitrag von elo22 »

Churchi_efg hat geschrieben: Das bestehende Composit Kabel wurde um 2 weitere Composit Kabel erweitert und das eine Mik Kabel durch ein zweites ergänzt. Audio war somit in Stereo Video in HD
Kann ich nicht nachvollziehen, wozu braucht man HD? Stereo macht welchen Sinn? Das sind doch nur Kosten.
Churchi_efg hat geschrieben: Streaming auch in Nachbargebäude und weitere Nebenräume (Küche etc) gefordert
Was heisst hier Nebengebäude? Anbau oder weiter entfernt?
Churchi_efg hat geschrieben: Wir haben das Component Signal mit einem Component Splitter (Audio Splitting integriert) innerhalb vom Hauptgebäude gesplittet und sind dort in die gewünschten Räume über Component Verkabelung gegangen. Ins Nebengebäude haben wir von der Kamera das Composit Signal genommen und mit einem Composit (+Audio) ->Cat5 Converter das Signal über eine Netzwerkleitung ins Nebengebäude gepatcht.
Für mich nur mit galvanischer Trennung, egal welche Leitung.

Lutz
Matze M
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Beitrag von Matze M »

Hallo Philipp,

aus deiner Beschreibung der Wünsche und vorhandenen Möglichkeiten, würde ich folgenden Ansatz in Betracht ziehen:

Nutzung der bestehenden CAT Verkabelung allerdings nicht IP mäßig, sondern nur physikalisch.

Es gibt von diversen Herstellern CAT (Twisted Pair) Übertrager/Umsetzer, mit denen man je nach Gerät und Signalart die verschiedensten Signale über lange Strecken übertragen kann. Hier gehen sogar HDMI Signale bis 80m! (Das ist dann natürlich recht teuer).

Ein FBAS oder S-Video Signal geht aber problemlos.
Es gibt "Markenhersteller" wie Extron oder Kramer.
Hier mal verschiedene Links.

http://www.extron.de/product/listbytype ... ubtype=216

http://www.extron.de/product/prodtype82.aspx?s=3

http://www.kramergermany.com/products/d ... mplefli=83

http://www.kramergermany.com/products/d ... mplefli=88

Aber wenn das Budget eng ist schau doch mal bei LIndy oder so.
Die haben recht interessante Sachen für einen schmalen Preis (soger Produkte über IP)

http://www.lindy.de/Audio-Video-Extende ... 01&ci=2002

Hieran dann z.B. eine normale Videokamera und fertig...

Grüße Matthias
Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13
Churchi_efg
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Registriert: Sa Jan 10, 2015 6:33 pm

Beitrag von Churchi_efg »

Zu den Geräten:
Composit -> Cat ... http://www.thomann.de/de/thomann_nb_22.htm
Component -> Cat ... Anfangs den von Lindy, aber den haben wir dann getauscht, warum weiß ich jetzt allerdings nicht mehr ... Beim jetzigen weiß ich nicht genau, und müsste nachschauen (kann ich ev. morgen)


Zu den Fragen:
Warum HD:
Wenn die Kamera HD kann und der Fernseher, und man ohne viel Zusatzkosten aufrüsten kann um ein schärferes Bild zu erhalten, dann spricht nix dagegen es um zu setzen. Erste Umstellung war aber Hauptsächlich um einfach Erfahrungen zu sammeln und den direkten Vergleich zu haben. (Haben beide Leitungen installiert gelassen und hätten als Backup umswitchen können)
Auf jeden Fall wurde der Kontrast stärker, die Farben kräftiger und das Bild schärfer.
Klar kann man immer sagen, dass man das alles nciht braucht und es nur Kosten verursacht, aber das macht auch Wandfarbe ... Keiner braucht sie um zu überleben, sie verursacht nur Kosten und Arbeit und trotzdem kenn ich kein unausgemaltes Wohnzimmer im Rohbauzustand, dessen Beseitzer es als unnütz ansieht sowas ein zu richten.

Warum Stereo:
Weil wir auch den Saalsound in Stereo haben und es kein wirklicher Mehraufwand ist. Der Klang wird dadurch auf jeden Fall angenehmer. Im Übertragungsraum stehen auch 2 Boxen. Wir sind Anfangs sogar "Surround" gefahren indem wir 2 billigsdorfer Mikrophone im Saal mit 2 alten Computerboxen verbunden haben um eine Art Audience Feeling zu erzeugen ... Hat aber nur minder gut funktioniert.

Wo sind Nebengebäude:
Unsere Gemeinde besteht aus einem Hauptgebäude und 2 Nebengebäude, die mit der Zeit dazu gekauft und renoviert wurden. Sie sind vom Haus ca. 15m entfernt. (Kabellängen durchs Gebäude geführt macht dann gleich mal 50m Kabellänge und mehr)

Galvanische Trennung:
Zwischen Gebäuden ist es sogar Pflicht, da man diese nicht leitend verbinden darf. Im Netzwerkbereich gibts da eh jede Menge galvanische Trennungen, die man um die 10€ erhält und die einfach zwischen die Netzwerkleitung gesteckt werden und irgendwo geerdet werden müssen.
WolfgangB.
Beiträge: 6
Registriert: Do Nov 22, 2012 9:25 am
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Beitrag von WolfgangB. »

Hallo,
eine preiswerte Lösung haben wir in unserer Gemeinde installiert. Eine analoge Videokamera (hat guten Zoom und ist günstig zu bekommen) in einen Videorecorder einspeisen. Aus dem Antennenausgang des Recorders, das Signal in die Haus-Satanlage einspeisen. So ist es möglich, überall im Haus (alle Räume haben Satanschlußbuchsen) einen Fernseher anzuschließen und am Gottesdienst teilzunehmen.
LG
Wolfgang
PhilippTrenz
Beiträge: 3
Registriert: Mi Jan 28, 2015 11:41 am

Beitrag von PhilippTrenz »

Hallo ihr,

Herzlichen Dank für die zahlreichen Beiträge! Gestern haben wir uns nochmals konkret Gedanken gemacht und uns für die Lösung entschieden, ein analoges Video/Audio-Signal über Cat5-Netzwerk-Kabel zu verschicken. Das ist mit Abstand die günstigste Variante und bietet viel Flexibilität bei der Kamerawahl wie auch beim Abspielgerät. Das Ergebnis ist eine wirklich einfache Bedienung des Ganzen mit möglichst geringen Latenzen. Da im Übertragungsraum auch bei verschlossenen Türen das Geschehen vom Gottesdienst noch wahrzunehmen ist, war das ein wichtiger Punkt. Nun suchen wir noch nach einer Kamera, welche wir fest installieren wollen und der Übertragungsraum, der auch Gästezimmer für Referenten ist, bekommt früher oder später einen Fernseher an der Wand spendiert, worüber sich bestimmt auch unsere Gäste freuen.

Beste Grüße und nochmals vielen Dank für eure Mithilfe!
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